Комитет по координации развития науки и технологий при кабинете министров республики узбекистан


EINE FRAGE VON NACHHALTIGKEIT: DIE VERGANGENHEIT ALS ZUKUNFT



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EINE FRAGE VON NACHHALTIGKEIT: DIE VERGANGENHEIT ALS ZUKUNFT 
 
Günther Olaf 
 
 
Universität Leipzig, Deutschland
 
Nachhaltigkeit ist in der Wissenschaft und in der 
öffentlichen Debatte das neue Schlagwort, das eine 
wünschenswerte Entwicklung beschreibt, die nicht auf 
schnelle Lösungen setzt, sondern ein langes Echo in die 
Zukunft zu werfen vermag, auch wenn wir heute gar 
nicht wissen, wie diese Aussehen möge. Diese Zukunft 
heute aber schon zu entwerfen, daraus speist sich der 
heutige Glauben an eine wünschenswerte Entwicklung. 
Wo aber sollen die Ideen herkommen, die wir uns heute 
vorstellen für die Zukunft? Sind es neue Technologien, 
wie sie in in Bezug auf die Wassernutzung z.B. in 
Israel schon seit Jahrzehnten verwendet werden? Oder 
sind es alte Kulturtechniken, die sich in vielen 
Regionen über Jahrhunderte hinweg lokal etabliert 
haben?
Da ich selbst kein Spezialist für die neuesten 
Techniken in der Wissenschaft der Wassernutzung, 
Wasseraufbereitung und Wassergewinnung bin, will 
ein Blick in die Vergangenheit werfen, deren Spuren 
sich auch heute in den ländlichen Regionen 
- необходимо принять эффективные меры по ра-
циональному водопользованию, дальнейшему со-
вершенствованию ирригационных систем и технике 
орошения, системы водоучета, реализации эффек-
тивных экономических механизмов, стимулирую-
щих бизнес к активному внедрению прогрессивных 
водосберегающих технологий производства, систем 
оборотного и повторно-последо-вательного водо-
снабжения, сокращению непроизводительных по-
терь воды в бассейне Аральского моря в целом; 
- необходимо предусмотреть дальнейшее совер-
шенствование 
ведомственных 
нормативно-
правовых актов, направленных на улучшение дея-
тельности сельскохозяйственных и промышленных 
предприятий, Ассоциации водопользователей по 
повышению эффективности использования водных 
ресурсов посредством выработки экономических 
механизмов, активному внедрению водосберегаю-
щих технологий.


