Deutsch-Französischen Krieges
1870/71
.
Bismarck hatte befohlen, die Stadt mit schweren Waffen zu bombardieren. Dies hatte die
Kapitulation der Stadt am 28.1.1871 zur Folge.
Verlauf des Krieges
Die französische Armee geriet von Anfang an in die Defensive. Die
deutschen Truppen griffen Frankreich von der Pfalz aus an und zwangen
die Verteidiger zum Rückzug. Die Vorentscheidung fiel am 2. 9.1870 bei
der im Nordosten Frankreichs gelegenen Stadt Sedan. Die Armee
kapitulierte, Napoleon III. geriet in deutsche Gefangenschaft, wurde
zunächst nach Wilhelmshöhe (bei Kassel) gebracht und ging 1871 ins Exil
nach England. Mit dem Abgang des Kaisers endete auch die französische
Monarchie.
Ende des Krieges
Zunächst setzte die französische Armee auch nach der Ausrufung der
Republik die Kämpfe fort. Nach einem Waffenstillstand im Januar wurde
am 10.5.1871 der Frankfurter Frieden geschlossen. Frankreich trat darin
das Elsass sowie einen Teil Lothringens an Deutschland ab und wurde
verpflichtet, eine Kriegsentschädigung in Höhe von 5 Mio. Franc zu
zahlen.
Deutsches Kaiserreich
Die Ära des „Eisernen Kanzlers“
Erstmals in der deutschen Geschichte und mit erheblicher
Verspätung gegenüber den europäischen Nachbarn gab es mit der
Reichsgründung 1871 in Deutschland einen einheitlichen
Nationalstaat. Erster Kaiser wurde der preußische König Wilhelm I.
Politisch geprägt wurde das Kaiserreich jedoch fast 20 Jahre vom
„Eisernen Kanzler“ Otto von Bismarck.
Deutsche Reichsgründung
Die Gründung des Deutschen Reiches 1871 fiel zeitlich und ursächlich mit
dem Krieg gegen Frankreich zusammen. Mit der Schlacht von Sedan war
die Entscheidung zugunsten Preußens gefallen.
Vorgeschichte
Nach der Schlacht von Sedan verhandelte der preußische
Ministerpräsident Bismarck mit den süddeutschen Staaten, die wie
Bayern, Württemberg und Baden im Deutsch-Französischen Krieg Trup
pen gestellt hatten, über einen Beitritt zum 1867 gegründeten
Norddeutschen Bund. Eine entscheidende Rolle bei den Verhandlungen
spielte der bayerische König Ludwig II. Sein von Bismarck verfasstes
Schreiben der deutschen Fürsten an den preußischen König Wilhelm I.
vom 30.1 1.1870 (der sogenannte Kaiserbrief) schuf die Voraussetzungen
für die Proklamation Wilhelms zum Deutschen Kaiser. Um Ludwig auf
seine Seite zu bringen, hatte Bismarck nicht nur sein diplomatisches
Geschick spielen lassen, sondern auch mit finanziellen Anreizen
nachgeholfen.
Steckbrief
Wilhelm I.
Wilhelm I. wurde am 22.3.1797 als zweiter Sohn des preußischen Königs Friedrich
Wilhelm III. und Königin Luise geboren. 1829 heiratete er Augusta, die Prinzessin von
Sachsen-Weimar. 1840 wurde sein Bruder Friedrich Wilhelm IV. König, Wilhelm erhielt
den Titel „Prinz von Preußen“. Während der Revolution 1848/49 war er Befürworter eines
harten Kurses gegenüber den Aufständischen und musste zeitweilig nach England
fliehen. 1858 übernahm er für seinen dauerhaft erkrankten Bruder die Regentschaft und
wurde 1861, nach dessen Tod, preußischer König. 1862 berief er Bismarck zum
Ministerpräsidenten, der in der Folgezeit eigenständig die Politik des Landes bestimmte.
Auch nach der Kaiserproklamation von Versailles am 18.1.1871 lenkte Bismarck, nun als
Kanzler, die Geschicke des Reiches, während Wilhelm meist im Hintergrund blieb. Der
Kaiser starb am 9. 3.1888 in Berlin im Alter von knapp 91 Jahren.
Pathetisch inszenierte Anton von Werner die
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