Einschaltquote
Zahl der Empfangsgeräte (Radio oder Fernsehen), die während einer
bestimmten Sendung eingeschaltet sind, im Verhältnis zur Gesamtzahl der
entsprechenden Geräte
Fernsehspiele
ARD und ZDF produzierten eine Reihe von anspruchs- und qualitätsvollen
Fernsehspielen. Zu diesen eigens für das Fernsehen hergestellten
Spielfilmen, die große Publikumserfolge wurden, gehörte etwa „Flug in
Gefahr“ nach dem Roman von Arthur Hailey (1964, SDR Stuttgart). Das
ZDF startete im April 1963 mit dem Stück „Die Unzufriedenen“ die Reihe
„Das kleine Fernsehspiel“, das seitdem vor allem Nachwuchsregisseuren
die Gelegenheit bot, Filme hoher Qualität zu produzieren.
Serien
TV-Serien waren und sind ein Garant für einen großen
Publikumszuspruch. Von Anfang an sendeten ARD und ZDF Serien
deutscher oder mehr noch ausländischer Herkunft. Besonders US-
amerikanische Serien wie „Bonanza“, „Dallas“, „Denver“ oder „Magnum“
gewannen viele Anhänger. Unter den einheimischen Produktionen ragten
„Die Unverbesserlichen“ hervor, die zwischen 1965 und 1971 im
Deutschen Fernsehen zu sehen waren. „Der Kommissar“ mit Erik Ode
(1910-83) in d er Hauptrolle ermittelte im ZDF von 1968 bis 1975.
Sport
Einen zunehmend breiten Raum widmeten die Sender seit den 1970er-
Jahren sportlichen Großereignissen wie den Olympischen Spielen und
den Fußball-Weltmeisterschaften. Seit den 1990er-Jahren spielten auch
die europäischen Fußballwettbewerbe im TV-Programm eine immer
wichtigere Rolle.
Privatsender
Mehr Filme, mehr Serien und mehr Shows brachte dem Publikum die
Einführung des Privatfernsehens. Es begann 1985 mit Sat 1, ein Jahr
später folgte RTL. Populär wurden in der frühen Phase Gameshows wie
„Glücksrad“ und „Der Preis ist heiß“.
Neuer deutscher Film
Namhafte Regisseure verhalfen dem deutschen Film in den 1960er- und
1970er-Jahren zu internationalem Ruhm.
Krise und Wende
Ende der 1960er-/Anfang der 1970er-Jahre geriet das Kino in eine
kommerzielle und inhaltliche Krise. Die Konkurrenz des Fernsehens
führte zu einem Kinosterben. Junge Regisseure suchten nach Auswegen
aus den konventionellen Bahnen, in denen sich die deutsche Filmszene
zu dieser Zeit bewegte. Wichtig für die Wende waren die politischen und
kulturellen Impulse, die von der 68er-Bewegung ausgingen. Mit neuer
Kreativität und Ästhetik feierte der deutsche Film internationale Erfolge.
Volker Schlöndorff
Volker Schlöndorff (*1939) sorgte 1975 mit dem Film „Die verlorene Ehre
der Katharina Blum”, nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Böll,
erstmals für Aufmerksamkeit. Hintergrund des Films waren die damals
in der Bundesrepublik aktuelle Furcht vor dem RAF-Terrorismus und die
diese schürende Medienhysterie. Auch Schlöndorffs zweiter großer Erfolg
„Die Blechtrommel“ (1979) war die Adaption einer Romanvorlage (Günter
Grass). Schlöndorff wurde für dieses Werk, das die Bloßstellung des
Nationalsozialismus mit moderner Gesellschaftskritik verband, mit dem
Oscar in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ ausgezeichnet.
Der Schweizer Schauspieler David Bennent als Oskar Matzerath in dem von
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