Offenbarungen an Barbara Weigand Band 3


Tag nach dem Herz-Jesu-Fest 1898



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246 Tag nach dem Herz-Jesu-Fest 1898


Barbara durfte wieder eintreten in das göttliche Herz Jesu bei der heiligen Kommunion und sich an die Pforte hinsetzen, um zu beobachten, was drinnen vorging. Es war im Innern vor dem Eingang eine große prächtige Tafel gedeckt, woran die Seligen des Himmels saßen. Um die ganze Tafel herum, und zwar hinter dem Rücken der zu Tisch sitzenden Gäste war ein Band geschlungen, das alle umfaßte. Bei jeder Person standen die Worte: „Liebe, Liebe, Liebe“. Es wurde Barbara gesagt, daß die Seligen des Himmels von dem Band umschlungen seien, weil sie es genießen in Liebe und Freude, und weil sie nicht mehr losgerissen werden können, während wir Erdenpilger uns an demselben Band festhalten und uns noch immer wieder davon losreißen können.

Der Herr zeigte Barbara auch alle die Tränen, die sie aus Reue über ihre Sünden schon geweint. Er hielt ihr ein Tüchlein vor, das ganz damit getränkt war, legte es in ein Kästchen und hing es ihr an die Brust, um ihr zu zeigen, wie wohlgefällig Ihm die Tränen seien, die man über seine Sünden weine. Die ganze Ewigkeit hindurch würde man die Tränen glänzen sehen; sie würden zu lauter Edelsteinen.


247 Fest des heiligen Johannes des Täufers

„Abgewichen vom rechten Weg, vom wahren Christentum sind selbst die Kinder der katholischen Kirche.“


Lied: Strenger Richter aller Sünder ...

Barbara: Ich sehe einen fürchterlichen Kampf. Ein abscheuliches Ungeheuer sehe ich kämpfen mit dem Reich Jesu. Es ist das Reich der Finsternis in dem Sozialismus mit den widerstreitenden Mächten gegen das Reich Jesu Christi. O mein Gott! Stelle Du Dich zur Rechten und jene zur Linken. O mein Jesus! O Du Bräutigam meiner Seele! Noch nie habe ich Dich so erwartet wie heute, mit solcher Sehnsucht, mit solchem Verlangen, bis Du eintrittst in diese Reihe der Kämpfer.

Es ist, als ob das Reich Jesu Christi erliegen müßte, und als ob das Ungeheuer siegte gegen diejenigen, welche die Rechte der Kirche verteidigen.

„O Herr, um des vielen Gebetes willen, das aus diesen Reihen ist emporgesandt worden zu Dir, erbarme Dich unser, laß Satan nicht siegen über Dein Reich. Komme, o komme, strecke aus Deine Hand und segne, die es mit Dir halten, und stürze dieses Ungeheuer zu Boden. O mein Jesus! Ist es möglich, daß sie erliegen? Bosheit und Rachsucht sehe ich auf all den Gesichtern, die wider uns streiten, und sie stampfen mit den Füßen vor Zorn gegen die, die nur das Rechte und Wahre suchen.

Um der frommen Gebete willen, welche die ganze Zeit zu Dir emporgesandt worden sind, o laß nicht zu, daß Deine Kirche enttäuscht ist, die auf Dich hofft, auch wenn Du noch so sehr zürnst und strafen willst die gottlose Welt. Laß Deine Kinder nicht umsonst auf Dich vertrauen. O Herr, schamrot und zuschanden sollen werden alle, die uns nachstellen. Es sollen sich schämen und zurückweichen alle, die Sion hassen. Aber alle, die Dein Heil lieben, sollen immerdar sagen: „Hochgelobt sei der Herr!“

„Komm, o komm, Herr, und hilf uns. Sieh, wie viele mit uns in derselben Reihe stehen. Barmherzigkeit, mein Jesus, für die Rechte Deiner Kirche. Sieh, wie unsere Priester sich abmühen. Sie haben gewiß das Rechte in der Hand, weil jene nur Dein Reich zugrunde richten wollen.

