2. Lest die Texte unten.
Chait. Nach dem Fastenmonat Ramaddan begehen die Moslems Chait, das drei Tage lang dauert. An diesem Tag besucht man die Häuser der Verstorbenen und gedenkt man ihr beim Lesen des Korans. Es gibt noch einen schönen Brauch, der nur die Frauen und Mädchen betrifft, weil nur sie eine Möglichkeit haben, die “neue” Braut zu besuchen. Die Braut empfängt die Gäste mit reich gedecktem Dastarchan. Dann macht sie Kelinsalom, d.h. sie begrüßt die Gäste und verbeugt sich dreimal vor ihnen. Die Gäste schätzen ihre Gastfreundlichkeit, das Können den Tisch zu decken, ihr Geschmack sich anzuziehen, und sie schenken ihrem Benehmen auch eine große Aufmerksamkeit, z.B., wie viel Tee sie einschenkt und wie sie ihn reicht. Zum Chait backt man verschiedene Arten von Gebäck, Kuchen, Torten. Unbedingt müssen an diesem Tag bei jeder Braut, in jeder usbekischen Familie auf dem Tisch Orama, Kuschtili, Bogirsak, Samsa, Tschak-Tschak und Jupka sein. Am dritten Chaittag geht sie mit ihrem Mann zu ihrer Mutter zu Besuch. Die Mutter von Braut bekommt auch von ihrem Schwiegersohn Chaitli. Er und seine Freunde bekommen von ihr auch die Geschenke, z.B.:Taschentücher, aber meistens die Hemden. So ist es üblich bei den Usbeken.
3. Beantwortet die Fragen.
1. Wie lange dauert Chait?
2. Was bedeutet Kelinsalom?
3. Wer kann die “neue” Braut besuchen?
4. Was backt man zum Chait?
5. Was muss unbedingt an diesem Tag auf dem Tisch sein?
6. Wann kann die Braut ihre Mutter besuchen?
7. Was geben die Menschen einander an diesem Tag?
8. Welche Geschenke bekommt der Schwiegersohn?
Nikoh-To’yi (Hochzeit) „Nikoh-To’yi“ ist wohl das feierlichste und größte Fest. Üblicherweise sind Hochzeiten heitere und fröhliche Feste mit einer außergewöhnlichen Pracht und Fülle an Gästen. Nahe und ferne Verwandte, Freunde und Mitarbeiter werden eingeladen. Die Festlichkeiten beginnen im Haus des zukünftigen Ehepaars mit einem morgendlichen Pilav. Danach bricht der Bräutigam mit seinen Freunden, Verwandten, Musikern und Tänzern zum Elternhaus seiner Verlobten auf. Die Braut – jetzt in ihrem Hochzeitskleid (heut zutage bevorzugen junge Frauen westliche Hochzeitskleider) – wartet in einem speziellen Raum, wo nur der Mullah (Priester) eintreten darf. Der Priester befragt sie über den Ehekonsens und spricht dann ein Gebet – „Kokokh“.
Der zweite Teil der Hochzeit ist ein Lebewohl vom alten zuhause und der Familie. Freunde des Bräutigams nehmen die Braut mit. Zusammen mit ihnen verlässt sie ihr altes Heim und sagt ein „letztes Mal“ auf Wiedersehen zu ihren Eltern. Im Haus des Bräutigams wird sie, von den dort heimischen Frauen, mit traditionellen Hochzeitsliedern begrüßt. Die Braut wird über den weißen Teppich Ostona-Salom in ihr neues Heim geführt. Frauen streuen Blumen, Geld und Süßigkeiten über sie und wünschen ihr Glück.
Nach dem abendlichen Teil der Hochzeit führt der Bräutigam seine Gemahlin zu ihrem gemeinsamen Zimmer. Die Braut wird dort von „Yanga“, ihren Verwandten oder einer engen Freundin, erwartet. Sie wechselt ihre Kleidung.
Nachdem der Bräutigam die „Yanga“ bezahlt hat, werden sie alleine gelassen. Früh am nächsten Morgen, geht die Hochzeit mit der Zeremonie von Kelin-Salom (Begrüßungsrede für die Braut) weiter. Die junge Braut sollte jeden Gast willkommen heißen und jeder Gast überreicht ihr ein Geschenk.
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