International congress of byzantine studies belgrade, 22 27 august 2016



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), ewiges Andenken; Jakov, Porfirij, 
Joanikij – Bischöfe von Braničevo, ewiges Andenken; Sava, Teodossij, Dimitrij, Simeon – Bischöfe 
von Belgrad – ewiges Andenken ; Kiril, Dionissij – Bischöfe von Nišava, ewiges Andenken; Stefan, 
Kliment, Josif, Chariton, Metropoliten von Bdin, ewiges Andenken; Simeon, Metropolit von Filipisija, 
ewiges Andenken; Vasilij, Marko, Nikodim, Prokăl Dorotej, Partenij – Metropoliten von Messembria, 
ewiges Andenken“. Es kann uns nicht entgehen, dass der Name von Demetrios Chomatenos unter den 
erwähnten Erzbischöfen von Ochrid fehlt. Es ist klar, dass das Erzbistum von Ochrid unter der Hoheit 
des Patriarchats von Tărnovo stand und dass seine zwei Vorsteher ihm unterordnet waren. Es kann die 
Annahme gemacht werden, dass es seine Autokephalie in den Jahren 1230–1235 bis zum Tod und dem 
Ende des erzbischöflichen Amtierens von Demetrios Chomatenos bewahrte. Nach dem Wiederaufbau 
des Bulgarischen Patriarchats und dem Tod von Demetrios Chomatenos ging das Erzbistum von 
Ochrid gänzlich unter die Hoheit des Patriarchats von Tărnovo, und da wurden nacheinander die 
im Synodikon der Bulgarischen Kirche erwähnten zwei Erzbischöfe geweiht. Dies steht nicht im 
Widerspruch zur Auskunft in der Autobiographie des berühmten Theologen und Schreibers von Nikäa 
Nikephoros Blemmydes (1197–1272), dass er bei seinem Besuch in Epirus in den Jahren 1239–1240 
den Vorstand von Ochrid (τῇ τῆς Ἀχρίδος προεδρίᾳ) ohne Hirten (ποιμένα) vorfand.
Die Rückkehr des Erzbistums von Ochrid unter die Hoheit des in Nikäa sich aufhaltenden 
ökumenischen Patriarchen erfolgte als ein Ergebnis der politischen Veränderungen, die auf der 
Balkanhalbinsel in den Jahren 1246–1256 vor sich gingen. Als Resultat der aktiven Kriegshandlungen 
der Herrscher des Kaiserreichs von Nikäa zu dieser Zeit wurden Thrakien, die Gebiete von Rhodopen 
und Sofia, Makedonien samt Ochrid einverleibt. Erzbischof des geheiligten Erzbistums Bulgarien 
war im Jahre 1248 bereits Jakov (ὁ ἀρχιεπίσκοπος τῆς ἁγιωτάτης ἀρχιεπισκοπῆς Βουλγαρίας 
Ἰάκοβος), der auf dem Thron bis zum Jahr 1253 blieb – bis zum Rucktritt und bis zu seiner Widmung 
dem Mönchsleben auf dem Athosberg. Eine Reihe von griechischen Inschriften und Manuskripten 
von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, die von Ochrid und der Umgebung stammen, zeugen 
von der aktiven Schreib-, Bau- und Stiftungstätigkeit der hiesigen Bischöfe und Schreiber. Darunter 
verdient die Schreibnotiz von Joan von Prespa vom Jahr 1271–1272 besondere Beachtung wegen 


