Offenbarungen an Barbara Weigand Band 3



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233 Karsamstag Nacht 1898

„Wunder verlangt das neunzehnte Jahrhundert, und wenn es sie sieht, glaubt es dennoch nicht.“


Lied: Freue dich, du Himmelskönigin ...

Barbara: O heilige, glorwürdige Nacht! Sei gegrüßt von uns allen, die wir hier zugegen sind, von allen, welche die Schriften lesen; denn sie alle bereiten sich mit voller Freunde auf die heilige Osternacht vor und haben den Karfreitag schmerzlich mit Dir gelitten, im Geist wenigstens, und Dich hinausbegleitet nach Kalvaria und in die stille Grabesgruft. Darum begrüße ich Dich im Namen aller meiner lieben Angehörigen und aller derer, die mit Freude diese heilige Nacht ersehnen. Ich sehe das hochheilige Grab, worin der heilige Leichnam verschlossen ist, zwei Engel bewachen das Grab. Und in der Nacht sehe ich dahinschleichen zwei Jünger und ihnen folgen drei Frauen. Sie suchen den Herrn.

Dann sang Barbara: ‚Alleluja, Alleluja! Den du einst trugst in deinem Schoß, er ist vom Tod erstanden ...‘

Dort geht Sie hin vor die Stadt, und jetzt kommt Er daher. O welche Majestät! O mein Gott! Mein Gott und mein Herr! Sie kniet vor Ihm nieder. Ihm folgt eine lange, lange Schar heiliger Gestalten.

Mein Jesus, es ist Deine glorreiche Auferstehung! Es sind die heiligen Engel, die Dich begleiten, es sind die heiligen Altväter, die frommen Juden, sie alle sollen vorerst, ehe ihnen das Tor geöffnet wird zum Eingang in den Himmel, Seine heilige Mutter schauen, Diejenige begrüßen als ihre Königin, Die ja die Miterlöserin und die Mithelferin zu ihrer ewigen Glückseligkeit ist. O wie freuen sie sich, da sie die Mutter sehen, die Mutter ihres Erlösers, ihres Gottes und Herrn, Der sie jetzt einführen will in Seine Herrlichkeit. O ihr heiligen Engel! O ihr heiligen Altväter! Ihr alle, ihr frommen Israeliten! Viertausend Jahre sind verflossen, seitdem die Welt steht; viele, viele Seelen befinden sich in den Räumen der Vorhölle.

O welch ein Jubel! Auf einmal öffnet sich das Tor, und sie nehmen ihre Plätze ein. Die Engel, die vorausgehen, sind die Schutzengel dieser Seelen, dieser Heiligen und Gerechten, die der Herr aus der Vorhölle befreit. Und wie sind sie so geschäftig. Es ist, als ob ich eine Welt sehe von unermeßlicher Ausdehnung, und in diese Welt, in diese neue himmlische Stadt, werden sie eingeführt.

„O mein Gott! Welch ein Jubel, welch eine Freude! Mein Jesus! Mein Jesus! O mein Jesus, ist das die Osterfreude? Ist das die heilige Osternacht?“



Maria: „Ja, Mein Kind, dies war die erste Osternacht. Du sollst aber auch die heutige Osternacht sehen, die heutige, eine ebenso glückliche, wie die erste es war, wie die erste sich gestaltete. Mein Kind! Du mußt wissen, daß Ich mit all den lieben Heiligen sehr beschäftigt war diese heilige Fastenzeit. Ich habe recht eifrig eure Gebete unterstützt und sie täglich vor den Thron Gottes gebracht in Vereinigung mit all den lieben Heiligen und Schutzengeln.

