Triticalesorten,
wenn das Erntegut zuvor scharf gereinigt wurde. Der Energiegehalt von Triticale ist mit dem des
Weizens zu vergleichen (12,3 MJ ME). Triticale hat jedoch mehr Rohprotein als Weizen
(13 % Rohprotein). Nachteile von Triticale sind Pentosane, Glucane und Pektine, die einen höheren
Einsatz aufgrund fehlender Enzymstruktur (NSP-spaltende Enzyme) beim Huhn, einschränken.
Dennoch wird von Masthühnerhaltern immer wieder eine erfolgreiche Zufütterung von Triticalekörnern
zu einem pelletierten Zukauffutter beschrieben. Möglicherweise tragen NSP-Enzymzusätze im
Zukauffutter dazu bei, Körnertriticale besser zu verwerten. Standortgeeignete Sorten können mit gutem
Erfolg eingesetzt werden. Die Neigung zu Kloakenverklebungen und feuchterer Einstreu kann durch
den Zusatz entsprechender Enzyme verhindert werden. Nach der Tabelle kann theoretisch sogar in
geringen Anteilen sehr preisgünstiger Roggen eingesetzt werden
– zumindest in der Endmast. Dies
bedarf jedoch äußerster Vorsicht und genauer Kontrolle.
Abbildung 55: Corn-Cob-Mix (CCM) in der Masthühnerfütterung
Nur getrocknetes Getreide?
Mehrere Praxisbeispiele sind bekannt, bei dem Feuchtgetreide und hier vor allem Feuchtmais und
Feuchtweizen bei der Fütterung von Masthühnern Verwendung finden. Mais als CCM (Corn-Cob-Mix)
in Flachsilos siliert, füttern insbesondere im Emsland mehrere Mäster ihren Tieren als Beifutter. In
Anteilen von 5-30 % und mehr wird CCM in einem Eichholz-Schneckenmischer den pelletierten
Ergänzern zugegeben und über das ‚normale‘ Fütterungssystem verabreicht. Neben einer hohen
Vitalität der Küken, geringen Verlusten und guten biologischen Leistungen der Tiere, zeichnen sich die
Ställe durch hohe Trockenheit aus.
Erklärt wird der positive Effekt bei Einsatz von siliertem Getreide auf die Gesundheit der Tiere mit den
verdauungsstabilisierenden Eigenschaften der Gärsäuren. Durch den Säureeffekt, vor allem von
Milchsäure, wird die Besiedlung mit pathogenen Keimen (z. B. coliforme Keime) in bestimmten
Darmabschnitten
reduziert.
Darüber
hinaus
werden
dem
Säureeffekt
zusätzlich
noch
immunstimulierende Eigenschaften zugesprochen. Trotz der Suche nach weiteren wissenschaftlichen
Erklärungen steht fest, dass CCM mittlerweile in der Fütterung von Masthühnern etabliert ist und, bei
einem guten Management und einer optimalen Fütterungstechnik, gute biologische Leistungen liefert.
Die Gefahr unerwünschter Schlachtkörperverfärbungen durch Körnermaissilage kann durch
carotinarme Sorten und durch bis Mitte des Winters verringerte Einsatzraten gebannt werden.
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