Literatur der zurückkehrenden Emigranten
Literatur der “inneren Emigranten”
Literatur der jungeren Generation.
Sie bestimmen noch bis in die 50 er Jahre das Bild. Drei Theaterstücke stehen stellvertretend für die verschiedenen Tendenzen: Carl Zuckmayer war 1945 aus amerikanischem Exil in die Schweiz zurückgekehrt. 1946 wurde in Zürich sein Drama "Des Teufels General“ uraufgeführt, das auch in den folgenden Jahren grossen Erfolg beim Publikum hatte. Ein zweites erfolgreiches Stück wurde 1946 in Berlin uraufgeführt. Das war Gunther Waisenborns “Die Illigalen. Dramen aus der deutschen Wiederstandsbewegung”.
Wolfgang Borchert repräsentierte die ganz junge Generation. Ihre Autoren hatten am Krieg teilnehmen müssen und hatten in jungen Jahren schon Erfahrungen gemacht, die anderen Generationen erspart blieben. Borcherts Drama “Draussen von der Tür” ist ein bitterer und gequälter Bericht eines heimkehrenden Soldaten.
Einige Dramen erschien zuerst als Hörspiel. Hörspiele sind allein auf die akustischen Möglichkeiten des Rundfunks angewiesen und können dramatische Elemente mit epischen Elementen kombinieren. Durch Geräusche und verschiedene Stimmen erhält ein Hörspiel eine zusätzliche Wirkungsmöglichkeit. Die Lyrik der Nachkriegszeit ist zum grössten Teil eine Natur- und Landschaftslyrik.
Marie Luise Kaschnitz (1901-1974) Sammlung “Totentanz” und “Gedichte zur Zeit “ (1947) und Elisabeth Langgässers (1899-1950) “Der Laubmann und die Rose ” (1947) spiegeln den Ruckzug in das Gedicht der schonen Form. Weitere wichtige Lyriker der Nachkriegszeit sind Gottfried Benn (1886-1956).
Peter Huchel und Günter Eich (1907-1972). Eich schrieb nach dem Krieg auch Natur – und Landschaftsgedichte, doch er versuchte bald, die Gegenwart ganz direkt in seine Gedichte einzustellen. Dafür ist sein Gedicht “Inventur” aus den “Abgelegenen Geholfen” (1948) ein Beispiel : S.236.
Die Autoren versuchten das Kriegserlebnis zu artikulieren, es dauerte eine ganze Weile, bis sie mit erzählender Prosa und Romanen nach dem Krieg wieder an die Öffentlichkeit traten. Durch den 1946 an Hermann Hesse verliehende Nobelpreis erfuhr die deutsche Literatur zwar wieder internationale Anerkennung. Bis in die 50-er Jahre blieben die Werke der Emigranten Massstab der Literatur.
1947 rief Hans Werner Richter (1908-1993) im Allgau einige junge Dichter und Kritiker zusammen. Man las aus unveröffentlichten Manuskripten vor, diskutierte, kritisierte und versuchte, Literaturbetrieb Fuss zu fassen. Daraus entstand die Gruppe-47, die bis in die späten 60-er Jahren die wichtigste Rolle für die Literatur nach 1945 spielte. Es war eine lockere Gruppierung von Autoren ohne festes politisches oder ästhetisches Programm, was nach der Zeit des Nationalsozialismus für die junge Generation eine umschätzbare Möglichkeit zur Entfaltung einer eigenen Individualität wurde.
Die Vertreter dieser Gruppe sind:
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