1. Anlass und Zweck der Neuregelung

Marktgemeinde Gnas

Die Marktgemeinde Gnas liegt topographisch im Oststeirischen Hügelland. Der gewachsene Mittelpunkt der Besiedelung ist der Markt Gnas, der durch die Vielfalt der bestehenden Strukturen (Wohnen, Gewerbe, Kirche, Schulen, soziale Einrichtungen) eine wirtschaftliche Bedeutung für das gesamte Umfeld mit allen Nachbargemeinden aufweist.

Das Hauptsiedlungsgebiet hat eine kompakte, historisch gewachsene Siedlungsstruktur mit Funktionsmischung, daran anschließend bestehen Wohnsiedlungen in verdichteter Anordnung. Ein größeres Gewerbegebiet besteht im Süden der Gemeinde sowie im Kreuzungsbereich der L 212 und der L 211. Über diese Siedlungsansätze hinaus dominiert die landwirtschaftliche Nutzung, die Gemeinde weist demzufolge und auch aufgrund der naturräumlichen Lage einen hohen Zersiedelungsgrad außerhalb des kompakten Siedlungsgebietes auf.

Die Marktgemeinde Gnas ist im Entwurf des regionalen Entwicklungsprogrammes für die Planungsregion Feldbach als Teilregionales Versorgungszentrum mit einer über das Gemeindegebiet hinausgehenden Versorgungs- und Dienstleistungsfunktion festgelegt. Im Bereich der Nahversorgungsinfrastruktur bestehen bereits enge Verbindungen mit den Umlandgemeinden.

Gnas weist eine Vielzahl an unterschiedlichen Nutzungen wie produzierendes Gewerbe, Handel sowie öffentliche und private Einrichtungen und Dienstleistungen auf. Die Gemeinde verfügt damit über eine umfassende Versorgungsinfrastruktur und ergänzende höherrangige Infrastruktureinrichtungen, welche auch die umliegenden Gemeinden nutzen.

Kooperationen der Marktgemeinde Gnas mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Grabersdorf, Kohlberg, Maierdorf, Poppendorf, Raning und Unterauersbach bestehen als Teil der Kleinregion „Gnas“ sowie im Rahmen des Standesamts- und Staatsbürgerschaftsverbandes „Gnas“. Im Rahmen des Tourismusverbandes „Gnas“ kooperiert die Gemeinde mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Maierdorf, Poppendorf und Raning. Des Weiteren sind die Gemeinden Baumgarten bei Gnas, Gnas, Grabersdorf, Kohlberg, Maierdorf, Poppendorf, Raning und Unterauersbach Mitglieder des Abwasserverbandes „Region Gnas“. Die Gemeinde ist Volksschul- und Hauptschulstandort.

Der Bevölkerungsstand der Marktgemeinde Gnas ist von 1981 bis 2013 steigend (+12,9%), am 1.1.2013 hatte Gnas 1.920 EinwohnerInnen. Die Prognosen bis 2030 gehen von einem weiteren Bevölkerungszuwachs auf 1.990 EinwohnerInnen aus.

Die Verkehrsanbindung der Marktgemeinde ist gut, 6 Landesstraßen (L 218, L 211, L 212, L 217, L 229, L 250) führen durch das Gemeindegebiet und verbinden Gnas mit den Nachbargemeinden und dem Raabtal.

Die Marktgemeinde Gnas ist mit ca. 1.000 Arbeitsplätzen lokaler Arbeitsstandort. Die Steuerkraftkopfquote entspricht 2011 mit insgesamt € 1.110 nahezu dem steirischen Durchschnitt von € 1.170 (2011).

Die finanzielle Lage der Marktgemeinde Gnas war im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2012 von Schwierigkeiten geprägt. In der Hochphase des wirtschaftlichen Abschwungs, in den Jahren 2009 bis 2011, konnte die Gemeinde den ordentlichen Haushalt nicht ausgeglichen gestalten. Lediglich in den Jahren 2008 und 2012 konnte der ordentliche Haushalt ausgeglichen bzw. mit einem geringen Überschuss abgeschlossen werden. Seit dem Jahr 2008 wurden alljährlich Bedarfszuweisungsmittel für den Haushaltsausgleich bzw. als Härteausgleich zur Verfügung gestellt.

Im Bereich des außerordentlichen Haushaltes konnte die Marktgemeinde Gnas im Betrachtungszeitraum einzelne außerordentliche Vorhaben nicht ausfinanzieren.

Die Kennzahl „freie Finanzspitze“ ergibt im Betrachtungszeitraum ein uneinheitliches Bild. Die Gemeinde wies im Jahr 2008 eine negative freie Finanzspitze aus. Die Gemeinde konnte stets einen positiven Saldo der laufenden Gebarung ausweisen.

