Schutz der menschlichen Gesundheit Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wird auch der Lebensraum des Menschen betrachtet. Hier spielen hauptsächlich Lärmschutz und Luftreinhaltung, in neuerer Zeit Schutz vor der Belästigung durch Gerüche eine Rolle. In vielen Teilen der Welt ist der Gewässerschutz für den Menschen überlebenswichtig, um ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Für die Landwirtschaft und die Sicherung der Ernährung kann – je nach örtlichen Voraussetzungen – der Bodenschutz einen hohen Stellenwert einnehmen.
Umweltprobleme Umweltprobleme sind von Menschen mitverursachte, sich negativ auswirkende Änderungen in der Umwelt. Sie wirken sich nachteilig auf die aktuelle oder zukünftige Existenz oder das Wohlergehen der Menschen aus. Menschliche Handlungen beeinflussen unvermeidbar die Umwelt. Neben den gewünschten Verbesserungen haben sie oft ungewollte, nachteilige Folgen.
Problemtypen Umweltprobleme lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen, z. B.
betroffenen Umweltbereichen (Umweltmedien Boden, Wasser, Luft; Ökosysteme)
räumlich
lokale (Luftverschmutzung in Ballungszentren)
grenzüberschreitende (Verschmutzung grenzüberschreitender Flüsse)
internationale (Kriege)
globale (Belastung der Atmosphäre, Ozonloch)
Geschichte Die modernen westlichen Umweltschutzbewegungen wurden während der Industriellen Revolution begründet. Doch schon vorher machten sich unterschiedliche Kulturen Gedanken über den Schutz ihrer Umwelt. Seit den 1960er Jahren wurde der Umweltschutzgedanke zunehmend vorangetrieben, allerdings noch unter den Begriffen „Umwelthygiene“ und „Schutz der Umwelt“. Das Kompositum Umweltschutz dagegen entstand wahrscheinlich Ende 1969 als Entlehnung zu engl. environmental protection. Mitarbeiter des damaligen Innenministers Hans-Dietrich Genscher sollen den Begriff aus den USA übernommen haben. 1970 fand der Begriff Eingang in die parlamentarische Debatte und in die Presse.
Die Freiburger Thesen, das Parteiprogramm der FDP vom 27. Oktober 1971, enthielten dann schon eine dem Umweltschutz gewidmete politische Position „Umweltschutz hat Vorrang vor Gewinnstreben und persönlichem Nutzen.“ Zudem formulierten die Freiburger Thesen das Ziel, das Recht auf eine „menschenwürdige Umwelt“ in Artikel 2 des Grundgesetzes zu verankern. Dies war die erste programmatische Haltung zum Umweltschutz in einer der wesentlichen westdeutschen Parteien.