I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Abbildung 11: Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch in Deutschland 
Es ist somit auch weiterhin von einem konstanten bis leicht steigenden Verzehr von Geflügelfleisch in 
Deutschland auszugehen, was grundsätzlich schon mal für diesen Betriebszweig spricht. Hähnchen-
fleisch führt die Beliebtheitsskala mengenmäßig an und hat innerhalb der Geflügelarten dabei die 
größten Zuwachsraten im Konsum.
Der Selbstversorgungsgrad (SVG) mit Geflügelfleisch in Deutschland zeigt mit knapp 95 % weiterhin 
eine nicht bedarfsdeckende Inlandsproduktion. Dabei gibt es jedoch zwischen den Geflügelarten 
deutliche Unterschiede. Bei Hühnern, darunter fallen in der Statistik Masthühner und Althennen, beläuft 
sich der SVG auf rund 114 %, während dieser bei Puten lediglich 78,5 %, bei Enten 54,6 % und bei 
Gänsen nur 15,7 % beträgt. Trotz des hohen SVG bei den Hühnern ist und bleibt Deutschland auf 
Importe angewiesen, denn insbesondere bei Hähnchenfleisch wird ein größerer Anteil der im Inland 
gemästeten Tiere im EU-Ausland geschlachtet. Darüber hinaus werden hierzulande weniger beliebte 
Teilstücke wie Flügel, Schenkel oder Füße exportiert und Brustfleisch im Gegenzug importiert. 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Abbildung 12: Entwicklung des deutschen Hähnchenmarktes 
In Deutschland und sogar weltweit bestimmen vertikal integrierte Unternehmen den Markt, die mit 
landwirtschaftlichen Betrieben als Vertragspartner zusammenarbeiten. Durch diese vertikale Integration 
sind vereinfacht dargestellt Elterntierfarmen, Brütereien, Mischfutterwerke und Schlachtereien in der 
Hand eines Unternehmens.
Im Jahr 2016 wurden deutschlandweit 93,8 Mio. Schlacht- und Masthühner sowie -hähne in 3.330 
Betrieben gehalten. Über 65 % davon befanden sich zum Zeitpunkt der Erhebung in niedersächsischen 
Betrieben. Die Zahl der gehaltenen Puten in Deutschland lag im Jahr 2016 bei rund 12,4 Mio. Stück. 
Putenhalter gab es noch 1.848. In Niedersachsen lag der Anteil bei 42,5 %.