I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Auslaufgestaltung 
Der Nahbereich der Ställe (bis 5 m bzw. 2 m vom Stall entfernt) wird regelmäßig und andauernd von 
den Tieren aufgesucht, welches zu einem erhöhten Kotanfall (punktueller Nährstoffeintrag) in diesen 
Bereichen führen kann. Es ist darauf zu achten, dass je nach Standortbedingungen im Rahmen der 
Baugenehmigung bestimmte Maßnahmen verlangt werden können, die den stallnahen Bereich vor 
übermäßigem Koteintrag schützen sollen.
Die Errichtung eines Dachüberstandes (bis zu 3 m bis 4 m), der den Eintrag von Regenwasser im 
stallnahen Bereich und somit die Auswaschung von Nährstoffen im Vorfeld verhindert, kann ebenfalls 
empfohlen werden. Die Auslauffläche sollte „nutzungsfreundlich“ angelegt sein. So bieten z. B. Büsche, 
Bäume und Schattendächer Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung und Greifvögeln und fördern die 
gleichmäßige Verteilung der Hennen über die Fläche. Übergangsweise können auch so genannte 
Leitelemente die Orientierung im Auslauf erleichtern. Die Hennen laufen bevorzugt an den festen 
Strukturen entlang. Somit kann das Aufsuchen von weiter entfernt gelegenen Auslaufabschnitten 
gefördert werden. Durch das Abmähen von zu hohem Grünaufwuchs lässt sich die Attraktivität von 
vorher wenig genutzten Auslaufabschnitten wieder erhöhen (Mulch erhöht die Scharrtätigkeit).

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Gute Strukturierung der Ausläufe durch besondere Maßnahmen 
Zu den natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten gehört die Anpflanzung von Büschen, Hecken und 
Bäumen. Je nach Bedingung vor Ort eignen sich dafür schnellwüchsige, anspruchslose, am besten 
nährstoffzehrende, mehrjährige Arten 
wie Hartriegel, Holunder, Hasel, Birken oder auch 
Hochstamm-Obstbäume, Weihnachtsbaumkulturen und Pappeln. 
Da Hühner in der Entfernung nicht gut sehen, brauchen sie nahe gelegene Orientierungspunkte im 
Auslauf. Anpflanzungen in Reihe, an denen sich 
die Tiere in den Auslauf „entlang hangeln“ können, 
werden daher recht gut angenommen. Gleichzeitig fungieren diese als Unterschlupf bei Gefahr. So 
müssen die Tiere keine großen Fluchtstrecken zum Stall auf sich nehmen (erhöhter Energiebedarf), 
was gleichbedeutend ist mit mehr Ruhe in der Herde.
Natürliche Strukturierungen sind den künstlichen vorzuziehen, doch ist zu bedenken, dass es z.B. bei 
Obstbäumen 4 bis 5 Jahre dauert bis diese ausreichend Schutz bieten. Büsche sollten mindestens 1,40 
cm hoch sein, da bis zu einer Höhe von 90 cm alle Blätter abgepickt werden. Zudem kann es nötig sein, 
die Wurzeln zu schützen (Abdecken mit großen Steinen, Holz, Draht) da die Hennen dort gerne im 
Schatten der Blätter Staubbaden bzw. Insekten suchen und somit das Wurzelwerk durch das Scharren 
freilegen. Anpflanzungen sollten generell geschützt werden.
Unter künstlichen Unterschlupfmöglichkeiten sind selbst gebaute Schattendächer zu verstehen. 
Vorteilhaft ist hierbei eine eher längliche als quadratische Form, damit es bei Panik nicht zum Erdrücken 
der Hühner „in der Mitte“ kommt. Da sich die Hühner sehr gerne unter dem Schattendach aufhalten und 
dort auch Staubbaden, ist die Grasnarbe schnell zerstört. Es entstehen häufig Kuhlen im Boden, daher 
ist es von Vorteil, wenn die Dächer versetzbar sind. Gut angenommen wird auch die Kombination 
Schattendach plus Tränke, z.B. eine Rundtränke für Puten, die an das Schattendach angehängt wird.