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Bog'liq
Kurs ishi Ro\'ziboyeva Sarvinoz[1] (1)[1]

Schillers Religiosität
Johann Christoph Friedrich Schiller (Schiller wurde erst im Jahre 1802 geadelt und erhielt denNamen Friedrich von Schiller) wurde am 10. November 1759 als zweites Kind, nach seinerSchwester Christophine, geboren. Seine Mutter, Elisabeth Dorothea Schiller, geborene Kodweiß, hatte es in den ersten drei Jahren nicht leicht, denn der Vater, Johann Caspar Schiller, befand sich als Offizier im siebenjährigen Krieg gegen Preußen.Dennoch wurden die Kinder (Schiller bekam später noch insgesamt 4 Schwestern) sehr sorgfältig erzogen. Auf die Religiöse Bildung achtete die pietistische Mutter besonders. So wurde Schillers Religiosität durch das Elternhaus

bereits in frühester Kindheit geprägt. Schillers Mutter verstand es, in ihren Kindern ein Gefühl für das empfindsame und poetische der Religion zu wecken. Damit war sie das Gegenteil ihres Mannes, Schillers Vater, der zwar auch an pietistische Grundsätze glaubte, sich aber genau an die strengen Regeln, Lehrsätze und Handlungen der Kirche hielt. Nach dem Krieg zog die Familie 1763 nach Lorch um. Mit 5 Jahren kam Schiller in die dortige Dorfschule, die jedoch nachlässig geführt wurde, und die Schiller und seine Geschwister gerne schwänzten. Mit 6 Jahren bekam Schiller Lateinunterricht bei dem Pfarrer Philipp Ulrich Moser. Der Pfarrer war ein äußerst freundlicher, gütiger, sanfter Pastor, ganz anders als all die jenen Pfarrer, die den Kindern den Katechismus mit Gewalt „einbläuten“, und dabei auch von dem Prügelstock Gebrauch machten.Schiller sah in diesem Pfarrer den idealen Menschen, und setzte ihm später in seinem Werk „Die Räuber“ ein Denkma.Bereits hier werden die ersten Bezüge zu einem seiner berühmtesten Werke, „Die Räuber“, deutlich.Unter anderem das Vorbild dieses Pfarrers und die geistliche Stimmung, in der Schillert aufwuchs, regten in dem jungen Friedrich Schiller, damals noch ein Kind, den heftigen Wunsch, später als Beruf Pfarrer zu wählen.Schillers Schwester Christophine berichtet aus ihrer gemeinsamen Kindheit, dass Schiller es bereits als kleiner Junge liebte, auf Stühle zu klettern und Predigten zu halten.Trotz seines noch sehr jungen Alters verstand es Schiller bereits, geschickt biblische Sprüche aneinander zu reihen und seinen Predigten Sinn zu verleihen.Auch später noch in seinen Werken lassen sich deutliche Spuren des verhinderten Pfarrers nachweisen.So spricht aus vielen seiner Gedichte der „Moralprediger“, wenn er etwa Tugenden wie die Liebe, Treue und Freundschaft anpreist.Besonders deutlich werden seine Appelle an die Freiheit im Allgemeinen, als auch die Freiheit des Geistes und des Gewissens in seinem Werk „Die Räuber“.Hier nennt er Willkür und Tyrannei beim Namen, nimmt Stellung dazu und ruft dazu auf, etwas dagegen zu unternehmen.Kurz nach Friedrich Schillers 7. Geburtstag ließ sich der Vater nach Ludwigsburg versetzen. Ludwigsburg war zu diesen Zeiten die neue Residenz des Herzogs Carl Eugen. Eben dieser Herzog war es auch, der Schillers Eltern schließlich zwang, den 14- jährigen Jungen in seine „militärische Pflanzschule“, die Militärakademie Hohe Karlsschule in Stuttgart zu schicken.Bereits ein Jahr später, mit 15 Jahren, muss Schiller gegen seinen Willen und seinen Wunsch, Pfarrer zu werden, das Rechtsstudium beginnen.War Schiller in seinen jungen Jahren noch ein eifriger Christ, gelehrt von seinen pietistischen Eltern und seinem Idol, dem Pfarrer Moser, so begann sein fester religiöser Glaube während der Zeit in der Militärschule zu wanken. Schiller machte sich immer wieder Gedanken über das Christentum und den Monotheismus, und stellte ihn zum Beispiel dem Glauben der Griechen an mehrere Götter gegenüber. Schiller kritisiert unter anderem die vom christlichen Gottesbild geprägte europäische Kultur, welche die Sinnlichkeit verleumde und die Welt mit Hilfe des „neuen Gottes’’; der Vernunft, verleumde. Schiller befürwortete zwar die Vernunft und lebte auch die „Sturm und Drang

