MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHEN RAUM
PRESSESTELLE
PRESSEMITTEILUNG 8. Januar 2010
Nr. 5/2010
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Minister Peter Hauk MdL:
"Kreativ in die Zukunft - Kommunen im Land sind innovativer denn je"
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51 Gemeinden nehmen am Wettbewerb um ein EU-Leuchtturmprojekt (EULE) teil / Bis zu zehn Projekte sollen ausgewählt werden
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"Nach Monaten des Brütens über Ideen zu einer innovativen Kommunalentwicklung sind die 'Eulen' in den Kommunen nun geschlüpft. Große und kleine Gemeinden haben, einzeln oder gemeinsam in Verbünden, Zukunftspläne entwickelt und im Rahmen eines Wettbewerbs um die besten Strategien eingereicht. Die Bandbreite der Vorhaben reicht vom Technologiepark über Innovations- und Gründerzentren bis hin zur therapeutischen Kunstakademie für Menschen mit und ohne Handicap", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (8. Januar) in Stuttgart.
Der Projektbeirat, der sich aus den kommunalen und wirtschaftlichen Spitzenverbänden Baden-Württembergs und weiteren Fachgutachter aus Umweltschutz, Klimaschutz und nachhaltigem Energiebereich zusammensetzt, wird sich die sprichwörtliche Weisheit der EULE zu eigen machen und unter den eingereichten Zukunftsplänen bis zu zehn Leuchtturmprojekte zur investiven Umsetzung und Förderung vorschlagen.
Die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg unterstützen das Modellvorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Das Programm steht unter dem Motto 'Investition in Ihre Zukunft!'. "Baden-Württemberg ist Spitzenreiter, wenn es um Innovationen oder kreative Ideen geht. Diese Fähigkeiten sind nicht nur unseren Unternehmen vorbehalten, auch die Kommunen im Land haben gezeigt, dass sie Zukunft gestalten können", betonte Minister Hauk.
"Nach Einreichung der Vorschläge aller Wettbewerbsteilnehmer wird es nun eng im EULE-Nest. Nur die klügsten Strategien werden im Wettbewerb um ein EU-Leuchtturmprojekt weiterkommen und mit Mitteln der EU und des Landes gefördert werden", ergänzt Minister Peter Hauk.
Auszug aus den 13 eingereichten Projekten:
Im Kommunalverbund plane beispielsweise Aalen zusammen mit Nachbargemeinden einen Inkubator für innovative Startup-Unternehmen. Mit diesem Gründermodell solle in Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Gründer, Kommune und Wirtschaft eine neue Qualität für Existenzgründer geschaffen werden.
Die Stadt Albstadt hingegen wolle mit einer 'Projekt fabric' nicht nur Existenzgründer im Bereich technischer Textilien anlocken, sondern zugleich die Ortsmitte von Tailfingen mit der Einrichtung beleben.
Die Gemeinde Beuren hofft wiederum auf das Zusammenwirken eines Transferzentrums für regionaltypisches und klimafreundliches Bauen auf dem Geländes des Freilichtmuseums mit dem örtlichen Handwerk und der beispielhaften Sanierung des denkmalgeschützen Firstständerhauses.
Ganz anders die Gemeinden Bönnigheim, Kirchheim und Erolzheim, welche in interkommunaler Zusammenarbeit den Bau eines Gründer- und Innovationszentrums mit verschiedenen Fachbereichen rund um die Themen Textil, Bauen, Energie und Technik planen.
Die Stadt Heitersheim hat sich hingegen ganz dem Handeln der Malteser verschrieben und wird unter anderem eine therapeutische Kunstakademie namens 'Villa artis' mit Café für Behinderte und Nichtbehinderte auf den Resten eines römischen Kornspeichers errichten und hofft so, neue innovative Arbeitsmodelle im Betreuungsbereich zu schaffen.
Die sehr ländlich geprägten Gemeinden des Kommunalverbundes Hohenlohe arbeiten an einer gemeinsamen Strategie für eine umweltverträgliche Mobilität, um den Anschluss an die Zentren nicht zu verlieren und einer möglichen Abwanderung der Bevölkerung entgegenzuwirken.
