SPRACHEN LERNEN
Ob für den Urlaub, die Karriere oder für Freunde und Familie – die Gründe, warum Menschen eine Fremdsprache erlernen, sind vielfältig. Das Sprachenlernen fällt allerdings nicht jedem gleich leicht. Aber keine Sorge, es liegt nicht an fehlendem Talent: Jeder kann Sprachen lernen – mit der richtigen Methode. (Es gibt sogar ein Sprachtraining, das Ihnen hilft, die allgemeine Gedächtnisleistung zu verbessern! Aber dazu später mehr.)
Hier erfahren Sie, warum Sie eine Fremdsprache lernen sollten, mit welchen Methoden das gelingt und wie Sie langfristig dranbleiben!
Was motiviert Menschen, neue Sprachen zu lernen?
Bevor wir die einzelnen Lernmethoden genauer vorstellen, ein wichtiger Tipp: Wer einen guten Grund zum Lernen hat, schafft es leichter, motiviert zu bleiben. Die Europäische Kommission hat vor einigen Jahren in einer Umfrage erhoben, warum Menschen sich dazu entscheiden, neue Sprachen zu lernen:
Für den Urlaub (52 %): Nach dem Weg fragen, ein Abendessen bestellen oder mit einer Urlaubsbekanntschaft flirten können – für mehr als die Hälfte der Europäer ist das ein Grund für den Fremdsprachenerwerb.
Für sich selbst (51 %): Für etwa genauso viele Menschen macht es einfach Spaß, sich als Hobby neue Fremdsprachen beizubringen. Sie wollen sich damit selbst weiterentwickeln.
Um Menschen aus anderen Ländern/Kulturen zu verstehen (37 %): Etwa ein Drittel der Sprachenlernenden möchte die sprichwörtliche Sprachbarriere überwinden. Sie wollen sich mit der lokalen Bevölkerung eines Landes unterhalten, deren Lebensweise verstehen und Freundschaften schließen.
Für die Karriere (28 %): Viele erhoffen sich außerdem bessere Karrierechancen – ein Austauschprogramm im Studium, ein Aufstieg im eigenen Unternehmen oder z. B. den Traumjob in einer internationalen Firma.
Weitere Gründe: Natürlich gibt es noch viele weitere Motivationsfaktoren – etwa, um Bücher und Filme in Originalsprache zu verstehen, für die ausländische Familie, um sich europäischer zu fühlen oder, um etwas für die geistige Fitness zu tun.
Kurzum: Ob jung oder alt, ob aus beruflichen oder privaten Gründen, Sprachen zu lernen lohnt sich für jeden! Es bringt sogar gesundheitliche Vorteile, denn Sprachenlernen trainiert das Gedächtnis und hilft dabei, frühzeitig Demenz vorzubeugen. Fremdsprachenlernende schlagen also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
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Gründe gibt es also genug – legen Sie am besten gleich los! Im Folgenden schauen wir uns an, welche Methoden es gibt, Sprachen zu lernen.
Sprachen lernen: Methoden im Vergleich
Wie lernt man eine Sprache am besten? Darauf gibt es viele Antworten, denn heutzutage gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, eine Fremdsprache zu erlernen. Je nach Lerntyp und Vorliebe können Sie sich die passende Variante aussuchen. Hier ein kleiner Überblick der wichtigsten Methoden zum Sprachenlernen:
1. Einen Sprachkurs besuchen
Die klassische Methode, eine Fremdsprache zu lernen, ist, einen Sprachkurs zu besuchen. Das ist zum Beispiel an der Universität oder der Volkshochschule möglich. Zudem gibt eine große Auswahl an privaten Instituten und Sprachschulen, die Sprachkurse auf unterschiedlichen Niveaus anbieten.
