Bodenhaltung (53 %),
fast ein Viertel aus
Freilandhaltung (23 %)
und etwa ein Zehntel (
11 %) aus der Kleingruppenhaltung
. Von allen
produzierten Eiern kamen
13 % aus ökologischer Legehennenhaltung
.
Der Anstieg der Konsumeierproduktion in Niedersachsen wurde vor allem durch eine Aufstockung der
Hennenhaltungsplätze und der gehaltenen Legehennen erreicht. So erhöhte sich die Zahl
niedersächsischer Betriebe und Unternehmen mit mindestens 3.000 Haltungsplätzen für Legehennen
kontinuierlich: 2019 gab es 4 % mehr Betriebe in dieser Größenordnung als noch im Jahr zuvor. Am
stärksten nahm dabei die Zahl der Betriebe in Freilandhaltung zu (13 %). Die Anzahl der
Hennenhaltungsplätze insgesamt sowie der Legehennen stieg jeweils um knapp 6 %.
Die Legehennenhaltung
war in der Vergangenheit eine wahre ‘Goldgrube’, denn viele Milchviehbauern
sahen im geringen Milchpreis und in der hohen Arbeitsintensität der Milchviehhaltung hier eine echte
Alternative. Die Folge der Milchbauern war eine Investition in die EU-Öko Legehennenhaltung, oftmals
verbunden mit einer Betriebsteilung, einer Zertifizierung und Anerkennung von Ökoflächen, die
Einhaltung von Übergangsfristen und einer Investition in einen gewerblichen Legehennenstall nach EU-
Ökorichtlinien mit rund 12.000 Hennen.
Mittlerweile werden in Deutschland vor allem Verbands-Öko-Eier gesucht, sodass eine Abspaltung von
der EU-Ökovermarktung sichtbar wird. Dies hat aber zur Folge, dass diese verbandsgebundene
ökologische Hennenhaltung auf eine flächengebundene Wirtschaftsweise ausgelegt ist und nur der
Gesamtbetrieb auf eine ökologische Wirtschaftsweise umgestellt werden kann.
Es werden Eierpreise für das Gesamtgelege nach EU-Ökokriterien von 15 ct bis 16 ct erzielt,
Verbandsbioware wird dementsprechend mit 18 ct bis 19 ct gehandelt. Die Stallplatzkosten sind in der
letzten Zeit stark angestiegen, sodass für einen Stallplatz im Ökobereich rund 100
€ bis 110 €
aufgewendet werden müssen. Dies liegt daran, dass zunehmend Technik benötigt wird (Kotschieber,
Sprühkühlung), Außenklimabereiche werden nicht mehr auf die Besatzdichte angerechnet und neue
Stallungen werden für die Tie
re tierwohlgerechter und „großzügiger“ konzipiert. Dachüberstände,
Regenwasserableitungen, Schutz vor Nährstoffeinträgen, Schutz vor Prädatoren und Strukturierung von
Ausläufen verteuern die Gesamtinvestition. Die Baukosten für konventionelle Freilandställe mit
Besatzdichtenreduzierung nach Tierwohlkriterien können wie Ökoställe kalkuliert werden, auch hier
liegen die Kosten je Stallplatz bei mehr als 100
€.
Die Auflagen und Kontrollen werden intensiviert, verschärft und reglementiert. Baugenehmigungen für
Großstallanlagen werden abgelehnt oder drastisch verschärft. Der Umweltschutzgedanke scheint
stärker ausgeprägt zu sein, als der Tierwohlgedanke. Auflagen in Bezug auf Auslaufgestaltung,
Abstandsregelungen, Nährstoffeinträge und maximaler Herdengröße nehmen zu. Sachkundigkeit,
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Weiterbildungsmaßnahmen haben absolute Priorität.
Eindeutige Gewinner der derzeitigen Eierproduktion sind kleinere Einheiten mit Regionalcharakter und
Tierwohlkriterien. Der Direktvermarkter von Eiern aus heimischer, regionaler Erzeugung und dem
Verkauf über Wochenmärkten oder Haustürgeschäften hat nach wie vor bei den Eierpreisen die „Nase
vorn“. Verlierer sind in Niedersachsen die Investoren, die auf Großanlagen im Bodenhaltungsbereich
setzen. Ein absoluter Trend ist nach wie vor in den Mobilställen zu sehen, die „wie Pilze aus den Boden“
sprießen. Dadurch, dass diese mobilen Ställe in einer bestimmten Größenordnung keiner
Baugenehmigung bedürfen, ist hier eine kontrollierte Haltung und Überwachung schwierig.
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