I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

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Leitfaden Geflügelhaltung 
N/P-reduzierte Futter & stark N/P-reduzierte Futter 
Neben der langjährigen Verwendung von Vitaminen wurden in den letzten Jahren zunehmend freie 
Aminosäuren und Enzyme 
– insbesondere phosphorabspaltende Phytasen – auch in 
Standardformulierungen aufgenommen. Auch eine Erhöhung einiger B-Vitamine wird in 
Lege
hennenmischungen als „Nervennahrung“ und als stoffwechselfördernd diskutiert. Dadurch kann 
mit verringerten Gehalten an Rohprotein und Phosphor die vollwertige Nährstoffzufuhr sichergestellt 
werden. Die Mitte der 90er-Jahre gemeinsam mit Mischfutterherstellern formulierten Restriktionen für 
Rohprotein und Phosphor im sogenannten 
RAM-Futter
für Legehennen haben sich als vorteilhaft 
erwiesen. Die Nährstoffabsenkung für Rohprotein ist wesentlich geringer ausgeprägt als die für 
Phosphor. Durch wirksame Proteinrestriktionen könnte die Spitze der Ammoniakverluste ohne weiteres 
gebrochen werden.
Tabelle 72: Standard- und nährstoffreduzierte Fütterung 
Standard 
N-/P-reduziert 
Vorlegefutter J3 
17.-19. Wo.
Phase 1 
Phase 2 
L1 
L2 
ME [MJ/kg] 
11,6-11,8 
11,4-11,6 
11,6-11,8 
11,4-11,6 
11,4 
Rohprotein [%] 
17,5 
17,5 
17,0 
17,0 
16,5 
Methionin [%] 
0,38 
0,35 
0,38 
0,35 
0,36 
Methionin + Cystin [%] 
0,70 
0,65 
0,70 
0,65 
0,67 
Lysin [%] 
0,75 
0,70 
0,75 
0,70 
0,80 
Calcium [%] 
3,50 
3,80 
3,50 
3,80 
2,00 
Phosphor [%] 
0,60 
0,60 
0,45 
0,45 
0,45 
Natrium [%] 
0,17 
0,17 
0,17 
0,17 
0,17 
Das Futterprogramm für Legehennen ist aus der oberen Tabelle ersichtlich. Auch hier wurde zwischen 
Standardfütterung und N/P-reduzierter Fütterung unterschieden. Die resultierenden Ausscheidungen 
sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Dabei wurde eine Stallbelegung von 94 % unterstellt.