Ich vereinige mich mit all den frommen Betern für die Männer, die heute wählen, und für all die Wähler in den Stichwahlen. Barmherzigkeit für uns arme Sünder! Ich will ja nicht sagen, Du sollst einhalten, nein, strafe, züchtige uns alle, um die gottlose Welt zurückzuführen, damit sie sehen, daß Du es bist, Der da in der Menschheit lebt. Aber heute zeige, daß Du unser Gott bist, daß Du uns beistehst und nicht zuschanden werden lässest. Komme uns zu Hilfe, eile Herr!“

Und ich sehe einen Mann auftreten mit dem Kreuz in der Hand, das er der spottenden Menge zeigt, die spottend und hohnlachend ihm gegenübersteht. Aber sie knirschen, sie knirschen und schäumen vor Wut. Es ist der heilige Johannes der Täufer, der Vorläufer Jesu Christi, meines himmlischen Bräutigams, der sich zeigt unter der Menge der Gottlosen; und sie werden siegen, die Unsrigen werden siegen.

Johannes: „Ja, seht, meine Kinder, welches Leben ich dereinst führte, um das Leben Jesu Christi vorzubereiten. Seht, ihr steht in demselben Verhältnis, wie ich dereinst stand; denn das neue Heidentum ist überall ausgebreitet in der ganzen Schöpfung, in der ganzen Welt. Die Macht der Finsternis übt ihre Gewalt aus wie damals, als der Erlöser erscheinen sollte. Zusammengedrängt ist die kleine Herde, die da noch feststeht, die da noch treu hält zum Reich Jesu Christi. Überall hat der Wolf die Herde zerrissen und die Schafe erwürgt und mit sich fortgeführt in die Wildnis, in die Wüste, wo sie kein Wasser mehr fand. Darum tut es sehr not, gerade so wie damals, als ich am Jordan erschien und Buße predigte. Buße war mein ganzes Leben. Buße predigte ich allen meinen Zuhörern, allen, die sich mir nahten von nah und fern.

Und obwohl ich es nicht erlebte, daß ich meine Früchte reifen sah, habe ich doch mehr gewirkt als je ein Apostel, seitdem der Herr hinaufgestiegen ist an das Kreuz; denn ich habe das Erdreich aufgelockert, so daß der Herr dann Eingang finden konnte in die Herzen der Menschen, in die Herzen der Kleinen, der Armen, der Demütigen. So ist es jetzt wie damals; dasselbe Schauspiel steht vor euren Augen. Heidnisch ist die ganze Welt geworden.

Abgewichen vom rechten Weg, vom wahren Christentum sind selbst die Kinder der katholischen Kirche. Ein großer Abfall hat schon die meisten Glieder der Kirche hinweggerissen, der Wolf ist längst schon eingedrungen in die Herde Jesu Christi und hat viele erwürgt und mit sich hinausgeführt in die Wüste, wo er sein Spiel mit ihnen treibt. Viele stehen zwar noch in der Herde Jesu Christi, sind aber so lau und kalt geworden, daß man nichts mehr glauben will, als was man mit Augen sieht, mit Händen greifen kann.

Ja, die besten Kinder der katholischen Kirche wollen nicht mehr an Wunder glauben, wollen nur das glauben, was ihnen beliebt. Und doch ist das Reich Jesu Christi eine Wunderkette, aufgebaut auf Wunder, und diejenigen, die darin leben in diesem Reich, müssen wunderbar sein in ihrer Liebe, in ihrer Standhaftigkeit, in ihrem festen, lebendigen Glauben. Sie müssen an Wunder glauben, sonst ist alles verloren; denn da, wo Satan kämpft, so offen auftritt wie jetzt, da muß der wahre Christ die Hilfe von oben erwarten, also an Wunder glauben, nicht auf seine Macht rechnen, und nicht auf seine Kraft, sondern er muß wissen, daß von oben allein ihm Hilfe kommt, und diese Macht und diese Kraft von oben ihm gegeben ist.