Denn wisset, daß die Kirche Gottes in diesem Jahr einen neuen Triumph erlebt und zu einem neuen Sieg sich emporgeschwungen, und daß dieser ein ganz besonderes Alleluja heraufgezaubert hat im himmlischen Jerusalem. O, daß es alle Erdbewohner hören könnten, die Freude, den Jubel, die Glückseligkeit, die heute Mein göttlicher Sohn feiert mit all den Glücklichen, die da mit Ihm eingegangen sind seit den eintausendneunhundert Jahren; denn was Mein Sohn auf Erden gesprochen, und was Er spricht durch Seine Kirche, durch Seine Diener, ist und bleibt ewig wahr: Daß über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt und Buße tut, mehr Freude ist im Himmel als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Und weil in diesem Jahr durch die Bemühungen der Diener der Kirche und durch das fromme Gebet der Gläubigen, die da die Seelen herbeigeführt und durch ihr Gebet unterstützt, viele zurückgekehrt sind zum Gnadenthron, der da ausströmt aus dem göttlichen Herzen Meines Sohnes, denn so wie es hier in der Stadt gewesen ist, so war es in allen deutschen Gauen. Die Bischöfe von Deutschland haben sich auf besondere Weise ausgezeichnet in diesem Jahr, ihre Diener aufzufordern, all ihre Kräfte einzusetzen, um die Seelen aufzurütteln, anzueifern und zur Buße zurückzuführen. Darüber ist heute eine große Freude im Himmel.“

Barbara: „Alleluja! Alleluja! Liebe Mutter! Wie freue ich mich mit Dir, wie danke ich Dir für das Glück, die Osternacht zu schauen, wie sie im Himmel ist, wie sie dort begangen und gefeiert wird.“

Maria: „Meine Tochter! Du sollst aber noch Größeres sehen. Es ist dir versprochen schon seit längerer Zeit von Meinem lieben Sohn, daß du eine große Freude erleben wirst in dieser heiligen Nacht, und in was soll sie denn bestehen?“

Barbara: „In nichts anderem, meine Mutter, als daß ich mich ganz dem Willen Deines göttlichen Sohnes unterwerfe, daß ich nichts will als Seine Verherrlichung, daß es viele Menschen gibt, die an Ihn glauben, ja, daß die ganze Welt nur ein Schafstall und eine Herde werde, und alle Christen sich so gläubig zu Ihm hinwenden, wie die ersten Christen es getan, daß es nicht mehr so viele gibt, die alles zerschneiden und haarscharf wissen wollen, die so viel kritisieren, sondern daß es viele gibt, die sich mit gläubigem Herzen wieder unterwerfen. Nichts anderes verlange ich, als daß die Kirche im Glauben verharre, in dem Glauben, in dem die Väter geglaubt, unsere Väter, unsere Großeltern in all den vergangenen Jahren und Jahrzehnten; denn damals wußte man nicht, daß der Wunderglaube sollte aus der Welt geschafft werden.

Siehe, liebe Mutter, hie und da hört man Reden, sogar von frommen Priestern, daß das gläubige Volk nicht mehr glauben soll, was die heilige Kirche lehrt, nämlich, daß es Heilige gab, in denen Er auf besondere Weise wirken und zu Seinen Kindern reden wollte, in denen Er Seine Macht gezeigt. O halte ab von der heiligen katholischen Kirche – und dieses erflehe ich mir zur Freude des Festes von Dir, weil Du mich aufforderst, eine besondere Gnade zu verlangen – jede Abirrung vom Glauben. Gib, daß die heilige katholische Kirche verharre in dem alten, guten Glauben, in dem unsere Väter und die frommen Priester vor uns gewandelt sind; denn ich fürchte sehr, nachdem ich schon so oft gesehen und gehört, wie Dein lieber Sohn erzürnt ist, daß es so viele laue und kalte Menschen, Christen gibt, ja sogar Diener der Kirche, durch die das gläubige Volk verwirrt wird. Verhüte, o liebe Mutter, dieses Unglück.

