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Leitfaden Geflügelhaltung
9 Punkte für eine erfolgreiche Umstallung von Junghennen in den Legebetrieb:
ruhige Umstallung
kein Absperren der Tiere auf der Kotgrube oder im System!
sofort sauberes, frisches, kühles Wasser mit Vitaminen A, C, D, E, K und zusätzlich Vitamine
des B-Komplexes
viel offenes Wasser anbieten
helle Ausleuchtung des Stalles, insbesondere der Nester und des Einstreubereiches
mindestens 4-5 x füttern (evtl. Blockfütterung)
Sand/Kies im Kalt- und Innenscharrraum; Strohgranulat, Softcell, eine Starteinstreu ist
verpflichtend
die Tieraktivitäten müssen gefördert werden
Beschäftigungsmaterial anbieten (z.B. Pickblöcke, Luzerne, Maissilage, Rüben, Möhren,
Altbrot)
Das Umstallen der Junghennen sollte schon sehr früh erfolgen. Spätestens mit der 18. Lebenswoche,
optimal in der 16. und 17. Lebenswoche und nach Abschluss aller Impfungen sind die Junghennen in
die Legebetriebe umzustallen. Hierbei ist zu beachten, dass die Junghennen aus ihren
Transportbehältern gleichmäßig im gesamten Stall verteilt werden.
Sollen farblich verschiedene Herkünfte eingestallt werden, sind auch diese gleichmäßig im Stall zu
verteilen. Nur, wenn die farblich variierenden Herkünfte gemeinsam aufgezogen wurden, ist der Start in
die Legetätigkeit harmonisch und ausgewogen. Wenn sich die Hennen vorher nicht kannten, werden
sie sich immer trennen und Streitigkeiten und Stress sind vorprogrammiert
In den ersten Tagen der Eingewöhnung muss der Legehennenhalter unbedingt Wasser- und
Futterverbrauch kontrollieren. Ein großes Wasserangebot (mindestens 100 bis 150 ml/Henne/Tag) trägt
maßgeblich dazu bei, dass die Tiere sich schnell eingewöhnen. Ein Vitaminstoß am Tag der Einstallung
hilft Stress abzubauen und fördert den Stoffwechsel.
Junghennen brauchen genügend Zeit um sich an die neuen Stallverhältnisse zu gewöhnen. Dafür sollte
der Stall gut ausgeleuchtet sein, damit die Tiere den Innenbereich erkunden können. Durch eine
intensivere Tierbetreuung muss sichergestellt werden, dass die Tiere Futter und Wasser im System
finden. Oftmals problematisch ist dies bei Tieren, die ganz oben in der Volierenebene sitzen. Diese
Hennen sollten ab dem zweiten Tag vorsichtig von der höchsten Ebene runtergetrieben werden. Abhilfe
bei diesem Problem können auch Leitern schaffen. Mit Hilfe dieser können die Hennen die
verschiedenen Ebenen im neuen System gut erklettern.
In den ersten Wochen wird generell Sand als Einstreu empfohlen, da im Sand nur wenige Eier verlegt
werden. Haben sich die Tiere an die Nester gewöhnt, kann mit Stroh bzw. Hobelspänen nachgestreut
werden. Wird zusätzlich der Kaltscharrraum mit Sand eingestreut, können die Junghennen schon nach
14-tägiger Eingewöhnungszeit den Kaltscharrraum nutzen.
Legereife Junghennen benötigen einige Zeit, ein für sich geeignetes Nest zu finden. Besonders
attraktive Nester sind immer die äußeren Nester einer Nestreihe. Um die Erdrückungsverluste zu
vermindern, sind die äußeren Nester entweder komplett zu öffnen oder die Hennen werden mit
Abweisern in andere Nester umgeleitet.
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