105 
Karakalpakstans finden lassen.
Eine ganz alte Weisheit besagt, Wasser ist immer 
da, es wird auf unseren Planeten nicht weniger, auch 
nicht mehr. Es ist lediglich eine Frage der Verteilung. 
Tatsächlich waren und sind die meisten Konflikte im 
Altweltlichen Trockengürtel, der sich von Westafrika 
bis nach Mittelasien und Indien erstreckt, von dem 
Motiv der Wasserverteilung gespeist. Sieht man heute 
auf die blutigen Konflikte im Nahen Osten, läßt sich 
dieses Motiv auch in der heutigen Zeit finden. Somit ist 
der Dienst an der gerechten Wasserverteilung 
gleichzeitig auch ein Friedensdienst, der Stabilität in 
den Regionen verspricht, in der für eine gerechte 
Wassernutzung gesorgt ist. Meist wird bei der Frage 
der Wasserverteilung auf die Internationale Ebene 
verwiesen. Es wird argumentiert, dass auch für 
Mittelasien nur eine solche überregionale Lösung 
möglich ist. Das ist im Kern sicher nicht falsch, doch 
verstellt der Hinweis auf die Supranationalen Lösungen 
den Blick auf das Lokale. Denn wer sich nicht mit 
Kreativität auf die kleinen Lösungen konzentriert, wird 
auch auf der überregionalen Ebene keinen Erfolg 
haben. Diese kleinen Lösungen müssen jedoch und das 
ist das Wichtigste mit geringen Investitionskosten 
d u r c h f ü h r b a r
s e i n .
S o
h i l f r e i c h
e i n e 
Tropfenbewässerung mit israelischer Technik auch ist, 
sie bringt keine Nachhaltigen Erfolge in der Frage der 
Wassernutzung. Vielmehr Erfolg versprechen deshalb 
längst erprobten Techniken in der Karakalpakischen 
Feldwirtschaftstradition. Viele dieser Techniken sind 
leider durch die Industrialisierung und vielmehr 
Mechanisierung der Region im 20. Jahrhundert aus den 
Augen verloren worden. 
In Mittelasien, insbesondere in Karakalpakstan ist 
die 
Lan d wir tsch a ft 
vollstän dig 
von
d er 
Kanalbewässerung abhängig. Anders als in den 
Gegenden mit Regenfeldbau ist hier die Frage der 
Wasserverteilung besonders aktuell. Fährt man heute 
in die ländlichen Regionen kann man in vielen Auls 
Kanäle (
ariq
) im alten Stil finden. Hier sind entlang des 
Kanals Weiden und andere Bäume angeplanzt, deren 
Blätter die gesamte Kanaloberfläche bedecken. Dies 
verhindert extremen Sonneneinfall und hält die 
Wasser verdunstung 
niedrig. 
Auch 
in 
den 
Kanalneubauprojekten 
müssten 
solche 
Lösungen 
angestrebt werden. So ist zum Beispiel am von den 
Südkoreanern neugebauten Kanal 
XXXXX
im Kreis 
Takhtakupir kein einziger Baum zu sehen. Eine 
Beflanzung mit Weiden stellt hier jedoch keinerlei 
Probleme dar, da nur am Kanalufer in der Höhe der 
Wasseroberfläche Weinrutenrollen ausgelegt werden 
müssten. Diese schaffen von ganz allein innerhalb von 
nur ein oder zwei Jahren eine Uferbefestigung und eine 
Kanalbedeckung. Diese Uferbefestigung verhindert in 
Zeiten starken Wasserflusses darüber hinaus eine 
Zerstörung des Ufers durch Abtransport von Sand. 
Eine zweites Problem bei der Wasserverteilung ist 
die Übermechansierung der Feldwirtschaft durch 
Kanal- und Pumpsysteme, die ohne großen Aufwand 
große Flächen bewässern können. Diese bringen vieler 
Orten zuviel Wasser auf zu große Flächen, während 
gleichzeitig andere kleinere privatwirtschaftlich von 
Bauern genutzte Flächen trocken bleiben. Deshalb 
sollte auch die moderne Landwirtschaft zu kleinen 
Anbaufeldern zurückkehren, die nicht durch neue 
Pumpsysteme, sondern vor allem durch das alte 
bewährte Wasserrad (
shygyr
) bewässert werden sollten. 
Diese versprechen eine Bewässerung von Flächen mit 
tatsächlich vorhandenen Wasser und nehmen keine zu 
großen Wasserressourcen aus den Kanälen. Außerdem 
verspricht 
die 
Versorgung 
mit 
Wasser 
nach 
traditionellen arbeitsintensiven Verteilungsmethoden 
eine 
Sicherung 
von 
Arbeitsplätzen 
in 
der 
Landwirtschaft und verhindert eine Abwanderung von 
Arbeitskräften in die Städte. Wie jedoch soll der 
Umstieg auf eine entmechanisierte Landwirtschaft 
gefördert werden. Ein Vorbild könnte das in Europa 
landesweit erfolgreiche Ökosiegel sein, dass z.B. eine 
ökologische Baumwolle fördert. Der Staat kann dieses 
Umdenken fördern, wenn er die durch Ökosiegel 
produzierten Waren bevorzugt einkauft, auch wenn 
diese im Schnitt, d.h. anfangs teurer in der Produktion 
sind. Solche Anreize können schon bald zu einer 
kleinteiligen Landwirtschaft führen, die unterdessen 
mehr Menschen mit Arbeit versorgen kann. 
Ein drittes Problem betrifft die Verteilung von 
Wasser, und zwar der richtigen Terminsetzung der 
Wasserzuteilung. Vieler Orten ist Wasser im Überfluss 
vorhanden, etwa im Herbst oder Winter, in dem das 
Wasser nicht für den Feldbau gebraucht wird. In dieser 
Zeit sollte das Wasser auf Flächen geleitet werden, die 
als Wasserreservoir (Zisternen) für den Feldbau im 
Frühling genutzt werden können. Die Anlage von 
Zisternen ist dabei nicht sehr kostenintensiv, wenn man 
für die Befestigung der Zisternen keine Betonwände, 
bzw. Backsteine verwendet, sondern den Boden mit 
einer Schicht von einem halben Meter Tonerde 
befestigt. Tonerde verdichtet sich bei Wasserkontakt 
und verhindert das Versickern des wichtigen Wassers 
in die Erde. Das Wasser dieser Zisternen kann mit 
Fischkulturen und bestimmten Algenarten reingehalten 
werden. Dies sichert auch den Bewohnern der Auls 
Fischvorkommen für die eigene Versorgung. Das neu 
gewonnene Wasser der Zisternen sollte jedoch vor 
allem den Bauern zur Verfügung gestellt werden, die 
sich auch um dessen Gewinnung kümmern, dass heisst 
vor allem für die Eigenversorgung genutzt werden. 
Denn Nachhaltigkeit ist nur erfolgreich, wenn sich auch 
für den Erhalt der Einrichtungen Leute auf einen langen 
Zeiraum verantwortlich fühlen. Diese Verantwortung 


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