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VORWISSEN DER SCHÜLER/INNEN 
L4: „Die Schüler an sich sind wichtig, weil, wenn man Lernumgebungen so breit fasst, dann 
tragen natürlich auch die Schüler dazu bei und auch was sie von außerhalb der Schule 
mitnehmen. Das ist ja auch Lernumgebung, dass sie unterschiedliches Vorwissen haben.“ 
(L4_Ö_2.1 #00:19:07#) 
SCHÜLER/INNEN-PERSPEKTIVE INTEGRIEREN 
L6: „Ich denke mir, von dieser Perspektive aus, das ist ein Teil des Lebensraums der 
Schüler/innen, quasi ihr Klassenraum oder dann auch das ganze Schulgebäude. Es wird nie 
gefragt, wie Schülerinnen und Schüler das empfinden. Vor allem, weil ich glaube sie hätten 
Ideen, aber sie kriegen sowieso nie eine Alternative oder kaum und wenn dann nur hin und 
wieder einmal, aber es ist nicht die Lösung. Es ist diese disziplinäre Struktur, die einfach das 
alles prägt und Schule ist genau das: in einer Klasse hocken und lernen, aber dass das irgendwie 
eine Beziehung ist, die man da führt mit dem Raum, das wird nie thematisiert, von der 
Schüler/innenseite her.“ (L6_Ö_5.2 #00:52:03#) 
Als Ergebnis einer intensiven theoretischen Reflexion, werden diese beiden Anregungen in das Konzept 
der Lernumgebungen eingegliedert. Die Integration des Vorwissens der Schüler/innen kann als Bestandteil 
der Dimension „didaktische Entscheidungen“ betrachtet werden. Die Begründung dafür ist, dass es die 
Aufgabe des/der Lehrenden ist, basierend auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen das Vorwissen 
der Schüler/innen in die didaktische Planung zu integrieren. Diese Entscheidung ist eng verbunden mit dem 
Lehr-Lernverständnis des/der Lehrenden. Es ist aber auch das Lernverständnis des/der Schülers/in von 
großer Bedeutung, weil davon abhängt, ob er/sie sich als aktive/r Gestalter/in der persönlichen Lernprozesse 
wahrnimmt.


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Die verstärkte Integration der Schüler/innen-Perspektive in das Konzept der Lernumgebungen gab den 
Anstoß für eine mögliche Weiterentwicklung des Vier-Dimensionen Konzepts. Da die Akteur/innen im 
schulischen Kontext unterschiedliche Möglichkeiten und Reichweiten hinsichtlich der Gestaltung von 
Lernumgebungen haben, wird dem Konzept eine explizite Akteur/innen-Perspektive hinzugefügt. Das 
bedeutet konkret, dass den einzelnen Dimensionen in Abhängigkeit des/der Betrachters/in unterschiedliche 
Ausprägungen, Wahrnehmungen, Vorstellungen und Gestaltungsmöglichkeiten immanent sind.
Stellt man diese unterschiedlichen Bewertungen konkreten Lehr-/Lernsituationen gegenüber, lassen sich 
aufgrund der Mehrperspektivität möglicherweise interessante Erkenntnisse gewinnen. Es können 
beispielsweise Gründe identifiziert werden, die für das Gelingen bzw. auch das Nicht-Gelingen bestimmter 
Lehr-/Lernprozesse verantwortlich sind. 
Es entsteht somit, ausgehend von den vier Dimensionen von Lernumgebungen, eine Art 
interdisziplinäres Analyseinstrument sowohl für die Schulpraxis als auch für die wissenschaftliche 
Perspektive. Die einzelnen Akteursgruppen, wie Lehrer/innen, Schüler/innen, Schulleitung, Bildungspolitik 
oder Architekt/innen, können ihre Interventionsmöglichkeiten hinsichtlich schulischer Lehr-/Lernprozesse 
systematischer erfassen und die Sichtweisen anderer verstehen lernen. Das Instrument fungiert in diesem 
Sinn als Kommunikationsinstrument, indem die unterschiedlichen Vorstellungen und Wahrnehmungen 
zwischen den verschiedenen Interessensvertreter/innen diskutiert und etwaige gemeinsame Entscheidungen 
ausgehandelt werden können.
Daraus schlussfolgernd haben nicht nur die Schüler/innen, sondern auch die anderen Akteur/innen 
einen wichtigen Einfluss auf die Ausprägung der vier Lernumgebungsdimensionen. Denn die Frage, ob die 
verschiedenen Attribute von Lernumgebungen Einfluss auf Lehr-/Lernprozesse haben oder völlig belanglos 
bleiben, hängt vom Gestaltungspotenzial der Akteur/innen ab. Es braucht die Fähigkeit und Bereitschaft 
der Schüler/innen sozial konstruktiv zu interagieren, und die Kompetenz der Lehrer/innen, damit Lern- und 
Bildungschancen nicht verloren gehen. Gesetzte Maßnahmen von der Schulleitung oder Interventionen 
aufgrund bildungspolitischer Entscheidungen können demzufolge Lernumgebungen massiv aufwerten oder 
auch destruieren. Hinsichtlich der Beschreibung von Lernumgebungen bedarf es einer eigenen „Dimension“ 
für Akteur/innen, die in Form des Analyseinstruments in Kapitel 7.2 detailliert entwickelt wird. 
Integration außerschulischer Lernorte 
Ähnlich wie mit der Forderung, eine eigene Dimension für Schüler/innen zu kreieren, verhält es sich 
mit dem Wunsch, außerschulische Lernorte als gesonderten Bereich von Lernumgebungen zu betrachten.

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