I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Im Frühjahr 2020 wurde die Gänsevereinbarung mit der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft 
und dem Ministerium unterzeichnet. 
Tabelle 99: Überblick zur Wirtschaftlichkeit von Mastgänsen in Direktvermarktung 
Marktleistung: 4,5 kg Schlachtkörper x 13 €/kg SG = 58,50 € 
Gerechnet je Gans: (in kleineren Einheiten) 
Gösseleinkauf:
7,00 € 
Starterfutter 5 kg:
1,45 € (28,50 €/100 kg Gänsestarter) 
Getreide: 25 kg
5,00 
€ (20 € / 100 kg Getreidemischung 
Endmastfutter 5 kg 
1,60 
€ (32 €/100 kg Putenendmast) 
Stroh/Wasser/Strom 
1,00 
€ (10 kg Stroh, 100 l Wasser, 0,50 € Stromkosten) 
Arbeit (geschätzt): 
20,00 
€ je Gans bei Direktvermarktung
Schlachten:
12,00 
€ je Tier mit Lebendbeschau und Einfangen und Fahrt zum Schlachthof 
Gesamtkosten:
48,05 € 
Wer über genügend Grünland und ein zumindest minimal eingerichtetes Altgebäude oder eine Scheune 
verfügt, freie Arbeitszeit hat und gerne Gänse in Direktvermarktung zu Weihnachten erzeugen möchte, 
der sollte sich frühzeitig über den Erwerb von Gösseln, die Haltung und die Fütterung der Junggänse 
sowie der Schlachtung und Vermarktung Gedanken machen. Darüber hinaus ist der Einstieg in die 
Gänsehaltung immer mit Lärm und Federflug verbunden. Vieles muss rechtzeitig organisiert werden. 
Dies gilt insbesondere, wenn mehr als 50 Gänse je Saison vermarktet werden sollen. 
Die qualitativ hochwertige regionale Weihnachtsgans wird sehr geschätzt und auch in Zukunft mit der 
günstigen Ware aus Polen und Ungarn konkurrieren können. Freilandhaltung und regionaler Bezug sind 
Attribute, für die die Gans geschätzt wird.

---

214
 
Leitfaden Geflügelhaltung 
Abbildung 128: Schlachtreife Gänse