Ihr aber und alle, die es mit euch halten, müssen mich zum Vorbild nehmen, sie müssen nicht geachtet sein wollen vor der Welt, sie müssen still und unbemerkt, wie ich auch, durch dieses Leben wandeln, dahinschreiten. Sie müssen wissen, daß ich in der Verborgenheit heranwuchs, einzig und allein mit dem Willen Gottes mich beschäftigend; sie müssen wissen, daß sie viele Abtötungen und Entsagungen üben müssen, wenn auch nicht in der Art, wie ich sie übte, weil sie die Leibesbeschaffenheit dazu nicht besitzen; aber dafür müssen sie um so mehr die innere Abtötung üben, von niemand gesehen sein wollen oder gelobt, aber von vielen getadelt und zurückgesetzt sein wollen.

Seht, nie hat ein Mensch so das Lamm Gottes geliebt, wie ich dereinst. Denn ich war im Mutterleib von Ihm geheiligt und Seine Nähe brachte mich außer mir; ich hüpfte auf im Mutterschoß, als ich Ihn sah, mein Geist nämlich. Und doch durfte ich Ihn nur wenig sehen. So groß war meine Abtötung; ich fürchtete, das geringste Lob von Ihm möchte meiner armen Seele Schaden bringen. Deswegen floh ich lieber Seine Nähe, aber auch, um all denjenigen ein Vorbild zu sein und ein Muster, die ihr ganzes Leben wenig Trost empfinden. Seht, ihr Kinder der katholischen Kirche, es gibt zweierlei Klassen von guten Christen, die beide dem Herrn ähnlich sind und doch sehr verschieden in den Wirkungen der göttlichen Liebe.

Die eine Klasse muß mir nachfolgen, muß mein Leben versinnbilden, der ich keinen Trost hatte, keinen anderen Trost als den, daß ich mir sagen konnte, ich habe in allem nur den göttlichen Willen gesucht. Die andere Klasse gehört zu den frommen, heiligen Frauen, die da fortwährend um Ihn sein konnten, Seine Nähe fühlen und mit himmlischen Tröstungen von Ihm konnten gesättigt werden wie Seine Jünger und Apostel.

Es gibt wenige, die aushalten auf dem Weg, den ich wandeln mußte. Überall muß der Herr einschreiten, sonst erliegen sie. Es ist, wie man sagt, nicht so, daß diejenigen, die viel beten und viel die Kirche besuchen in eurer jetzigen Zeit, zur Ketzerei und zum Abfall vom Glauben kommen, sondern das ist oft die Ursache, weil jeder Mensch in der jetzigen, verwöhnten Zeit Trost sucht und nur in äußerem Trost sich ergießen will, und wenn der Herr prüft, und äußerer und innerer Trost versagt wird, dann kommt es vor, daß der Mensch zum Abfall vom Glauben kommt.

Aber da ist es noch lange nicht wahr, daß die Übungen der heiligen Religion ihn dazu gebracht; das sind die Wirkungen ganz anderer Ursachen. Deshalb sagt der Herr immer und immer wieder, es müsse in der Kirche Gottes Gleichgewicht gehalten werden. Die Priester der heiligen katholischen Kirche müssen mit ihren Kindern ab und zu verfahren können nach der Beschaffenheit der Gewissen, der Seelen, die sie zu leiten haben. Wenn eine Seele ihre Schuldigkeit getan, wenn sie sich abgemüht und nach gutem und bestem Willen ihr möglichstes getan, dann darf der Priester, dem sie unterstellt ist, nicht auch noch zuschlagen, wenn die Seele geschlagen ist von seiten Gottes. Er muß ab- und zugeben können, ebenso der Vorgesetzte seinen Untergebenen. Dieses ist die Ursache, warum manche Seele zum Abfallen vom Glauben kommt. Ich sage das, weil es in jetziger Zeit so not tut, weil die Zahl der Christen immer kleiner wird, das kleine Häuflein immer enger zusammengeschart wird, das Häuflein immer kleiner wird.