Epoche’’ sehr intensiv mit, dennoch unterschied er zwischen den gefühlvollen, an einen Gott glaubenden Menschen, und den rein von der Verantwortung geprägten, gefühlskalten Menschen.Gerade diesen Konflikt zwischen den beiden Extremen verarbeitet Schiller in seinem Werk „Die Räuber“ in den beiden Brüdern Karl und Franz.Karl ist ein emotionaler Gefühlsmensch, er wurde in seiner Kindheit bevorzugt und verwöhnt, und wird hauptsächlich aus einer privaten Enttäuschung heraus ein Rebell. Er möchte Freiheit erlangen und Gutes tun, verwendet dazu aber die falschen Mittel. Er lässt sich immer wieder von seinen Gefühlen hinreißen und hat „Durchhänger’’, in denen er mit Gedanken an den Freitod spielt und in seinen Depressionen voll aufgeht. Er verbirgt seine Gefühle nicht, und ist daher auch in der Lage zu lieben. Karl ist zwar eine gute Führungspersönlichkeit und wird von seiner Räuberbande (beinahe) bedingungslos unterstützt, dennoch ist er der großen Verantwortungsvollen Aufgabe nicht immer gewachsen. Karl weiß, dass er etwas falsche tut, ist aber inkonsequent und traut sich nicht, alles wieder rückgängig zu machen. Er weiß, dass er dem Räubertum nicht mehr entkommen kann, auch wenn er es sehr gerne würde. Unter anderem auch sein Starrsinn und seine revolutionären Gedanken treiben ihn immer wieder dazu, weiterzumachen. Franz hingegen ist das komplette Gegenteil seines Bruders Karl. Von Kindheit an von dem Vater benachteiligt, ist er verbittert und hegt eine große Eifersucht gegen seinen älteren Bruder. Er ist, im Gegensatz zu Karl, überzeugter Atheist. Er lästert über Gott, das Christentum und alle die daran glauben, vor allem natürlich über den Dorfpfarrer, für den er nur Hohn und Spott übrig hat. Franz kann seine Gefühle nicht zeigen und ist nicht in der Lage richtig zu lieben. Seinen Vater hasst er, da er von ihm immer benachteiligt wurde und sich nie von ihm geliebt gefühlt hat, auf seinen Bruder ist er neidisch, mit den Bediensteten des Schlosses geht er herrschend und kalt um, er schreckt nicht einmal vor Morddrohungen zurück. Amalie wird von Franz zwar begehrt, jedoch ist er nicht in der Lage, richtige Gefühle zuzulassen geschweige denn sie zu zeigen, und so will er Amalia erst durch eine List für sich gewinnen, später auch mit Gewalt Franz ist hinterlistig und intrigant, er plant seine Handlungen lange und Sorgfältig.Gefühle lässt er bei seinen Planungen und auch bei den Handlungen völlig außen vor. Er verdrängt seine Gefühle als eine Art Selbstschutz. Lediglich Pfarrer Moser schafft es in der 1. Szene des 5. Aktes, starke Gefühle wie Angst und Panik aufkommen zu lassen. Außerdem gelingt es Pfarrer Moser, Franz an seinem sonst so starken Atheismus zweifeln zu lassen und verunsichert ihn zutiefst. Pfarrer Moser ist der einzige Mensch dem es je gelingt, in Franz solche Empfindungen zu wecken, bis er sogar so weit ist, seine bisherige Lebenseinstellung zu verwerfen und im Angesicht des Todes an Gott zu glauben und zu beten. Diese hohe Leistung ist eine Anerkennung Schillers an den Pfarrer Moser seiner Kindheit, für den er immer noch die größte Hochachtung hat. Letzen Endes hatten die Brüder das gleiche Ziel, die Freiheit, die sie auf unterschiedliche Weise zu erreichen und versuchen und beide letztendlich Scheitern. Gerade die Freiheit als Ziel der Anstrengungen der Brüder ist kein Zufall. Schiller litt sehr unter dem militärischen Drill seiner Schule.Ein weiterer Kritikpunkt an der christlichen Kirche wird im 2. Akt in der 3. Szene deutlich, in der ein Pater in den von den Räubern bevölkerte Wald eindringt und versucht, die Räuber zu überreden, ihm den Räuberhauptmann, Karl, auszuliefern. Der Pater handelt in missionarischem Eifer, wird jedoch von den Räubern nur verspottet. Er, der Pater, verspricht den Räubern, dass er es „bei dem Rad bewenden lasse’’, sollten die Räuber den Hauptmann ausliefern. Hier lässt Schiller seine Ironie sprechen, den gerädert zu werden, bedeutete den qualvollen Tod. Mit dieser Ironie kritisiert Schiller das radikale Vorgehen der Kirche, die Folter bis zum Tod und die anderen harten Strafen bei aufbegehren gegen die bestehenden Gesetze.
Letzten Endes muss der Pater unverrichteter Dinge unter Hohngelächter wieder abziehen, denn die Räuber haben treu zu ihrem Hauptmann gehalten und ihn nicht ausgeliefert. Gegen die mächtige Überzahl der Räuber können der Pater und die böhmischen Reiter, von der Kirche geschickt, nichts ausrichten und sie müssen den Rückzug antreten.


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