Der Voranschlag 2013 sowie die mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2014 und 2015 der Marktgemeinde Gnas lassen einen ausgeglichenen ordentlichen Haushalt nicht erwarten.

Der Gemeinderat der Marktgemeinde Gnas hat die Vereinigung mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Grabersdorf, Teile von Kohlberg, Maierdorf, Poppendorf, Raning, Trössing sowie Unterauersbach beschlossen.

Gemeinde Grabersdorf

Die Gemeinde Grabersdorf liegt topographisch im Oststeirischen Hügelland. Das Hauptsiedlungsgebiet besteht aus einem gewachsenen, historischen Ortskern mit dörflichem Charakter; darüber hinaus bestehen vereinzelte Streusiedlungen. Über diese Wohnsiedlungsansätze hinaus ist das Gebiet durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Naturräumlich liegt das Hauptsiedlungsgebiet im breiten Tal des Gnasbaches. Die Gemeinde Grabersdorf ist Wohnsitzgemeinde mit überwiegend landwirtschaftlichem Charakter.

Grabersdorf ist mit öffentlichen und privaten Gütern unterversorgt. Die Gemeinde ist zentralörtlich und funktionell nach Gnas orientiert. Hinsichtlich der Versorgung der BürgerInnen mit öffentlichen und privaten Gütern und Dienstleistungen sowie des (Pflicht-) Schulangebotes und der ärztlichen Versorgung bestehen Verflechtungen mit der Nachbargemeinde Gnas in ca. vier Kilometer Entfernung.

Kooperationen der Gemeinde Grabersdorf mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Gnas, Kohlberg, Maierdorf, Poppendorf, Raning und Unterauersbach bestehen als Teil der Kleinregion „Gnas“ sowie im Rahmen des Standesamts- und Staatsbürgerschaftsverbandes „Gnas“. Des Weiteren sind die Gemeinden Baumgarten bei Gnas, Gnas, Grabersdorf, Kohlberg, Maierdorf, Poppendorf, Raning und Unterauersbach Mitglieder des Abwasserverbandes „Region Gnas“.

Die Gemeinde ist kein Schulstandort. Gemäß der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung über die Festsetzung des Schulsprengels ist die Gemeinde dem Schulsprengel der Volksschulen Bierbaum am Auersbach, Gnas und Straden sowie dem Schulsprengel der Hauptschule Straden zugeordnet.

Der Bevölkerungsstand der Gemeinde Grabersdorf ist von 1981 bis 2013 rückläufig (-15,3%), am 1.1.2013 hatte Grabersdorf 342 EinwohnerInnen. Die Prognosen bis 2030 gehen von einem weiteren Bevölkerungsverlust auf 326 EinwohnerInnen aus.

Die Gemeinde ist gut an das Verkehrsnetz angeschlossen, die L 211 und die L 281 führen durch das Gemeindegebiet und verbinden Grabersdorf mit den Nachbargemeinden. Gemäß dieser verkehrsmäßigen Erschließung sind die Umlandbeziehungen hauptsächlich nach Norden Richtung Gnas ausgerichtet.

Grabersdorf ist eine überwiegende Auspendlergemeinde. Die Steuerkraftkopfquote liegt 2011 mit € 850 rund ein Viertel unter dem steirischen Durchschnitt von € 1.170.

Die finanzielle Lage der Gemeinde Grabersdorf war im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2012 von Schwierigkeiten geprägt. Die Gemeinde Grabersdorf konnte in den Jahren 2010 und 2011 den ordentlichen Haushalt der Gemeinde nicht ausgeglichen gestalten. Im Jahr 2012 konnte der ordentliche Haushalt jedoch ausgeglichen bzw. mit einem geringen Überschuss abgeschlossen werden.

Im Bereich des außerordentlichen Haushaltes konnte die Gemeinde Grabersdorf im Betrachtungszeitraum einzelne außerordentliche Vorhaben nicht ausfinanzieren.

Die Kennzahl „freie Finanzspitze“ ergibt im Betrachtungszeitraum ein uneinheitliches Bild. Die Gemeinde wies in den Jahren 2008 und 2010 eine negative freie Finanzspitze aus. Die Gemeinde konnte stets einen positiven Saldo der laufenden Gebarung ausweisen.

Der Voranschlag 2013 sowie die mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2014 und 2015 der Gemeinde Grabersdorf lassen einen ausgeglichenen ordentlichen Haushalt erwarten.

Der Gemeinderat der Gemeinde Grabersdorf hat die Vereinigung mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Gnas, Teile von Kohlberg, Maierdorf, Poppendorf, Raning, Trössing sowie Unterauersbach beschlossen.