Pressemitteilung, 15. Mai 2015
Datum: 29. Dezember 2013
Landesrat Wilfing macht sich ein Bild vom Waldviertler Radiologie-Projekt
Datum: 29. Dezember 2013
Das standortübergreifende Radiologieprojekt des Waldviertels PACSW4 schafft Synergien im Waldviertel und Arbeitsplätze in Niederösterreich. Landesrat Mag. Karl Wilfing machte sich ein Bild vom aktuellen Entwicklungsstand.
„PACSW4 ermöglicht den Zugriff auf große Bild-Datenmengen und garantiert gleichzeitig hohe Datensicherheit für die zugriffsberechtigten Spezialisten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Patient profitiert von schnellstmöglicher Diagnose und Therapiebeginn. So werden durch die Vernetzung mit PACS im Waldviertel Wiederholungsaufnahmen seltener und für den Patienten besteht weniger Strahlenbelastung. Die digitalen Bilddaten können sowohl von anderen Kliniken als auch von beteiligten Ärzten im niedergelassenen Bereich genutzt werden“, so Landesrat Mag. Karl Wilfing.
PACSW4 ist nicht nur in Österreich ein Vorreiterprojekt, sondern auch international: Der international agierende Konzern General Electrics hat durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kliniken Gmünd, Waidhofen/Thaya, Zwettl und Horn-Allentsteig das Entwicklungsbudget von weltweit 10 Millionen auf 150 Millionen Dollar für dieses System aufgestockt. Die im Waldviertel entwickelten Konzepte haben bereits in die weltweit vertriebenen General Electrics Produkte Eingang gefunden und wurden am Radiological Society of North America (RSNA)-Kongress im Dezember des Vorjahres besonders herausgestellt. Gleichzeitig wurden durch den Projektstandort Waldviertel auch Arbeitsplätze neu geschaffen: Die Firma Pansoma mit Sitzen im Wald- und Weinviertel beschäftigt als Technologielieferant für das Projekt 15 Mitarbeiter in der Region, die für PACS tätig sind.
Es handelt sich bei PACS (steht für Picture Archiving and Communication Systems) um die Digitalisierung und Vernetzung der radiologischen Diagnostik, das Projekt startete 2011. Die modernen Diagnosegeräte wie Röntgen, CT etc. liefern digitale Bilddaten, die an speziellen Rechnern in den Kliniken und von beteiligten niedergelassenen Fachärzten in hoher Bildqualität abgerufen und befundet werden können. Dabei erfolgt die Bildübermittlung an die Spezialisten unter Nutzung modernster verschlüsselter Streamingverfahren, wie sie in stark vereinfachter Form auch von Youtube genutzt werden. Neben allen fortschrittlicher Entwicklungen steht in diesem Projekt die Patientensicherheit und die schnellstmögliche Diagnose und Therapie des Patienten an vorrangiger Stelle.
Seit Februar läuft nun die letzte Neuerung von PACS auf der Unfallchirurgie in Horn: Die radiologische Patientenhistorie beinhaltet jetzt nicht mehr nur die in Horn gespeicherten Bilder, sondern auch die Untersuchungen aus Gmünd, Waidhofen/Thaya und Zwettl. So sind weder Kopien von anderen Standorten noch Wiederholungsaufnahmen nötig, die Patientenakte ist komplett und von jedem befugten Arbeitsplatz aus in Sekundenschnelle einsehbar.
Projektinitiator und -leiter Ing. Alexander Bernegger erklärt: “Die Waldviertler Kliniken vernetzen sich mit PACS optimal: Wir können standortunabhängig einen direkten Zugriff auf Befundbilder und Prozessdaten aller angeschlossenen Einrichtungen mit ihren jeweils unterschiedlichen Systemen schaffen. Wir bringen damit virtuell den Arzt zum Patienten. Dieser kann den Erstversorgungsprozess anderer Standorte unterstützen, ohne das eigene Haus oder sein Computersystem verlassen zu müssen.”
Am Beispiel einer Unfallversorgung lässt sich der Vorgang praktisch erklären: Erste Untersuchungen für einen Patienten werden an Standort der Erstversorgung durchgeführt Durch die Streamingtechnologie können aber auch mehrere Ärzte am Behandlungsprozess teilnehmen, völlig unabhängig davon, wo der Patient sich aktuell befindet. Und nach einem Transfer des Patienten können die jeweiligen Ärzte genau an dem Punkt weiterarbeiten, wo vor dem Transport aufgehört wurde. Das hat enormen Nutzen für den Patienten.
Auch in der onkologischen Versorgung arbeiten niedergelassene Ärzte und Kliniken eng zusammen: Durch das einrichtungsübergreifende System kann der Arzt, dem ein Patient vorgestellt wird, sofort alle relevanten Vorbefunde inklusive sämtlicher Bilddaten abrufen.
BILDTEXT
Ing. Alexander Bernegger (Projektleiter), Bgm. LAbg. Jürgen Maier, Mag. Franz Huber (Kaufmännische Direktion), LR Mag. Karl Wilfing, RT Doris Göttinger, Prim. Univ. Prof. Dr. Martin Breitenseher (Ärztliche Direktion), Mag. Elisabeth Klang (Pflegedirektion), RT Christian Bauer, Dr. Andreas Reifschneider (Regionalmanagement Waldviertel).
MEDIENKONTAKT
Mag. Angelika Wirth
PR Regionalkoordination Waldviertel
NÖ Landeskliniken-Holding
Tel.: +43 (0) 664 88520435
E-Mail: angelika.wirth@holding.lknoe.at
Do'stlaringiz bilan baham: |