Vorteile: Ein Sprachkurs, der an das individuelle Niveau angepasst ist, führt zu einem guten Fortschritt beim Erlernen einer Sprache. Man lernt zusammen mit anderen, was die Motivation steigert. Außerdem können Sie bei Unklarheiten sofort nachfragen.
Nachteile: Ein potenzieller Nachteil ist, dass Sie Lerntempo und Lernstoff nicht selbst bestimmen können und bei einer großen Gruppe eventuell kaum zu Wort kommen.
2. Einen Privatlehrer engagieren
Einen privaten Sprachlehrer zu engagieren, ist zwar eine kostenintensive, aber in der Regel auch sehr effektive Variante des Sprachenlernens. Hier setzen Sie sich im Einzelunterricht intensiv mit der Fremdsprache auseinander.
Vorteile: Das Lerntempo und der Inhalt der Lektionen sind perfekt auf Ihren Lernstil zugeschnitten.
Nachteile: Privatlehrer sind nicht günstig – noch dazu fehlt die Interaktion in der Gruppe.
3. Sprachen online lernen
Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, eine Sprache online zu lernen: entweder mit einem Lehrer über Video-Chat oder mithilfe von Online-Fernkursen. Das Institut für Lernsysteme (ILS) bietet zum Beispiel Fernkurse auf unterschiedlichen Niveaus an. Hier bekommen Sie Studienhefte und CDs nach Hause geschickt und können sich online mit Kursteilnehmern austauschen. Nach erfolgreicher Beendigung des Lehrgangs erhalten Sie ein Zertifikat.
Vorteile: In einen Online-Sprachkurs können Sie jederzeit einsteigen und völlig zeit- und ortsunabhängig Sprachen lernen.
Nachteile: Echten persönlichen Kontakt gibt es im Online-Kurs nicht. Der fehlende Zeitdruck verleitet zudem viele Lernende dazu, es mit dem täglichen Üben nicht allzu genau zu nehmen.
4. Sprachen lernen mit App
Sprachlern-Apps sind modern, flexibel und werden von Menschen aller Altersstufen mit Begeisterung genutzt. Das liegt daran, dass sich die Sprachübungen am Smartphone ganz einfach in den Alltag einbauen lassen. Und nicht nur deshalb werden Apps beim Sprachenlernen immer beliebter:
Vorteile: Sprachlern-Apps sind eine gute Möglichkeit, ganz unkompliziert eine neue Sprache zu lernen. Die Übungen sind leicht in den Tagesablauf integrierbar. Spielerische Elemente wie Level oder Highscores motivieren zum Weitermachen.
Nachteile: Sie sind beim Lernen auf sich allein gestellt. Welches Niveau Sie letzten Endes erreichen, hängt vom eigenen Engagement ab.
Es gibt inzwischen zahlreiche Apps, mit denen Sie teilweise sogar kostenlos Sprachen lernen können. Einige beliebte Varianten finden Sie hier:
Sprachen lernen mit Babbel
Der Marktführer unter den Sprachlern-Apps im deutschsprachigen Raum ist Babbel. Dabei handelt es sich um eine kostenpflichtige E-Learning-Plattform, wo derzeit 14 Sprachen auf unterschiedlichen Niveaus erlernbar sind.
Die Sprachkurslektionen sind nur wenige Minuten lang und optimal für zwischendurch.
Die App kann sowohl am PC als auch am Smartphone oder Tablet genutzt werden.
Man kann sich mit anderen Lernenden austauschen.
Spielerische Elemente steigern die Motivation.
Sprachen lernen mit Duolingo
Duolingo ist eine US-amerikanische App zum Sprachenlernen, die mit lustigen Charakteren, vielen Bildern und Challenges sehr spielerisch aufgebaut ist.
Für deutschsprachige Lernendesind die Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch verfügbar.
Mit Englisch als Ausgangssprachestehen viele weitere exotische Sprachen zur Auswahl.
Das Maskottchen „Duo“ erinnert die Nutzer ans Lernen.
