Universität
Der Wortherkunft nach eine Bildungseinrichtung, die die „universitas
litterarum, magistrorum, scolarium“ (Gesamtheit der Wissenschaften, Lehrenden und
Lernenden) abdeckt
Technische Erstlingsliteratur
Mit dem Übergang in die Renaissance entstand im 15. Jh. erstmals eine
technische Literatur So wurden u. a. Abhandlungen zur Baukunst
verfasst, die sich meist mit dem Festungsbau beschäftigten. Der in
Nürnberg geborene Maler Albrecht Dürer (1471–1528) gibt in seiner
Abhandlung „Etliche underricht, zu befestigung der Stett, Schloß und
flecken“ Anleitungen, wie man eine Befestigungsanlage plant und baut.
Kennzeichnend für viele dieser neuen technischen Abhandlungen ist,
dass sie in den Volkssprachen verfasst wurden.
Weiterhin entstanden die sogenannten „Berg- und Probierbüchlein“, die
sich mit dem Bergbau beschäftigten. Die bekannteste und damals
verbreitetste montanwissenschaftliche Abhandlung war „De re metallica“
des aus dem sächsischen Glauchau stammenden Georgius Argicola
(1494–1555), der heute als „Vater der Mineralogie“ bezeichnet wird. Für
über 200 Jahre war die Schrift das Standardwerk des damals wichtigen
Wirtschaftszweigs des Bergbaus. Zentren des Bergbaus lagen im Harz
und dem böhmischen Erzgebirge. Dort wurde bereits im 12. Jh. damit
begonnen, Eisen, Kupfer, Zinn, Gold und Silber abzubauen.
Innovationen des Mittelalters
Das Mittelalter war in ganz Europa nicht reich an bahnbrechenden
Erfindungen. Die wichtigsten solcher Neuentwicklungen gelangen erst ab
dem Hochmittelalter.
Buchdruck
Mittels der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch
Johannes Gutenberg (ca. 1400–68) wurde die maschinelle
Massenproduktion von Büchern möglich. Das Neuartige an seiner
Erfindung war aber nicht die Druckerpresse, sondern ein von ihm
entwickeltes Handgießgerät, mit dem es möglich war, beliebig viele
Lettern herzustellen. Das bekannteste Druckerzeugnis der damaligen
Zeit ist die Gutenberg-Bibel.
Mechanische Räderuhr
Die Erfindung der mechanischen Räderuhr gehört zu den spektakulärsten
Erfindungen des Mittelalters. Im Gegensatz zu den damals bereits
bekannten Sonnen- und Wasseruhren besitzt die mechanische Uhr einen
Regelmechanismus, der die Genauigkeit deutlich verbesserte und so z. B.
die Einhaltung von Arbeits- und Gebetszeiten im Kloster vereinfachte.
Zugeschrieben wird die Erfindung englischen Mönchen.
Das Vorwort zum Werk von Kopernikus
Der Nürnberger Geistliche Andreas Osiander (1498 bis 1552) verfasste ein
Vorwort, in dem er klarstellte, dass es sich bei der Theorie von Kopernikus
nur um ein mathematisches Modell handle und sie nicht den Anspruch auf
physikalische Realität erhebe. Die Zustimmung von Kopernikus hatte er
nicht eingeholt, doch konnte so einem Konflikt mit der Kirche vorgebeugt
werden.
Die Möglichkeiten der neuen Buchdrucktechnik illustriert die
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