I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

 
Daher ist die Grundlage einer tiergerechten Geflügelhaltung die Erkenntnis und die 
Ausbildung 
eines 
Tierhalters, 
welche 
Grundbedürfnisse 
und 
arteigenen 
Verhaltensweisen 
das 
Geflügel 
beansprucht, 
um 
es 
als 
Nutzgeflügel 
in 
Haltungseinheiten halten zu dürfen. 
Hier bedarf es der schulischen fachlichen Ausbildung, der überbetrieblichen 
Weiterbildung, der Weiterbildung in Arbeitskreisen, Workshops und Projekttreffen bis 
hin zur tierartspezifischen Sachkunde. 
Nicht das Haltungssystem allein ist somit entscheidend, sondern mit welcher 
Sachkenntnis es betrieben wird. Daher ist eine überprüfbare Sachkundigkeit des 
Tierhalters zwingend notwendig.
Nur der Tierhalter kann letztlich sicherstellen, dass die Haltung der Tiere in ihrer 
Gesamtheit tiergerecht erfolgt. Kenntnisse werden geschult, Fähigkeiten können 
erworben werden, es muss jedoch ein individuell gestecktes Ziel sein, Kenntnisse und 
Fähigkeiten zu seinen eigenen Fertigkeiten umzusetzen. 
äußerer Druck 
- Verschlechterung/ Änderung 
Haltungsumwelt 
- Verknappung v. Ressourcen 
z.B. Futtermangel u. ä. 
intraspezifischer Druck 
- Gruppengröße 
- Veränderung der 
Rangordnung 
interspezifischer Druck 
- betriebsspezifisches 
Management 
- Tier-Mensch-Beziehung 
- Tiertransporte 
unkontrollierbare Stressreaktion 
physiologisch/ somatisch 
verhaltensmäßig 
erhöhte Herzfrequenz, 
verminderte 
Immunabwehr, 
spezifische 
Erkrankungen 
Unterdrückung/ Störung 
der Produktion von 
Hormonen und/ oder 
der Legeleistung 
gestörtes Verhalten bei 
Nahrungsaufnahme, 
Körperpflege, 
Federpicken, 
Kannibalismus u. ä. 
Rangordnungs-
kämpfe, 
Aggressionen, 
Schwanzbeißen