I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Rohfasergehalte
schon im Junghennenfutter sind aus verschiedenen Gründen für 
eine Reduktion von Verhaltensauffälligkeiten bedeutsam. So fördern angepasste Rohfasergehalte 
bereits im Junghennenfutter (>5 %) die Entwicklung der Verdauungsorgane und ermöglichen damit eine 
hohe Futteraufnahme. Richtig eingesetzte Rohfaser trägt zur Stabilität der Darmflora, der Verbesserung 
des Kotbildes und damit der Einstreugüte bei. Der Verdünnungseffekt von Rohfaser im Futter führt zu 
einer schnelleren Passage durch den Magen-Darm-Bereich, wodurch mehr Zeit für die Futteraufnahme 
benötigt wird. Der Einsatz von Rohfaserkonzentraten (Lignocellulose, 65-75 % Rohfaser, 
Sonnenblumenschrot) wird mittlerweile in bestimmten Rationen mit Erfolg eingesetzt. Durch die sehr 
hohen Gehalte an (unverdaulicher) Rohfaser sind nur geringe Anteile der Konzentrate (i.d.R. 0,5-1,0 %) 
in der Ration notwendig. Dies ist im Hinblick auf eine ausbalancierte Nährstoffausstattung der 
Futtermittel von Vorteil.
Werden grob vermahlene Futter angeboten oder sogar ganze Körner wie Gerste und Hafer verfüttert 
sind Magensteine empfehlenswert. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Größe der Magensteine im 
Junghennenalter. Diese Steine sollen ab der achten Lebenswoche möglichst zweimal in der 
Aufzuchtperiode verabreicht werden. Es werden jeweils 1-3 g je Tier verfüttert. 
Abbildung 77: Magensteine für die Junghennenaufzucht 
(Quelle: Projekt 
„Layer HACCP“)
 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Ein 
Natrium
mangel kann Federpicken und Kannibalismus auslösen. Aktuelle Empfehlungen sehen 
0,16-0,18 % Natrium in der Ration von Jung- und Legehennen als Zielwert an. Zu beachten ist jedoch, 
dass zu hohe Gehalte an Chlor (aus Natriumchlorid = Kochsalz) schnell zu dünnflüssigem Kot führen 
und eine Stoffwechselbelastung darstellen. Ziel ist ein Natrium-Chlor-Verhältnis von 1:1. Um einen 
Chlorüberhang zu vermeiden, sollte ggf. neben Kochsalz (NaCl, über 60 % Chlor, 38 % Na) auch 
chloridfreies Natriumbicarbonat (27 % Na) oder Natriumcarbonat (43,5 % Na) Einsatz finden. 
Auch die