I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Tabelle 73: Produktionsverfahren, Futter und Nährstoffausscheidungen jährlich je Stallplatz und Jahr 
Nährstoffausscheidungen 
Stickstoff 
[kg N]
 
Phosphat 
[kg P
2
O
5
]
 
Kaliumoxid 
[kg K
2
O]
 
Standard Junghennen 
0,285 
0,200 
0,128 
- nährstoffreduziert - 
0,244 
0,129 
0,122 
Standard Legehennen 
0,78 
0,52 
0,36 
- nährstoffreduziert - 
0,75 
0,33 
0,36 
Eiweißfuttermittel 
Der Proteingehalt im Futter ist für den Aufbau von Muskeln, die Bildung von Eiern und zur 
Aufrechterhaltung wichtiger Stoffwechselvorgänge von elementarer Bedeutung. Entscheidend für die 
Qualität eines Futters ist jedoch nicht der analytisch bestimmte Rohproteingehalt, sondern der Gehalt 
an verfügbaren Aminosäuren. Noch exakter ist die Bestimmung der Verdaulichkeit der verfügbaren 
Aminosäuren.
Das Protein jeder Pflanzen- und Tierart hat eine unterschiedliche Aminosäurezusammensetzung, bei 
der tierisches Protein in der Regel von einer höheren biologischen Wertigkeit geprägt ist. Der tierische 
Organismus ist nicht in der Lage, selbst Aminosäuren aufzubauen (Ausnahme: Wiederkäuer), er kann 
aber einige Aminosäuren, die er über die Nahrung aufnimmt, in andere Aminosäuren umbauen, die er 
selbst benötigt. Aminosäuren, die nicht vom Huhn selbst synthetisiert werden können, werden 
essentielle Aminosäuren genannt. Bei Mangel einer dieser Aminosäuren, ist die Proteinbildung bzw. 

---

144
 
Leitfaden Geflügelhaltung 
das Muskelwachstum nicht optimal oder unterbrochen. Unterversorgungen treten bei Legehennen und 
wachsenden Tieren in erster Linie bei den schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystin, aber 
auch bei Lysin und Threonin auf.