Wißt ihr, daß wir alle, wir Bewohner des Himmels, die wir den guten Kampf gekämpft, euch zur Seite stehen, daß ihr nicht allein kämpft, ihr guten, braven Kinder der katholischen Kirche; auch wenn der Artikel des Glaubensbekenntnisses (von der Gemeinschaft der Heiligen) immer in Wirklichkeit gewesen, dann aber jetzt ganz besonders. Es ist wahr, daß wir eine Gemeinschaft zu euch bilden, und noch nie war unsere Gemeinschaft so innig mit euch verbunden wie in der jetzigen Zeit; denn je mehr Feinde euch bedrohen, desto mehr unsichtbare Hilfe müßt ihr erwarten. Ihr müßt euch uns anschließen, an eure besten und treuesten Freunde.

Ihr aber, die ihr mein Leben versinnbilden müßt, denn es gibt immer noch recht brave Christen, wie zum Beispiel die armen Familienväter und Mütter, die so sehr mit der Haushaltung zu schaffen haben, diese haben gar wenig Zeit, so daß die Tröstungen gar selten an sie kommen. Sie haben ein beständiges Karfreitagsleben, ein Johannesleben in der Wüste, gar selten kommt der Herr mit Seinen Tröstungen, Sich ihnen zu zeigen. Wenn diese nun feststehen trotz all dem Kummer und der Sorgen, die sie haben für ihre Kinder, wenn diese ausharren, werde ich ihnen am Ausgang ihres Lebens und am Eingang in die Pforte der ewigen Glückseligkeit entgegenkommen mit dem Fähnchen in der Hand, das Kreuz auf der Spitze, und sie einführen in die himmlische Seligkeit. Ich werde sie dem himmlischen Bräutigam vorführen und sie zu meiner Rechten stellen; denn ich habe viele Gewalt über das Herz Gottes, weil ich Sein Vorläufer war, der Ihm den Weg bereitete.“

Barbara: „O lieber, heiliger Johannes. Es gibt so viele Jungfrauen in der Welt, die nicht den Mut haben, nach der Vollkommenheit zu streben, weil sie sich fürchten, durch den Leichtsinn der Jugend, durch kleinere oder größere Fehler den ersten Glanz der Jungfräulichkeit eingebüßt zu haben. Wäre es denn nicht möglich, die Taufunschuld wieder zu erobern?“

Johannes: „Die Unschuld wieder gewinnen kann nur eine Seele, die beharrlich kämpft gegen ihre bösen Neigungen, die sich den Kampf nicht erspart, die bereit ist, auch Verdemütigungen auf sich zu nehmen, eine Seele, die offen und frei ihren Glauben bekennt, auch dann, wo es ihr nachteilig ist für ihren zeitlichen Vorteil, die es duldet, von allen Menschen für einen Narren verschrien zu werden, die gern ihre Ehre und ihren guten Namen einbüßt, so dass man ihr zuschleudert, sie sei eine verrückte, hysterische Person, das alles seien närrische, krankhafte Wirkungen an ihr.

Wenn sie diese Schmachreden auch von solchen, die gut zur katholischen Kirche stehen, hinnimmt im Geist der Buße und der Liebe und um der Liebe Jesu Christi willen, die kann die Taufunschuld wieder erlangen, wenigstens werden alle die Ritze, die sie sich zugefügt durch ihr leichtsinniges Leben, so verklärt und verziert, daß kein Bewohner des Himmels sie sehen kann und wird, sondern er wird nur Schönheiten und Verzierungen an dem Gewand erblicken.