Laß dem armen gläubigen Volk seinen guten, alten Glauben, der heiligen Kirche Friede und Einigkeit, daß ihre Hirten alle Hand in Hand gehen miteinander, ihre Bischöfe sowohl mit den Priestern und die Bischöfe mit dem Papst ein Herz und eine Seele untereinander seien, und mit dem guten, gläubigen Volk gehen, das Gute befördern, indem sie zugeben, daß zu allen Zeiten, wie vom ersten Tage an, wo Dein lieber Sohn auferstanden ist von den Toten, bis in unsere Zeit, es Seelen gibt und geben muß, die auf besondere Weise von Deinem Sohn ausgezeichnet und geliebt wurden. Und weil sie Ihm ihr ganzes Sein und Denken und Wollen entgegenbrachten, und Er sie darum auch wieder mit besonderer Liebe lieben mußte, und daß die Kirche in diesen Tagen auch dieses zugibt und zugeben muß, daß es ganz besonders in unserer Zeit Seelen geben muß, die Deine Kirche unterstützen, wie Du es getan, durch ihren Seeleneifer, durch ihr frommes, eifriges Gebet, durch strenge Abtötungen und Bußwerke, um den Himmel zu besänftigen, den Sündern nachzuhelfen, wo sie es nicht tun, daß sie an ihrem Leibe ersetzen, damit der arme Sünder nicht verlorengehe.

Ich weine, wenn ich daran denke in dieser heiligen Osternacht, wo ich mich doch freuen sollte, und sieh, ich muß weinen, wenn ich bedenke, daß Seelen sollen verdammt werden, Seelen, die ich doch liebe und unter meine Freunde und Bekannten zähle.

Nein, dafür habe ich mich hingeopfert und alle, die mit mir hielten die heilige Fastenzeit und die ganze letzte Zeit meines Lebens, Seelen will ich retten, für Seelen will ich mich einsetzen, und weil es mit mir viele tun, darum bitte ich Dich um die einzige Gnade, daß unsere Priester, die Stellvertreter Gottes, mit uns Hand in Hand gehen, das Gute in uns befördern, und nur dann uns strafen und tadeln, wenn wir abweichen wollen vom rechten Weg, und so in ganz Deutschland Friede geschlossen werde unter dem gläubigen Volk und dem Priestertum.

Denn wenn es fortfahren wird, von der Kanzel herab die Frömmigkeit zu bekämpfen – denn man sagt, es sei eine übertriebene Frömmigkeit unter dem Volk – dann werden sie es dahin bringen, daß niemand mehr sich bestreben wird, sie auszuüben, daß es freilich ein Schlag Menschen geben wird, einen soliden Glauben, aber dieser wird sich bald zu einem kalten umgestalten, und niemals wird die Welt dadurch gerettet werden.

Diese eine Gnade erbitte ich mir heute abend von Dir, das mußt Du mir erflehen von Deinem göttlichen Sohn, und ich verspreche Dir, daß ich sterben will für meine Brüder und Schwestern, die es mit mir halten wollen. Ich habe vom ersten Tag an, als ich mich entschlossen, meinem Jesus auf dem Kreuzweg nachzufolgen, mich bemüht, Ihm Freude zu machen, und Er hat mir diese Freude belohnt. Er hat mir dafür alles gegeben, was ich nur von Ihm verlangt für meine eigene Person. Er hat mich in eine Familie hineingeführt, die ganz und gar mit mir übereinstimmt, die alle dasselbe anstreben wie ich. Welchen Dank bin ich Ihm dafür schuldig!

Er hat mich in eine Stadt geführt, wo ich ohne Mut und Opfer all die Gnaden erlange, die ich von Ihm erflehe. Siehe, nun habe ich so viele Brüder und Schwestern draußen stehen, die alle guten Willens sind.

Ich weiß aber auch, wie es frommen Seelen geht, deren Priester dieselbe Gesinnung nicht haben, wenn sie wissen, daß sie etwas mehr Mühe mit einer solchen Seele haben sollen. Dann werden viele gute Keime erstickt, vieles Gute wird unterlassen. O ich bitte Dich, für diese meine Brüder und Schwestern habe ich mich eingesetzt, und ich verspreche Dir, daß ich mein Leben lassen will, nur um Seelen zu retten.

