I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Die Aufzucht von Bruderhähnen 
Die Aufzucht von Bruderhähnen geschieht in den gleichen Systemen wie die Aufzucht von Junghennen. 
Die empfohlene Besatzdichte beträgt in der konventionellen Bruderhahnaufzucht 18 Tiere je m² 
Nutzfläche und in der ökologischen Aufzucht 14 Tiere je m² Bodenfläche bzw. 21 kg Gesamt-
lebendgewicht je m² Bodenfläche. Der Bruderhahn wird 13 bis 16 Wochen aufgezogen und 
anschließend geschlachtet. Da der Schlachtkörper sehr knöchernd spitz und „unansehnlich“ aussieht 
und die wertvollen Fleischteile wie Brust und Schenkel nicht wie beim Masthähnchen stark ausgeprägt 
sind, werden Schlachtkörper von Bruderhähnen zu Burgern, Bratwürsten, Brühwürsten weiter 
verarbeitet. Bei ökologisch aufgezogenen Bruderhähnen finden viele dieser Tiere in der Babynahrung 
von namhaften Herstellern Verwendung. 
Während ein Masthähnchen eine Futterverwertung von 1 kg Körpermasse zu 1,6 kg Futter aufweist und 
in 40 Tagen ein Gesamtgewicht von rund 2.600 g hat, hat der Bruderhahn eine Futterverwertung von 
1 zu 4 und erreicht sein endgültiges Schlachtgewicht (lebend mit 1,3 kg) in rund 105 Tagen. Mit einer 
Schlachtausbeute von unter 60 % ist der Schlachtkörper des Bruderhahnes mit 900 g bis 1.200 g relativ 
leicht. 
Die neue Durchführungsverordnung(EU) 2020/64 vom 26.3.2020 und die wichtigsten 
ergänzenden Aspekte neue EU-Ökoverordnung für die Haltung von Geflügel 
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Da der Nährstoffbedarf von wachsendem Junggeflügel bei einigen Proteinen sehr hoch ist, 
darf bis zum 31.12.2025 auf nicht ökologisch erzeugte Eiweißfuttermittel in Höhe von 5 % 
zurückgegriffen werden. Die deutschen Bioerzeugnisse nach Verbandsstandard werden zu 
100 % ökologisch gefüttert, auch bestimmte B-Vitamine, hier das Riboflavin = B2, müssen 
ökologisch erzeugt sein und dürfen nicht synthetisch hergestellt werden. Außer in Bierhefen 
und Milchprodukten ist Riboflavin nativ in fast allen Futtermitteln unzureichend vorhanden.

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