I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Tabelle 53: Körpergewichtsentwicklung und Futterprogramm zur Junghennenaufzucht 
Lebenswoche Körpergewicht
[g] 
Futterverbrauch 
[g] 
pro Tag 
pro Woche 
kumuliert 
1. 
70 
11 
77 
77 
2. 
130 
18 
126 
203 
3. 
200 
22 
154 
357 
4. 
300 
28 
196 
553 
5. 
400 
37 
259 
812 
6. 
510 
43 
301 
1.113 
7. 
610 
48 
336 
1.449 
8. 
720 
53 
371 
1.820 
9. 
820 
57 
399 
2.219 
10. 
930 
61 
427 
2.646 
11. 
1.050 
65 
455 
3.101 
12. 
1.140 
68 
476 
3.577 
13. 
1.220 
70 
490 
4.067 
14. 
1.280 
72 
504 
4.571 
15. 
1.340 
75 
525 
5.096 
16. 
1.420 
78 
546 
5.642 
17. 
1.510 
80 
560 
6.202 
18. 
1.600 
82 
574 
6.776 
19. 
1.680 
85 
595 
7.671 
20. 
1.750 
90 
630 
8.001 
Optimierung der Futterphasen 
Optimaler Weise besteht ein Futterkonzept in der Junghennenaufzucht bis zur 18. Lebenswoche aus 
mindestens vier Futterphasen: 

Kükenstarter
bis zur 3. Lebenswoche (300-400 g) 

Kükenalleinfutter
bis zur 8. bzw. 10. Lebenswoche (haben die
o
Junghennen weniger als 1.050 g Lebendgewicht, erhalten sie weiterhin Kükenfutter) 

Junghennenaufzuchtfutter
J1
bis zur 13. Lebenswoche 

(Spezielles 
Nachimpffutter
ab der 13. Lebenswoche, nach der Nadelimpfung) 

Junghennenaufzuchtfutter
J2
bis zur 17. bzw.18.Lebenswoche 
Danach ist ein Vorlegefutter als Übergangsfutter zwischen Jungenhennenalleinfutter und 
Legehennenalleinfutter über ca. 10 Tage oder in einer Menge von 900 bis 1.000 g zu füttern.

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Abbildung 75: Wachstumskurve und Stresssituationen in der Junghennenaufzucht 
Die oben angeführte Wachstumskurve zeigt die Futterwechsel von Kükenstarterfutter in 
Kükenalleinfutter und von Kükenalleinfutter auf Junghennenalleinfutter. Jeder Futterwechsel sollte über 
drei bis fünf Tage erfolgen, indem die Futterphasen miteinander verschnitten werden.
Die Nadelimpfung in der 12. bis 14. Lebenswoche stellt für die Junghennen eine außerordentliche 
Belastung dar. Da den Tieren an einem Tag mehrere Impfungen appliziert werden, geht ihr Wachstum 
mit der Impfreaktion in den nächsten 14 Tagen zurück und die Tiere scheinen krank zu sein. Hier sollte 
über ein spezielles Nachimpffutter nachgedacht werden, was die Tiere in ihrem Wachstum während der 
Immunisierung unterstützt, sodass kein Stillstand oder sogar ein Rückgang in der Gewichtsentwicklung 
erfolgt. Ein Nachimpffutter sollte schmackhaft sein und den Appetit der Tiere anregen. 
Süßmolkenpulver, ein höherer Gehalt an Vitaminen des B-Komplexes sowie eine Erhöhung der 
synthetischen Aminosäuren Lysin und Methionin wären denkbar, um das Wachstum anzuregen und 
den Muskelaufbau zu fördern.
Eine Umstallung in den Legebetrieb erfolgt in optimaler Weise am Ende der 17. Lebenswoche. Sind die 
Tiere ausreichend schwer, bei braunen Linien um 1.500 g und bei weißen Linien um 1.350 g 
Lebendgewicht, kann mit einer Verschneidung mit Vorlegemehl begonnen werden. Sind die Herden 
durchschnittlich zu leicht bzw. haben eine geringe Uniformität, wird empfohlen weiterhin das eingesetzte 
Junghennenfutter zu füttern und dann eine Woche später mit Vorlegemehl zu verschneiden. 
Vorlegemehl ist absolut wichtig, da der Stoffwechsel sich auf erhöhte Kalziumgaben einstellen muss. 
Kalzium hat die Eigenschaft vor der Legetätigkeit den Appetit zu drosseln und zusätzlich den Kot zu 
verflüssigen. Mit Aufnahme der Legetätigkeit kann die Henne die erhöhten Kalkgaben 
stoffwechselphysiologisch besser verarbeiten. Ein Vorlegefutter ist fast identisch mit einem Legestarter 
bis auf einen um 50 % reduzierten Kalziumgehalt.