I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort


Nährstoffbilanzen bei Gänsen



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Leitfaden Geflügel 2020 gesamt

 
Nährstoffbilanzen bei Gänsen 
Nährstoffe sind von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2013 in einem Praxisbetrieb mit 
Gänsehaltung erhoben worden. Die Gänse blieben in der ersten Lebenswoche im eingestreuten 
Aufzuchtstall, bei schönem, trockenem Wetter wurden die Gössel tagsüber auf einem mit Stroh 
eingestreuten
Vorplatz gehalten. Ab dem 10. Lebenstag konnten die Gössel auch die angrenzenden 
Weiden als Auslauf nutzen. Während der Weideperiode stand den Gänsen ein eingestreuter und 
überdachter Unterstand zur Verfügung, der von den Tieren insbesondere in der Dunkelphase genutzt 
wurde. Der Unterstand hatte einen planbefestigten betonierten Boden mit Stroheinstreu. 
Die Gössel erhielten in der ersten Woche je Tier 1 kg Gänsestarterfutter mit 20,5 % Rohprotein und 
0,7 % Phosphor und anschließend 4,4 kg Gänsemastfutter mit 17 % Rohprotein, 0,7 % Phosphor und 
12,0 MJ ME/kg. In dieser Untersuchung verbrauchte die Junggans 5,4 kg Kraftfutter in der Aufzucht. 
Bei einem erzielten Lebendgewicht von 2810 g zum Ende der Aufzucht ergab sich somit ein 
Futteraufwand von 1,92 kg je kg Zuwachs.
Nach der Aufzucht wurden die Tiere noch 110 Tage gemästet, sodass insgesamt eine 
Produktionsperiode von 20 Wochen resultiert. Das durchschnittliche Endgewicht zum Ende 
Langmastgans betrug 7,65 kg. In der Mastphase fraßen die Gänse 33,4 kg Kraftfutter je Tier, davon 
7,3 kg Ergänzungsfutter (13,5 % Rohprotein und 0,6 % Phosphor) und rund 5 kg Weizen je Tier. Daraus 
errechnet sich ein Futteraufwand von rund 5 kg Futter je kg Zuwachs.
Der Weideaufwuchs blieb bei der Nährstoffbilanzierung unberücksichtigt, da die Aufwuchsmengen nicht 
erfasst werden konnten. Der Grasaufwuchs nahm bis zum Ende der Mast stark ab. 
Ganzkörperanalyse
Ausschlaggebend für die Bilanzierung der Nährstoffausscheidungen sind auch die Gehalte an Stickstoff 
(N) und Phosphor (P), die im Tierkörper enthalten sind. Zur Ermittlung dieser Werte wurde eine 
schlachtreife Gans mit einem Lebendgewicht (LG) von 7.200 g (inkl. Federn) im Institut für 
Tierernährung in der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht.
Die Ganzkörperanalyse ergab, dass je kg Lebendgewicht 29,40 g N und 7,12 g P angesetzt wurden.
Diese Gehalte sind als Orientierungswerte anzusehen. Untersuchungen weiterer Ganzkörper sind 
erforderlich, um eine ausreichende Datenbasis sicherzustellen. Deshalb wurde für die Kalkulation mit 
den Zahlen, die die DLG veröffentlicht hat, gerechnet:
30 g N und 5,3 g P je kg Zuwachs

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