Mongolen und Timuriden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Timur-Denkmal in Taschkent
Die Mongolenzeit war vergleichsweise trübe, die Stadtbevölkerung musste immer wieder Kriege unter den Nomaden erdulden, welche das Land zerrütteten. Die Ruhephasen reichten kaum für den Wiederaufbau. Der letzte dieser Zerstörer war Timur Lenk (Tamerlan) (reg. 1370–1405): er förderte aber Buchara und Samarkand großzügig mit Geldern, Künstlern und Handwerkern fremder Länder, so dass seine Werke heute noch präsent sind (Gur-e Amir usw.). Danach kam sein Enkel Ulug Beg, so dass das Land vor Ankunft der eigentlichen Usbeken wieder erblühte.
Die usbekischen Khanate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
→ Hauptartikel: Usbeken-Khanat
Die Usbeken selbst waren ursprünglich ein Turkvolk mit gemeinsamer Herkunft mit den Kasachen aus (West-)Sibirien. Ihr Name leitet sich von Usbek Khan ab.
Der Khan Abu'l-Chair (ein Moslem und Scheibanide) hatte um 1430 die Nomaden im Gebiet zwischen Tobol, Ural und Syr-Darja vereinigt. Er versuchte einen straff organisierten Staat aufzubauen, woraufhin ihm andere Dschingisiden die Gefolgschaft verweigerten und das Kasachenreich gründeten. 1468 wurde er von den zurückkehrenden Kasachen getötet.
Abu'l-Chairs Enkel Mohammed Scheibani gründete das Usbekenreich erneut und eroberte 1500 Buchara und Samarkand von den Nachkommen Timur Lenks. Aber erst der Sieg über den Timuriden Babur (und die mit ihm verbündeten Perser) bei Gadschdiwan 1512 sicherte den Usbeken den Besitz des Landes zwischen Amu-darja und Syr-darja (mit Ausnahme von Choresm). Der Norden verblieb bei den Kasachen.
Das Usbekenreich versuchte von dem noch bis 1600 ansteigenden Karawanenhandel zu profitieren, was auch in gewissen Grenzen gelang. Man verzeichnete im 16. Jh. eine Blütezeit der Wirtschaft, Baukunst, Dichtung und teilweise auch Malerei. Auf Dauer waren die Usbeken jedoch durch die persische Eroberung Chorassans von dem sich entwickelnden Welthandel abgeschnitten.
Dazu kamen innere Probleme. Familiäre Rivalitäten behinderten die Usbeken in der weiteren 1. Hälfte des 16. Jh., besonders nach dem Tod des energischen Ubaidullah Khan (reg. 1510/33–39). Erst Abdullah II. von Buchara (reg. 1556/83–1598) ordnete sich die Fürsten wieder unter. Er war aber nicht nur ein großer Bauherr und überwiegend erfolgreicher Staatsmann, sondern auch ein orthodoxer Muslim, der eine Zeit geistiger Stagnation einleitete. Derwischorden breiteten sich aus und über Balch kamen im 17. Jh. kaum noch neue Einflüsse ins Land.
Im 17. Jh. erlebte das Land unter den Fürsten der aus Astrachan stammenden Dschaniden-Dynastie (1599–1785) trotzdem neue Stabilität und eine bescheidene Blüte. Imam Quli Khan (reg. 1610–1640/2), ein fanatischer Anhänger der Orthodoxie, förderte vor allem den Bau von Moscheen und Medresen. Auch unter seinen Nachfolgern zeugten derartige Bauwerke von immer noch vorhandenem Wohlstand.
Seit dem frühen 18. Jh. schwand die Macht des Khanats. Die Gegensätze zwischen der Feudalklasse, den Derwischorden und den Stämmen wurden zu einem inneren Problem, während an den Grenzen am Syr-darja große Unruhe herrschte. 1710 wurde das Khanat von Kokand gegründet, 1740 zog Nadir Schah in Buchara ein und entmachtete den Khan Abu’l Faiz (reg. 1707–1747).
Do'stlaringiz bilan baham: |