Die Standardversion ist gratis, beinhaltet allerdings Werbung.
Sprachen lernen mit Busuu
Busuu ist eine britische Online-Plattform zum Sprachenlernen, die mittlerweile auch als App verfügbar ist. Im Gegensatz zu den vorher genannten Apps ist Busuu ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer sich gegenseitig helfen und Sprachtandem-Partnerschaften schließen können.
Es stehen 13 verschiedene Sprachen zur Auswahl,unter anderem Polnisch, Russisch, Arabisch, Türkisch, Japanisch und Chinesisch.
Die Sprachen können je nach Niveau nur in fortlaufenden Kursen erlernt werden.
Busuu ist kostenlos, aber den vollen Umfang an Lernmaterialien gibt es nur in der kostenpflichtigen Premium-Variante.
Sprachen lernen mit Memrise
Memrise ist eine Vokabel-App aus Großbritannien, die mit authentischer, gesprochener Sprache und Abwechslung beim Lernen punkten will. Dazu werden Sätze und Vokabeln von Einheimischen vorgesprochen, häufig in Form von Videos.
Für deutschsprachige Lernende gibt es 11 Sprachoptionen, bis zum Niveau B1.
Die App organisiert eigene Lerneinheiten und man kann Tagesziele einstellen.
Kurse lassen sich fürs Offline-Lernen herunterladen.
Die Basisversion ist kostenlos, jedoch mit eingeschränkten Funktionen.
5. Fremdsprachen lernen mit Büchern, Hörbüchern & Filmen
Klassische Sprachlernbücher aus dem Buchhandel sind eine unterhaltsame Option für Leseratten. Wer eine Sprache beim Lernen hingegen lieber hört, kann stattdessen zu einem Hörbuch greifen. Der Marktführer Audible hat zahlreiche fremdsprachige Hörbücher und viele spezifische Sprachlern-Hörbücher im Sortiment. Wie Apps sind (Hör-)Bücher perfekt für unterwegs, zum Beispiel auf dem Arbeitsweg.
Fremdsprachige Filme und Serien eignen sich dank Untertitelübersetzung ebenfalls hervorragend als Sprachlernhilfe. Entweder Sie lernen passiv mit deutschen Untertiteln oder Sie nutzen fremdsprachige Untertitel, um die authentische Aussprache zu hören und nachzulesen, wenn Sie etwas nicht ganz verstanden haben. Ein weiterer Tipp: Dasselbe funktioniert auch bei Videospielen!
Vorteile: Das Lernen mit Unterhaltungsmedien macht Spaß und motiviert.
Nachteile: Sie benötigen erst ein gewisses Sprachniveau, bevor diese Methode sinnvoll ist.
6. Sprachen lernen wie ein Kind: mit der Birkenbihl-Methode
Die Birkenbihl-Methode ist ein Sprachlernkonzept, das in den 1980er-Jahren von der deutschen Management-Trainerin Vera F. Birkenbihl entwickelt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf der spielerischen Wissensvermittlung, da Birkenbihl davon ausging, dass man Sprachen am besten wie ein Kind lernt.
Der Ansatz gleicht also dem natürlichen Lernen der Muttersprache. Dazu werden hauptsächlich Hörmedien genutzt, denn auditives Lernen spielt eine zentrale Rolle. Die Methode besteht aus vier Schritten:
1. „Dekodieren“: Den muttersprachlichen Text lesen und mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung verstehen.
2. Den fremdsprachlichen Text aktiv hören und gleichzeitig die Wort-für-Wort-Übersetzung lesen.
3. Den Text im Alltag passiv hören.
4. In der Fremdsprache sprechen, lesen oder schreiben.
Vorteile: Laut Birkenbihl begreift man die Grammatik der Sprache durch das Hören der Gespräche von Muttersprachlern mit der Zeit automatisch. Es müssen keine Grammatikregeln gepaukt werden.
