Wissenschaftliche hausarbeit


Mehrwert der Neuen Medien im Allgemeinen



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6.1 Mehrwert der Neuen Medien im Allgemeinen
6.1.1 Unterstützung der Konstruktionsprozesse
Hier ist zunächst zu erwähnen, dass oft  behauptet wird, Neue Medien würden
mehrere Sinneskanäle ansprechen, was das Behalten der Informationen enorm
steigern würde (vgl. z.B. Koch/Neckel 2001: 41). Oft erfolgt die Darstellung über
die Wirkung der Sinnesmodalitäten und der Lernaktivität hinsichtlich des
Behaltens in folgender Form:
Abbildung 4: Behalten nach Sinneskanalansprache
(nach Weidenmann 2002: 48)
Diese „naive“ Annahme resultiert aus der Vermischung von Sinnesmodalitäten
(Sehen, Hören) und verschiedenen Codierungen (Lesen und Nacherzählen als
verbale Symbolsysteme) (vgl. Weidenmann 2002: 48). Es werden zwei völlig
verschiedene und von einander zu trennende Vorgänge addiert. Aufgrund die-
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6 Potenziale der Neuen Medien in konstruktivistischen Lernumgebungen


ses Fehlers kann diese einfache Rechnung nicht stimmen. Die bessere
Behaltensleistung lässt sich aus einem anderen Blickwinkel erklären: Durch die
Verteilung der Informationen auf verschiedene Codierungen und Modalitäten
wird eine Überlastung eines Einzelsinns verhindert (vgl. ebd. 48-54). So wäre
die „naive“ Annahme zu ersetzen durch: „Multicodierte und multimodale
Präsentation kann in besonderer Weise eine mentale Multicodierung des
Lerngegenstandes durch den Lerner stimulieren. Dies verbessert die
Verfügbarkeit des Wissens“ (ebd. S. 61). 
Multicodalität und Multimodalität sind für mich unabdingbar, um eine reiche
Lernumgebung zu schaffen. Nur so können die verschiedenen Lerntypen (visu-
ell, audiell etc.) optimal bedient werden. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht
nur der gleiche Inhalt auf verschiedene Art und Weise präsentiert wird. Wichtig
ist auch, dass es sich dabei um verschiedene Inhalte verschiedener Anforde-
rungsniveaus handelt.
An diesem Punkt gebe ich auch zu bedenken, dass Neue Medien „kein
Allheilmittel [sind], sondern eine Ergänzung und mögliche zusätzliche
Bereicherung“ (Koch/Neckel 2001: 30). Nicht jeder – auch nicht jeder konstruk-
tivistisch orientierte – Unterricht rechtfertigt oder verlangt den Einsatz Neuer
Medien. Genau so wenig ist ein Unterricht mit Computer ein guter Unterricht,
nur weil Neue Medien eingesetzt werden (vgl. Bauer 1999: 15). Ein didaktischer
Mehrwert besteht aber immer dann, wenn durch den Einsatz Neuer Medien
mehr und anderes möglich ist, als dies im herkömmlichen Unterricht mit tradi-
tionellen Medien der Fall ist (vgl. Moser 2001: 420).
Dies ist der Fall beim Einsatz von Hypertext-Dokumenten im Unterricht.  Die
Darstellung der Informationen mittels einer  Netzstruktur steht in direkter Nähe
der konstruktivistischen Vorstellung, dass Wissen über neuronale Vernetzungen
entsteht und verwandte Wissensbereiche miteinander verknüpft sind (vgl. Moser
2001: 421). So kann der Wissenserwerb –  statt isoliert –  in einem Kontext er-
worben werden, was zu einem höheren Behalten führt, denn „erst die Inhalte
und deren Verarbeitung zusammen mit dem dazugehörigen Kontext machen aus
Information bedeutungsvolles Wissen und ermöglichen die Konstruktion zusam-
menhängender Wissensnetze“ (Reinmann-Rothmeier/Mandl 1997: 18)
31
. Auch
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6 Potenziale der Neuen Medien in konstruktivistischen Lernumgebungen
31 Der Kontextbezug ist dabei von besonderer Bedeutung. Studien haben gezeigt, „dass allein
aufgrund der der Möglichkeiten in Hypermedia zur selbstgesteuerten Konstruktion von
Wissen keine Vorteile für konstruktive kognitive Prozesse beim Wissenserwerb erwartet wer-
den können“ (Tergan 2002: 99).


bezüglich der Autonomie der Schülerinnen und Schüler weisen Hypertexte Vor-
züge gegenüber herkömmlichen Texten auf. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Medien sind Hypertexte dazu „geeignet, ein auf dem eigenen Wissen gründen-
des Vorgehen zu unterstützen, das vorwiegend selbst gesteuerte durch individu-
elle Interessen und Ziele geleitet ist und als fortgeschrittenes Lernen (»advanced
learning«) zu bezeichnen ist“ (Tergan 2002: 105). Aber nicht nur zur vernetzten
Informationsbeschaffung können Computer und Internet dienen und eigenaktiv-
konstruierendes Lernen unterstützen, sondern die Schülerinnen und Schüler
können Hard- und Software auch als kognitive Werkzeuge („Denkzeuge„) ein-
setzen, um Informationen zu restrukturieren und darzustellen (vgl. Schulz-
Zander 2005: 8). Nutzt man das Internet als Zugriff auf ältere Datenbestände
(z.B. Archive von Zeitungen), so „können Quellen für den Unterricht mit heran-
gezogen werden, die ansonsten für die schulische Nutzung verschlossen geblie-
ben wären“ (Koch/Neckel 2001: 33).

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