Liebe Mutter! Gib mir Seelen! Ich habe hineingeschaut in dieses liebe, göttliche Herz, ich habe gesehen, wie es gleichsam geweint und mir gesagt hat: ‚Siehe, Mein Kind, diese alle soll Ich verdammen, siehst du die Kinder, wie sie sich gegen Mich wenden, wie sie Mir die Zunge strecken, wie sie Mir sagen, ich will Dich nicht, ich brauche keinen Gott. Das ist die gottlose Schule. Ich habe Dir gezeigt, wie es eine Kluft gibt in der Menschheit, wie es eine Spaltung gibt, wo sie alle von Mir weichen, wo sie immer weiter und weiter von Mir abtreten und ihre eigenen Wege gehen und verlorengehen, siehe Mein Kind!‘

Meine Mutter, um dieser Seelen willen habe ich mich eingesetzt. Ich habe aber auch gesehen, wie sich die Seelen, die sich um Ihn scharten, immer enger und enger an Ihn anschlossen und wie Dein göttlicher Sohn mir zurief: ‚Meine Tochter! Du mußt Mir helfen, Ich habe dich ausersehen, um jene wieder herbeizuführen!‘ Dieses habe ich getan und will es tun, solange ein Tropfen Blut in meinen Adern sich regt und sollte ich für das Bekenntnis meines Glaubens, für das Bekenntnis meiner Liebe, mein Leben zum Opfer bringen müssen.“

Maria: „Meine Tochter! Dies alles wird dir gewährt. Es sei dir gewährt die Bitte! Wer, meinst du wohl, hat diese Erkenntnis und diese Liebe und diesen lebendigen Glauben in dich hineingelegt? Der Wille Meines Sohnes ist es und der Geist Gottes ist es, Der in dir all dieses gewirkt vom ersten Augenblick an, als du heraustratest aus der großen Masse von Menschen. Wisse aber auch, daß, wenn der Herr sagt, daß kein Sperling vom Dach fällt ohne Seinen Willen, und daß Er jedes Würmchens gedenkt, das unter euren Füßen kriecht, daß Er jedes Gräslein wachsen läßt aus dem Boden, Er aber noch vielmehr das, was Er einmal in eine Seele niedergelegt und ihr gegeben, auch zum Ziel führen wird, wo so vieles davon abhängt, wo so viele unsterbliche Seelen gefördert sollen werden in der Liebe Gottes, in der Erkenntnis der göttlichen Güte, der Großmut, der Langmut Gottes.

Und sage nur all denjenigen, die sich an dich wenden mit einer Bitte (Verlangen eines Priesters), die da Wunder verlangen von Meinem göttlichen Sohn, daß dies alles unnütze Dinge sind, die hierher nicht gehören. Hier ist es an der Zeit, den Glauben zu erneuern, den Glauben in sich zu erneuern. Jeder, der davon hört und liest, der soll in sich nachdenken und die Güte Gottes preisen, soviel in seinen Kräften steht dazu beitragen, daß auch andere dieses erkennen und tun, damit das Erdreich erneuert werde, und nicht Wunder soll man verlangen.

Wunder verlangten die Juden von Meinem göttlichen Sohn, und als Er Wunder wirkte, glaubten sie Ihm dennoch nicht. Wunder verlangt das neunzehnte Jahrhundert, und wenn es sie sieht, glaubt es dennoch nicht. Nur gläubige Seelen glauben an Wunder, denn alle Tage geschehen Wunder vor ihren Augen. Jetzt aber komme, Meine Tochter, und siehe, wie sich die Osterfreude am heutigen Abend wieder erneuert, wie am ersten Ostertag.“

