Nährstoffbilanzen bei Gänsen
Nährstoffe sind von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2013 in einem Praxisbetrieb mit
Gänsehaltung erhoben worden. Die Gänse blieben in der ersten Lebenswoche im eingestreuten
Aufzuchtstall, bei schönem, trockenem Wetter wurden die Gössel tagsüber auf einem mit Stroh
eingestreuten
Vorplatz gehalten. Ab dem 10. Lebenstag konnten die Gössel auch die angrenzenden
Weiden als Auslauf nutzen. Während der Weideperiode stand den Gänsen ein eingestreuter und
überdachter Unterstand zur Verfügung, der von den Tieren insbesondere in der Dunkelphase genutzt
wurde. Der Unterstand hatte einen planbefestigten betonierten Boden mit Stroheinstreu.
Die Gössel erhielten in der ersten Woche je Tier 1 kg Gänsestarterfutter mit 20,5 % Rohprotein und
0,7 % Phosphor und anschließend 4,4 kg Gänsemastfutter mit 17 % Rohprotein, 0,7 % Phosphor und
12,0 MJ ME/kg. In dieser Untersuchung verbrauchte die Junggans 5,4 kg Kraftfutter in der Aufzucht.
Bei einem erzielten Lebendgewicht von 2810 g zum Ende der Aufzucht ergab sich somit ein
Futteraufwand von 1,92 kg je kg Zuwachs.
Nach der Aufzucht wurden die Tiere noch 110 Tage gemästet, sodass insgesamt eine
Produktionsperiode von 20 Wochen resultiert. Das durchschnittliche Endgewicht zum Ende
Langmastgans betrug 7,65 kg. In der Mastphase fraßen die Gänse 33,4 kg Kraftfutter je Tier, davon
7,3 kg Ergänzungsfutter (13,5 % Rohprotein und 0,6 % Phosphor) und rund 5 kg Weizen je Tier. Daraus
errechnet sich ein Futteraufwand von rund 5 kg Futter je kg Zuwachs.
Der Weideaufwuchs blieb bei der Nährstoffbilanzierung unberücksichtigt, da die Aufwuchsmengen nicht
erfasst werden konnten. Der Grasaufwuchs nahm bis zum Ende der Mast stark ab.
Ganzkörperanalyse
Ausschlaggebend für die Bilanzierung der Nährstoffausscheidungen sind auch die Gehalte an Stickstoff
(N) und Phosphor (P), die im Tierkörper enthalten sind. Zur Ermittlung dieser Werte wurde eine
schlachtreife Gans mit einem Lebendgewicht (LG) von 7.200 g (inkl. Federn) im Institut für
Tierernährung in der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht.
Die Ganzkörperanalyse ergab, dass je kg Lebendgewicht 29,40 g N und 7,12 g P angesetzt wurden.
Diese Gehalte sind als Orientierungswerte anzusehen. Untersuchungen weiterer Ganzkörper sind
erforderlich, um eine ausreichende Datenbasis sicherzustellen. Deshalb wurde für die Kalkulation mit
den Zahlen, die die DLG veröffentlicht hat, gerechnet:
30 g N und 5,3 g P je kg Zuwachs
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