Nachteile: Die Birkenbihl-Methode setzt auf rein intuitives Lernen und ist nicht ganz unumstritten – manche Menschen lernen besser mit einer klaren Struktur.
Tipp: Wer diese Methode selbst ausprobieren möchte, sollte sich die Sprachlern-App Linguajet genauer ansehen. Diese basiert auf Birkenbihls Konzept des intuitiven Lernens und ist als kostenlose Testversion verfügbar.
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7. Einen Sprachpartner finden
Es gibt heutzutage viele Sprachlernbörsen und Netzwerke im Internet, wo man sich einen „Sprach-Buddy“ oder Tandem-Partner für die gewünschte Sprachkombination suchen kann. Der Austausch findet entweder über Online-Meetings oder bei einem persönlichen Treffen statt.
Vorteile: Ein Sprachpartner ist optimal für alle, die Sprachen gerne über persönliche Kommunikation erlernen.
Nachteile: Was und wie viel Sie dabei lernen, hängt von Ihnen und Ihrem Sprachpartner ab.
8. Eine Sprache im Ausland lernen
Eine der besten Methoden, Fremdsprachen zu lernen, ist eine Reise ins Ausland. Dort, wo die Sprache gesprochen wird, umgeben von Muttersprachlern, lernt es sich einfach am schnellsten. Sie müssen aber nicht gleich auswandern: Ein Auslandssemester/-jahr, Au-pair-Aufenthalt, Intensiv-Sprachkurs oder längerer Urlaub reichen völlig.
Vorteile: Im Land ist die Sprache allgegenwärtig, Sie können diese direkt auf sich wirken lassen und lernen besonders schnell. Ein prägendes Erlebnis ist für viele Lernende der Zeitpunkt, ab dem sie beginnen, in der Fremdsprache zu denken. Dieser Fortschritt motiviert enorm, weiterzumachen.
Nachteile: Für einen Anfänger ist es ein Sprung ins kalte Wasser, da Sie erst einmal nichts verstehen.
Sprachen kostenlos lernen – geht das?
Wer kein Geld für einen Sprachkurs, einen Privatlehrer oder teure Unterrichtsmaterialien ausgeben möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, eine Sprache kostenlos zu lernen:
sich mit einem Tandem-Sprachpartner online oder persönlich austauschen
einer kostenlosen Sprachlerngruppe beitreten, die sich regelmäßig trifft
kostenlose Basisversionen oder Testphasen von Apps & Lernprogrammen nutzen
Sprachkurse an Unis als Wahlfächer belegen
Dazu sollte gesagt sein: Sprachen kostenlos zu lernen, braucht oft besonders viel Eigeninitiative. Für Menschen, die Motivation von außen benötigen, ist ein kostenpflichtiges Angebot eventuell ratsamer.
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9. Sprachen lernen als Gedächtnistraining – mit Gregor Staubs megaSPRACHEN-Methode
Bisher haben wir Ihnen viele bekannte Ansätze gezeigt, die Sie vielleicht schon einmal selbst probiert haben – mit mehr oder weniger großem Erfolg. Wer jedoch genug von alten, eingestaubten Sprachlernmethoden hat und damit einfach nicht weiterkommt, für den haben wir einen Geheimtipp parat:
megaSPRACHEN ist das Online-Sprachtraining des renommierten Schweizer Gedächtnistrainers Gregor Staub in Kooperation mit ALLESPRACHEN. Hier werden Gedächtnistraining und Sprachenlernen geschickt miteinander kombiniert.
Dabei steht der Spaß am Lernen im Vordergrund: Mithilfe kleiner, unterhaltsamer Geschichten lernen Sie spielerisch neue Vokabeln dazu. So landen etwa 50 neue Wörter pro Stunde nachhaltig im Kopf. Die Effektivität dieses Sprach- und Gedächtnistrainings ist bereits wissenschaftlich belegt!
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