Barbara: „Eben sammelt sich die Schar derer, die in dieser Nacht aus dem Fegefeuer befreit werden. O gib mir den armen Landmann, der sich so abgequält, er war recht gläubig. O gib mir ihn! Ich opfere dir all die Leiden, die ich in dieser heiligen Fastenzeit erduldet, all die heiligen Meßopfer auf, auf daß Du sie vor den Thron Gottes bringst, für all die Armen Seelen, die meinem Gebet empfohlen sind, und die am meisten nach der Anschauung Gottes verlangen, die am verlassensten sind, die allerbetrübtesten und trostlosesten, an die kein Mensch denkt hier auf Erden, die für Sünden zu leiden haben, die wie die meinigen sind. O sie alle empfehle ich Deinem mütterlichen Herzen, ganz besonders all die Armen Seelen, die hier und in meinem Dörfchen gestorben sind. O gib sie uns alle, besonders die Schwestern, die gestorben sind in C. und B. und F. O bedecke alle ihre Fehler mit Deinem mütterlichen Schutzmantel, besonders den Priester N. All die Priestersegen, die er erteilt, opfere ich Dir auf durch Deine reinsten Hände. Tauche sie alle ein in das kostbare Blut und verbessere all die Mängel, die er aus Schwachheit begangen. Gib ihn mir! Befreie sie alle, ganz besonders die armen, kleinen Leute, die Tag und Nacht zu tun haben mit ihrer Haushaltung, die Klosterleute, die sich ganz Dir geopfert, die Priester.

O Herr, gib sie mir! Mein Jesus, um der Schmerzen willen, die Du am heiligen Kreuz gelitten hast, um Deiner dreistündigen Todesangst willen, wo Du am harten Kreuz gehangen. O sooft, sovielmal opfere ich Dir all die Leiden als Menschenherzen schlagen, als Tröpflein Wasser im Meer, als Sandkörner am Meer, als Blätter an den Bäumen. O gib sie mir alle! O mein Jesus! Du hast zur heiligen Gertrud gesagt, daß, wenn eine Seele Dir Gewalt antut, Du ihr nichts abschlagen kannst. Du hast gesagt: ‚Suche Mich im Tabernakel oder im Herzen Meiner Gertrud!‘

Siehe, Du hast schon so oft gesagt, daß es Deine Freude ist, bei uns zu sein, daß Du gerne mit uns verkehrst. Sieh nun, wir wollen mit unserer Bitte nur Dir Freude machen. Gib sie uns alle, die uns empfohlen sind. Barmherzigkeit, mein Jesus! O ihr heiligen Schutzengel alle, ich grüße euch durch das süßeste Herz Jesu, o helfet mir bitten, sammeln, herausführen.

Da sehe ich Vinzenz. Ich danke Dir! O vergiß auch unser nicht! Wie schwingt er sich empor! O welche Freude! Und ich sehe eine große Schar. Ja, ich kenne die Leute nicht. Die Schwestern N.N. die sehe ich und das Gretchen. Gib uns auch H.N. Jetzt sehe ich, wie das Blut Jesu durch uns hinüberfließt bis ins vierte Glied unserer Verwandten.

O wie wunderbar ist das! Ich sehe das Herz Jesu, und daraus fließt ein Strom Blutes, und das fließt in jedes von uns hinein. Jedes bekommt einen besonderen Gnadenstrom von Seinem Herzen, das teilt sich unserem Blute mit. Das ist die Vereinigung, wie wir durch den Glauben vereinigt sind mit der heiligen katholischen Kirche zu einem Band. So sind wir Glieder Gottes am Leibe Jesu Christi, also strömt Sein Blut in jedes einzelne Glied und durch dieses Blut, so Sich mit unserem Blut vereinigt, können wir unser Blut mit dem Blut Jesu auf alle unsere Familienmitglieder hinüberleiten bis ins vierte Glied. Das ist eine geistige Gemeinschaft.

Ich sehe es nun, wie das geschieht. So wie das Blut sich mitteilt in der leiblichen Verwandtschaft, so daß, wie es oft vorkommt, wir die Fehler der Eltern und Großeltern erben, weil dieses dem Blut sich mitteilt, so gehen die geistigen Güter über bis ins vierte Glied hinein, die Frömmigkeit, so aber auch das Gebet und das Verdienst des Gebetes. Dieses teilt sich jenen bis ins vierte Glied hinaus mit, und ich sehe am Ende von der Blutstraße eine Seele, die habt ihr erfleht.

