Feste und Feiertage

2.3 Ausländische Feste und Feiertage der Volkskunst: Merkmale der Organisation und Durchführung

Die meisten der heute berühmten und beliebten Festivals haben ihren Ursprung in den 1950er Jahren. Ihre Entwicklung und ihr immer größer werdender Tätigkeitsumfang sind nicht nur mit der Erneuerung der Formen spektakulärer Kommunikation im Gefüge moderner urbaner Kultur verbunden, sondern auch mit weltpolitischen Veränderungen. Gegenwärtig wird in internationalen Dokumenten und in der praktischen Politik das Konzept eines einheitlichen europäischen Raums gebildet und bestätigt, in dem jedes Land unter Beibehaltung historisch etablierter politischer Institutionen, nationaler und kultureller Identität Teil eines gemeinsamen zwischenstaatlichen Raums ist. Dies führte neben der Herausbildung einer neuen internationalen politischen Ordnung auch zur Herausbildung eines gesamteuropäischen Kulturraums, in dem das Netzwerk der großen internationalen Festivals als prestigeträchtiges Feld des internationalen künstlerischen Austauschs eine wichtige integrierende Rolle spielt und sich von seiner besten Seite zeigt Errungenschaften nationaler Kulturen.

Die zeitlichen Besonderheiten jedes Festivals bestimmen seinen Status unter anderen Ereignissen im kulturellen Leben der Stadt, Region, des Gastlandes, Interaktion mit der regionalen und lokalen Wirtschaft und kulturellen Infrastruktur, Umfang und Finanzierungsquellen, die Anzahl der ständigen Direktoren und die Ebene von Verwaltungskosten usw.
Das Festival kann sowohl als einmaliges als auch als systematisch wiederholtes Kulturereignis fungieren. Die Praxis von Festivals der darstellenden Künste als einmalige Veranstaltungen war in den letzten Jahren in Europa nicht weit verbreitet. In der Regel handelt es sich dabei um kulturelle Veranstaltungen, die Künstlerjubiläen und historischen Daten gewidmet sind. So werden in vielen Ländern der Weltmusikfestivals von D.D. Schostakowitsch zum siebzigsten Geburtstag des Komponisten gewidmet. Ein Beispiel für ein solches Festival ist eine Reihe von Jubiläumskonzerten im Großen Saal der St. Petersburger Philharmonie, deren künstlerischer Leiter ein herausragender Musiker und langjähriger Freund des Komponisten M.L. Rostropowitsch [39, p. 129].
Die meisten Festivals internationaler Kulturinstitutionen und -organisationen sind auf die eine oder andere Weise mit experimentellen und neuen Formen künstlerischer Tätigkeit verbunden. Diese Festivalprojekte sind als nicht-kommerziell einzustufen, da ihre Programmsetzungen von einer Orientierung am professionellen künstlerischen Bewusstsein eines Künstlers oder eines anspruchsvollen Kenners neuer ästhetischer Konzepte geprägt sind.
Die Aufführungen und Konzerte solcher Festivals ziehen vor allem die künstlerische Intelligenz an, für die sie zu einer wichtigen Form der professionellen Kommunikation werden, und natürlich auch Vertreter der künstlerischen Bohème [20, S.90].
Die Unterschiede zwischen ihnen können auf den ersten Blick eher willkürlich sein, da jedes der oben aufgeführten Festivals von einer internationalen Besetzung von Künstlern besucht werden kann. Unterschiede werden im Prestigeniveau des Festivals in den Köpfen des Publikums, der professionellen Künstler und ihrer Manager, seiner Bedeutung im Prioritätensystem des internationalen Theater- und Konzertmarkts, der Subventionsquellen für seine Aktivitäten und der finanziellen Zahlungsmöglichkeiten beobachtet für die Mitwirkung berühmter Interpreten [40, p. 77].
Der Zeitpunkt jedes Festivals ist, mit seltenen Ausnahmen, durch einen klaren Zeitrahmen begrenzt. Wenn die Organisatoren des Festivals außerdem behaupten, es sei eine regelmäßig wiederkehrende Aktion geworden, dann versuchen sie, die Dauer des Festivals über viele Jahre unverändert zu halten.
Der Veranstaltungsort des Festivals spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des künstlerischen Konzepts, eines attraktiven Images in den Köpfen der Zuhörer, Zuschauer und sogar der Marketingstrategie. Das Konzept des Festivals basiert auf einer Kombination aus Musik und Entspannung in einer wunderschönen Naturlandschaft[17, S.90].
Ein Beispiel für das Reglement des Internationalen Folklorefestivals in Paris (Anhang 1).
Zum Beispiel organisiert die Russisch-Ungarische Gesellschaft der Stadt Kaposvár ein Festival der Volkskunst „Russischer Feiertag in Kaposvár“. Das Festival findet im neuen Gebäude des Kulturzentrums der Stadt Kaposhavar statt. Das moderne vierstöckige Gebäude wurde im vergangenen Jahr mit Unterstützung der Europäischen Union errichtet. Technisch gut ausgestatteter, geräumiger Konzertsaal mit ausgezeichneter Akustik bietet Platz für 400 Zuschauer. Das Festival wird von der Gemeinde Kaposvár, der Russischen Botschaft, dem Russischen Kulturzentrum und einer Reihe lokaler Sponsoren unterstützt. Für Busse werden Mittel bereitgestellt.
Die überwiegende Mehrheit der Volkskunstfestivals in europäischen Ländern gibt es fortlaufend. Ihre Aktivitäten werden durch Subventionen von der Regierung, lokalen Regierungen, Unternehmenssponsoren, Philanthropen und Teilnehmern finanziert. Besonders für Vertreter anderer Länder. Die Organisation solcher Festivals wird immer auf höchstem Niveau gehalten. Die Gebühr beinhaltet: Unterkunft, Verpflegung und Exkursionen für die Teilnehmer.
In einigen Fällen vergeben der oben genannte Europarat und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft Zuschüsse für kulturelle Großveranstaltungen von gesamteuropäischer Bedeutung. Ohne solche Subventionen würden die Festivalaktivitäten in viel bescheidenerem Umfang durchgeführt, da eine Selbstversorgung praktisch nicht möglich ist.