I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Fütterung 
Der Legebeginn ist von einer Reihe von Faktoren wie Alter, Fütterung und Tageslichtlänge abhängig. 
Je nach Herkunft und Alter können die Junghennen mit Beginn des Legens noch nicht voll entwickelt 
sein. In diesem Fall muss die Nährstoffversorgung aus dem Futter sowohl für die Legeleistung als auch 
für die körperliche Weiterentwicklung und der Gewichtsentwicklung ausreichend sein. Ganz wesentlich 
steigen ab diesem Zeitpunkt der Bedarf an Mineralstoffen und hier insbesondere der Calciumbedarf zur 
Eischalenbildung. Etwa 20 Wochen nach Legebeginn und hoher Legeintensität verringern sich die 
Ansprüche an die Nährstoffversorgung (ausgenommen Calcium und Phosphor). Nun kann entweder ein 
anderer Futtertyp verwendet werden oder die Ration wird dahingehend verändert, dass das bisherige 
Legehennenfutter durch eine andere Futterkomponente energetisch ausgedünnt wird. Für den 
Mineralstoffausgleich von Calcium werden spätestens ab diesem Zeitpunkt zusätzlich Muschelkalk oder 
Austernschalen zur freien Aufnahme angeboten oder dem Futter beigemischt. 
Um den unterschiedlichen Ansprüchen in den Entwicklungsstufen der Legetätigkeit gerecht zu werden, 
ist die Phasenfütterung von Legehennen zu empfehlen. 
Das Vorlegefutter darf nur wenig Kalzium enthalten, wird ca. 10 Tage lang mit max. 1 kg Alleinfutter je 
Jung- bzw. Legehenne verfüttert. Vorlegefutter ist ein Übergangsfutter zwischen Junghennenfutter und 
Legehennenalleinmehl, hat höhere Energie- und Proteingehalte, aber weniger Kalzium als 
Legehennenfutter. Vor Legebeginn wirken erhöhte Kalziumgaben wie im Legehennenalleinfutter 
durchfallverursachend und bedingen schlechtes Fressverhalten, wodurch die Tiere weit weniger Futter 
aufnehmen als erforderlich ist. Die Folge ist eine Wachstumsdepression bei gleichzeitigem Verlust von 
Körperreserven. Als einer von vielen kritischen Kontrollpunkten im Hinblick auf Fehlverhalten bzw. 
Stress (Federpicken) kann die Gabe eines Vorlegemehls dazu beitragen dieses Fehlverhalten zu 
minimieren. Es ist wichtig, den Übergang von Junghennenaufzuchtfutter über Vorlegemehl bis hin zum 
Legestarter 
„verschneidend
“ zu gestalten.