Jedes hat eine Seele erfleht durch die Gebete und durch die frommen Übungen dieser heiligen Fastenzeit, die dadurch gerettet ist, sowohl eine Seele, die sonst verlorengegangen wäre, die jetzt noch am Leben ist, und ihr habt sie gerettet, ebenso auch eine Arme Seele befreit. Jetzt laßt uns aber auch mit einstimmen in den Lobgesang, den sie singen.

Dann sang Barbara feierlich das „Hochpreiset meine Seele den Herrn ...“

Und ich sehe eine Tafel, nicht so hoch wie unsere Tische, sie ist niedriger, sie schimmert wie lauter Silber und Kristall von tausendfachen Strahlen, die fließen aus diesem Tisch. Auf ihm steht ein schneeweißes Lamm und hat im rechten Fuß ein Fähnchen. Dieses ist das Lamm Gottes, das da ist geschlachtet worden und jetzt verherrlicht wird durch die ganze Ewigkeit. Dieses Lamm steht auf einem Buch, deshalb ist es so niedrig. Ich kann das nicht unterscheiden. Das wird wohl das heilige Meßopfer bedeuten. O mein Jesus! Und jetzt fallen sie alle vor Ihm nieder, durch das heilige Meßopfer sind sie alle eingegangen in die ewige Freude, und nur durch das heilige Meßopfer; denn all unser Verdienst hat nur dann Wert, wenn es eingetaucht ist in das kostbare Blut Jesu Christi. Ach, wie armselig sind wir, wie winzig ist all unser Streben im Leben, wie unscheinbar sind da die Werke. O wie sehe ich die Menschen, wie unscheinbar, wie armselig, daß man sie fast nicht ansehen kann gegen die Verklärten, die jetzt soeben erst befreit worden sind. Ach, mein Gott, da bin ich auch dabei!“

Maria: „Meine Kinder! Geht hin und feiert ein recht fröhliches, freudiges Osterfest. Aber damit ihr nicht irre werdet, wenn ihr die Freude nicht verspürt und genießt, wie ihr annehmet, sie doch jetzt genießen zu können; nachdem ihr so viel gesehen und gehört habt, sollt ihr wissen, was Mein Sohn vor acht Tagen euch sagte, daß das Leben eines jeden Menschen eine Karwoche ist. Ihr seid noch in der Karwoche, und erst dann, wenn ihr einmal zum vollen Besitz der Herrlichkeit gelangt, dann erst hört die Karwoche auf, und es fängt die ewige Osterfeier an. Jetzt aber ist immer noch ein Teil der Karwoche in euren Herzen, jetzt ist immer noch Karfreitagsstimmung in euch, weil ihr armselige Menschen seid.

Darum wundert euch nicht, wenn neben eurer Freude ihr finster und trostlos seid, weil ihr noch hienieden wandelt im Tränental, aber vertraut, glaubt und hofft, und werdet nicht müde zu hoffen. Seht, die Ewigkeit ist ja gar zu lang und soll nie mehr enden, und wie winzig ist dann die Spanne Zeit, in der ihr die Karwoche zugebracht.“



Barbara: „O liebe Mutter, gib doch N. jetzt ein, wie sie handeln soll, ob sie es dem hochwürdigsten Bischof sagen soll oder nicht.“

Maria: „Sie soll jener Stimme folgen, die der Herr Selbst in ihr redet, die am lautesten zu ihr spricht, dann geht sie nicht irre, ebenso auch der Priester, der sich an euch wendet, der soll bedenken, daß Ich Mich zu den Unmündigen herablasse und zu den Armen, nicht aber, daß Ich durch diese Unmündigen und Armen die Reichen belehren will. Ich will die Armen belehren und nicht die Reichen; er wird Mich wohl verstehen.

Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich! Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen! Selig sind, die Hunger und Durst haben nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden! Selig seid ihr, die ihr um Meinetwillen gehaßt und verfolgt werdet; freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn im Himmel ist groß! Sagt dieses jenem Priester! Und nun, lebt wohl, Meine Kinder, lebt wohl!“



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