Sage N., sie soll sich doch freuen über die Begünstigungen des Herrn, und alle die Beängstigungen, Zweifel und Nöten, die ihr von Satan bereitet werden, ertragen aus Liebe zu Gott, und sie und alle, die in derselben Lage sich befinden wie sie, die sich an euch anschließen, werden großen Trost empfinden, wenn sie glauben, was sie in den Schriften lesen und was sie hören. Sehet an das Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden der Welt.“

Dann entschwand der heilige Johannes und der liebe Heiland kam und sagte:



Jesus: „Meine Kinder! Den Priestern in der Stadt Mainz und allen denen, die sich so Mühe gaben, sage Ich herzlichen Dank. Sie sind wahre Diener Gottes und Kämpfer und Streiter für Meine Ehre. Sie stehen in den Reihen der Märtyrer, der Kämpfer, die ihr Gut und Blut und Leben einsetzten. Darum haltet treu zusammen, ihr guten Kinder der katholischen Kirche, schließt euch an euer Priestertum an, und das Priestertum halte mit euch, haltet euer Gebet in Ehren; denn nur um eures Gebetes willen bekam das Priestertum die Kraft, so zu kämpfen und zu streiten für Meine Ehre.

Sie werden wohl noch einen harten Kampf zu kämpfen haben. Aber seht, so wie Ich die Partei euch zu Füßen legte, die ganz eure Gegner sind, die ganz in Widerspruch zu euren Gesinnungen stehen, in krassem Widerspruch stehen ihre Gesinnungen zu den eurigen, und wie sie dennoch sich mit euch vereinigten, so wird die ganze Welt euch zu Füßen liegen, wenn auch wider ihren Willen, so muß die Kirche siegen. Die Zinnen des Kreuzes müssen auf den Zinnen der Kirche aufgerichtet werden, so hoch, daß es von der ganzen Welt gesehen wird. Das Kreuz auf den Zinnen der Kirche, es muß so glänzen und leuchten wie Gold. Dieses Gold müssen Meine Priester sein. Die Priester müssen mit solcher Liebe das Kreuz umfangen, daß das Kreuz die ganze Welt überragt. Alle eure Gegner müssen sehen, welches Unheil sie angestiftet, daß sie euch so bekämpften und Meine Kirche, Meine jungfräuliche Braut, so umherstießen in der Weltgeschichte. Sie müssen es einsehen, wenn auch zu ihrem Schaden und Nachteil.

Seht, so wie diese Partei jetzt zu euch hält, obwohl sie haßt, daß es zu ihrem Schaden ist, aber, weil sie nicht anders können, der Wahrheit Zeugnis geben müssen, so muß die ganze Welt der Wahrheit Zeugnis geben. Meine Kirche muß siegen, und sie wird siegen; sie wird zu einer Schönheit gelangen, daß sie noch nie auf dem Gipfel gestanden, auf den sie jetzt gestellt werden soll. Harret aus, Meine Kinder, im Gebet, Opfern und Sühnen, und ihr werdet noch vieles erleben, bevor dieses alles in Erfüllung gehen wird.“

Barbara: „O lieber Jesus, ich bitte Dich, daß Du diesem Jungen seine Eltern behalten wolltest, weil er so treu Dir dient, daß Du ihn vom Dienst befreiest.“

Jesus: „Er soll sich recht an Meinen Nährvater wenden, an den heiligen Josef. Überhaupt mit solchen Dingen, die da mehr in das Weltliche hineingeraten, bittet Mich nicht so viel. Alles muß seinen Gang gehen. Es müssen auch brave Soldaten sein. Bittet Mich um Dinge, die das Heil der Seele angehen, und Ich werde euch beistehen.“

Barbara: „Ach, lieber Jesus, wenn ich doch mit Deiner Gnade diese Person Dir wieder zuführen dürfte. Erbarme Dich doch ihrer! Sieh, in welch schrecklichem Wahn sie gefangen ist!“

Jesus: „Da steckt noch viel dazwischen, der Mensch muß auch wollen. Er muß wenigstens etwas tun aus lebendigem Glauben, wenn es auch ein ganz geringes Werk ist. Dann aber steht Meine heilige Mutter dazwischen, denn wo sie eintreten kann, kann Ich mit Meiner Gnade nicht ankommen, weil Meine Mutter der Kanal ist, durch welchen alle Gnaden fließen, die Gnaden hineingeleitet werden in die Seelen und die Seelen Mir zugeführt werden.“

Dann kam die liebe Mutter Gottes.