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des Vorhandenseins von einer Reihe von Siedlungsnamen wie auch von Namen anderer Art: 
„†Dieses Buch Kirianidi wurde in der Festung, genannt Gangra, von der Hand des Joan von Prespa 
geschrieben (εἰς τὸν κάστρον τὸ λεγόμενον Γάγγραν διὰ χειρὸς Ἰωάννου τοῦ Πρεσπινοῦ), westlich 
von Prespa, nicht weit von der Festung Ochrid (ἀπὸ τὸν Ἀχρεΐδων τὸ κάστρον) im Jahre 6780. 
Gedenke, Herr, der Seelen der Gottesknechte Nikolaos und Evdokia“. Die Präsenz der griechischen 
Geistlichkeit im Erzbistum von Ochrid hinterließ Spuren in verschiedenen Sphären. Jedoch war die 
Dominanz des bulgarischen ethnischen Elements in seiner Gemeinde unumstritten.
Nach der Wiedereinnahme Konstantinopels und dem Wiederaufbau des Byzantinischen 
Reichs im Jahre 1261 begann das Erzbistum von Ochrid Ansprüche darauf zu erheben, dass eine 
Reihe von Eparchien des Patriarchats von Tărnovo und des Erzbistums von Serbien sich ihm 
unterordneten. Es ist kaum ein Zufall, dass die byzantinischen Gesandten bei der Schließung der 
Union von Lion die Forderung stellten, dass diese für ungesetzlich erklärt und ihre Eparchien 
vom Westbalkan ins Erzbistum von Ochrid integriert wurden. Gerade in diesem Zusammenhang 
ordnete der byzantinische Kaiser Michael Palaeologos (1259–1282) zwei Jahre zuvor es an, dass 
die Urkunden abgeschrieben wurden, die in den Jahren 1019–1025 von Basileios II. Bulgarentöter 
(976–1025) dem Erzbistum von Ochrid gegeben wurden. Aus ihnen und insbesondere aus den 
erwähnten Siedlungsnamen ist der bulgarische ethnische Charakter der angegebenen Eparchien 
überaus deutlich zu entnehmen. In Verbindung mit der Klärung von der Art und Weise des 
Wiederaufbaus des Bulgarischen Patriarchats im Jahre 1235 hielt es Nicephorus Gregoras (1295–
1360) in seiner „Rhomäischen Geschichte“ kaum zufällig für nötig, die Beziehung des Erzbistums 
von Ochrid mit Bulgarien und den Bulgaren offenzulegen, wobei er behauptete, dass „der Bischof 
von Tărnovo (ὁ τοῦ Τόρνοβου ἐπίσκοπος) dem Erzbischof von Justiniana Prima (Ochrid) wegen 
einer alten Verwandtschaft mit dem dortigen Volk unterstand.“ 
Ochrid und das mit ihm verbundene Gebiet, auch wenn losgelöst vom Territorium des 
Bulgarischen Zarenreichs, nahmen einen wichtigen Platz im bulgarischen Geschichtsgedächtnis als 
Symbole seiner Anfangsgeschichte. Das ist deutlich ersichtlich aus zwei Zusätzen zur bulgarischen 
Übersetzung der Chronik von Konstantinos Manasses (12. Jh.), die vom Popen Filip im Jahre 1345 
gemacht wurde. Im Zusatz zur Herrschaft des Kaisers Anastasij I. (491–518) steht geschrieben: 
„Beim Zaren Anastasij begannen die Bulgaren dieses Land zu erobern, wobei sie bei Bădin (Vidin) 
vorgingen. Und ganz zuerst begannen sie mit der Eroberung des unteren Landes von Ochrid 
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Охридск
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), und danach des ganzen Landes. Vom Kommen der Bulgaren bis jetzt 
sind 870 Jahre“. Und der Zusatz zum Text über die Herrschaft von Konstantinos IV. dem Bärtigen 
lautet: „Bei diesem Zaren Konstantin überquerten die Bulgaren die Donau und nahmen den 
Griechen jenes Land ab, in dem sie bis heute leben, nachdem sie diese zerschlagen hatten. Vorher 
hieß dieses Land Mösien. Indem sie viel und unzählig waren, bevölkerten sie auch dieses Land bei 
der Donau und jenes Land bei Dyrrachium (и он
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до Драча) und noch weiter, weil sowohl die 
Walachen als auch die Serben, als auch alle anderen das eine sind.“
Im direkten Umgang zwischen den zwei Kirchenzentren ist ein weiterer durchaus interessanter 
Fakt belegt. Der Patriarch von Tărnovo Simeon, zusammen mit den Bischöfen von seiner Synode 
und beim Kozelebrieren mit dem Erzbischof von Ochrid Nikola, weihte und inthronisierte im Jahre 
1346 in Skopie den serbischen Erzbischof Joanikij zum Patriarchen. Anwesend war auch der Prota 


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des Athosberges mit den Äbten der Klöster. Diese hierarchische Erhebung war zwar offenkundig 
vereinbart zwischen dem bulgarischen Zaren Ivan Alexandăr und dem serbischen König Stephan 
Dušan (1331–1355), jedoch löste sie eine negative Reaktion und die Anathemas der Synode des 
Konstantinopeler Patriarchats aus, der zufolge dieser Akt nicht kanonisch war.
Die Beziehung von Tărnovo und dem Patriarchat von Tărnovo mit dem Erzbistum von Ochrid 
ist in einer Reihe von bulgarischen und slawischen historischen, kirchlichen und andersartigen 
Schriften vom 15. Jahrhundert belegt. Ihre Erwähnung verdient die Aufmerksamkeit mit Bezug 
auf die Feststellung der Dauerhaftigkeit dieser Beziehung im Geschichtsgedächtnis – sowohl im 
bulgarischen als auch im fremdländischen. Am Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die „Erzählung 
über das Bulgarische und Serbische Patriarchat“ von bulgarischen Schreibern auf dem Athosberg 
zusammengestellt. Darin sind die Namen der Patriarchen von Tărnovo erwähnt, darunter auch 
Theophilakt von Ochrid – „Erzähler des Evangeliums“. Es wird die Behauptung vertreten, dass einst 
dem Patriarchat von Tărnovo „das Land von Ochrid und andere ferne Orte angehörten …Und da 
setzte der Erzbischof von Ochrid mit dem Segen des Patriarchen von Tărnovo seine Bischöfe auf.“ 
Diese Erzählung wurde ursprünglich im Fürstentum Litauen als eine kanonische Rechtfertigung 
der Erklärung von Grigorij Tzamblak (1415–1420) zum „Metropoliten von Kiewer Russ und ganz 
Russland“ im Jahre 1415 eingesetzt. Etwas später (um die Mitte des 15. Jahrhunderts) wurde die 
Erzählung den russischen Nomokanonen als Einführung beigefügt, damit das Recht auf eine 
Autokephalie der russischen Metropoliten begründet wurde. Im 16. Jahrhundert wurde eine andere 
Erzählung geschaffen – „Vernünftiges Bittgesuch der bulgarischen Zarin Maria“, in der festgehalten 
wurde: „Diese Zarin Maria begehrte es vom Herzen, die evangelische Schrift zu verstehen und bat 
Seine Seligkeit den Erzbischof von Ochrid Theophilakt darum, ihr das Heilige Evangelium deutend 
zu erörtern. Und als dieser ihr vernünftiges Bittgesuch empfing, setzte er sich hin und machte eine 
Auswahl aus der Deutung von Chrysostomos und umschrieb so kurz und bündig das in den vier 
Evangelien Gesagte.“
Die Geschichte der Beziehung des Erzbistums von Ochrid mit Bulgarien und den Bulgaren 
lebte in den Jahrhunderten fort und fand ihren Platz in den Schriften der bulgarischen Historiker 
im 18. Jahrhundert.
(Übersetzung aus dem Bulgarischen ins Deutsche von Hristo Stantschev)


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