Ministerium für hoch- und fachschulbildung

 
Zur Wortschatzentwicklung. 
 
Die althochdweutschen Sprachdenkmäler zeugen davon, da
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die deutsche Sprache 
schon in jener Zeit einen reichen Wortschatz besa
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. Neben den Wörtern des 
alltäglichen Verkehrs besa
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das Althochdeutsche einen reichen Schatz von Wörtern 
aus dem Bereich des Geisteslebens, der Dichtung, der Viezucht und des Ackerbaus, des 
Bau-, Rechts- und Heereswesens. In den althochdeutschen Sprachdenkmälern kommt 
das ständige Wachstum des Wortschatzes im Zusammenhang mit der Entwicklung der 
feudalen Kultur, des Staats- und Rechtswesens, mit der Übergang zahlreicher 
theologischer und philosophischer Schriften in die deutsche Sprache. 
Aus der vor ahd - Zeit stammt die erste bedeutende Schicht von latainischen 
Entlehnungen, die den Verkehr westgermanischen Stämme mit den Römern in den I. 
Jh. unserer Zeit wiederspiegeln. Es sind Benennungen neuer Ackergeräte: lat. secula – 
ahd. sihhila „Sichel“; Wörter aus dem Bereich von Wein-, Garten- und Gemüsebau: lat. 
vinum – ahd. wîn „Wein“. Zahlreich sind die Wörter aus dem Bereich von Steinbau 
und Wohnungseinrichtung: lat. mūrus – ahd. mûra „Mauer“. Auch die Wörter aus dem 
Bereich des Handelsverkehrs. 
Aus dem Latain sind auch die Monatbezeichnungen entlehnt. Durch Lehnübersetzung 
entstanden die Namen der Monate : lat. Martium – ahd. marzeo, merzo „März“ lat. 
Maius – ahd. meio „Mai“; lat. Augustus – ahd. a(u)gusto „August“. 

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