Barbara: „Liebe Mutter! Du bist heute so freudig, viel freudiger als am heiligen Fronleichnamsfest. Da warst Du so traurig, daß ich Dich nicht sehen durfte. Heute bist Du ja ganz getröstet, Mutter! Warum denn? O ich freue mich, daß ich Dich wiedersehe.“

Maria: „Ja, Meine Kinder! Ihr wißt, wie gräßlich Mein Sohn beleidigt wird. In den Tagen, wo Er Seine Liebe ausstrahlen läßt über Seine Kinder, gerade da wird Er durch die schrecklichen Ereignisse, die sich da abspielen, so schrecklich beleidigt. Das arme, verführte, verwilderte Volk, das da so herabgesunken durch die gottlosen Schulen und Werkstätten und Fabriken, lästert unaufhörlich Meinen lieben Sohn, so daß Ich Mein Angesicht verhüllen mußte. Aber heute, wo Ich sehe, wie die Guten sich zusammenscharen, und ein Teil der gottlosen Welt schon besiegt ist, daß sie der Wahrheit Zeugnis geben, strahlt neue Hoffnung Meinem Herzen entgegen. Ertraget die Leiden, die euch bereitet werden, mit Geduld und Ergebung in den göttlichen Willen; denn nur so, mit Geduld und Ausdauer, werden Meine Feinde besiegt.“

Sie hat auf der Brust einen Strahl wie eine Sonne, nicht wie ein Stern, und diese Sonne strahlt nach allen Seiten hin ihre Strahlen aus, auch auf uns. (Wir baten nämlich die liebe Mutter Gottes, Sie möge uns doch die Fülle der göttlichen Liebe erbitten, und baten dann auch für alle unsere Bekannten und Verwandten und alle, die sich uns angeschlossen.)



Maria: „Jedesmal blitzt ein neuer Strahl aus auf sie alle, wo noch ein gutes Kind der katholischen Kirche steht, das kämpft für seinen Glauben, sie alle sind bestärkt. Aus diesem Mutterherzen fließt ihnen reichliche Gnade zu, besonders allen, die sich Mühe geben, die Worte aufzuschreiben, sie sind besondere Lieblinge dieser himmlischen Mutter; denn sie sind ja die Genossinnen der himmlischen Mutter, wie es die heiligen Frauen während ihres Lebens waren. Sie vertreten das Amt, das jene einstens vertraten, die sich an Sie anschlossen, und die Worte, die der Herr das Volke lehrte, weiter verbreiteten. So machen es alle diejenigen, welche die Schriften verbreiten; sie vertreten Meine Stelle und die der heiligen Frauen, die mit Mir auf Erden lebten.“

Barbara: „O liebe Mutter! Segne auch die Priester, die es nicht glauben, ganz besonders unseren Bischof, der ja doch ein so guter Herr ist, ein so treuer Oberhirte. Du weißt, wie sehr ich an ihm hänge, weil er ein so demütiger Diener Gottes ist, wie ihn mir der Herr schon oft gezeigt. Aber er ist ganz im Widerspruch mit dem, was der Herr in mir wirkt, und so bearbeite Du ihn doch, überführe ihn, überzeuge ihn!“

Maria: „Von euch wird verlangt, daß ihr still und ruhig weitergeht und ausharret in all dem, was der Herr in euch wirkt, fest steht in eurem heiligen Glauben.“

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