Am hochschulfernen Standort Illertal soll ein Gründer-, Innovations- und Kompetenzzentrum zum Thema Bau mit einem 3D-Simulationsraum für das örtliche Handwerk durch den Gemeindeverwaltungsverband entstehen.
Der Zweckverband Oberschwäbischer Gewerbe- und Industriepark ist auf der Suche nach einem Standort für die Einrichtung eines Kompetenz- und Gründerzentrums im Bereich erneuerbarer Energien und beabsichtigt ein gemeinsames Flächenmanagement zu betreiben.
Mit seinem 25-jährigen Bestehen hat sich der Zweckverband Regionaler Industriepark Osterburken das ehrgeizige Ziel gesetzt, zum Null-Emissions-Gewerbegebiet zu werden und plant zudem ein Transferzentrum rund um den Themenbereich Energie zu errichten.
Schwäbisch Gmünd indes treibt die Sorge um die Jugend um und möchte ein Forschungs- und Qualifizierungszentrum für den Nachwuchs errichten.
Mit der Umnutzung eines ehemaligen Militärdepots zu einem Zukunfts- und Technologiepark hat der Kommunalverbund Siegelsbach / Bad Rappenau eine besondere Herausforderung angenommen.
Dagegen entwickelten die zehn Gemeinden des Kommunalverbunds Voralb gemeinsam eine Strategie zur Biomassenverwertung in Kombination mit einem Nahverkehrskonzept und möchten damit einen Meilenstein für die Zukunft der Region setzen.
Der grüne Kamin ist das Zeichen für das Projekt von Weissach im Tal, der wie ein Leuchtturm für das integrierte Ortsquartier mit Lernmanufaktur, Gewerbepark und Innovationszentrum weithin sichtbar sein soll.
Hintergrundinformationen:
Die Kommunen Albstadt (Zollernalbkreis), Beuren (Landkreis Esslingen), Heitersheim (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) und Weissach im Tal (Rems-Murr Kreis) sowie die Kommunalverbünde Aalen (Aalen, Oberkochen, Abtsgmünd, Essingen; alle Ostalbkreis), Bönnigheim (Bönnigheim, Erligheim, Kirchheim am Neckar; alle Landkreis Ludwigsburg), Schwäbisch Gmünd (Schwäbisch Gmünd, Heubach, Waldstetten, Mutlangen; alle Ostalbkreis), Hohenlohe (Blaufelden, Frankenhardt, Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Langenburg, Rot am See, Satteldorf, Schrozberg, Wallhausen, Wolpertshausen; alle Landkreis Schwäbisch Hall), GVV Illertal (Berkheim, Dettingen an der Iller, Erolzheim, Kirchberg an der Iller, Kirchdorf an der Iller; alle Landkreis Biberach), Siegelsbach (Bad Rappenau, Siegelsbach; Landkreis Heilbronn), Voralb (Aichelberg, Boll, Dürnau, Gammelshausen, Hattenhofen, Zell unter dem Aichelberg, Heiningen, Eschenbach, Schlat, Schlierbach; alle Landkreis Göppingen), Zweckverband Oberschwäbischer Gewerbe- und Industriepark OGI (Bad Waldsee, Bad Wurzach, Bergatreute, Wolfegg; alle Landkreis Ravensburg) und der Zweckverband Regionaler Industriepark Osterburken RIO (Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg, Seckach; Neckar-Odenwald-Kreis) sind in die erste Förderphase des Wettbewerbs, der Erarbeitung einer Nachhaltigen Integrierten Kommunalen Entwicklungsstrategie (NIKE) aufgenommen worden. Abgabetermin für die NIKE war der 12. Dezember 2009. Bis zum Mai 2010 wird sich entscheiden, welche Modellkommunen in die nächste Förderphase, der investiven Umsetzung der geplanten Maßnahmen, aufgenommen werden.
Weitere Informationen zum Modellprojekt EULE stehen Ihnen auf der Internetseite www.eule-bw.de zur Verfügung.
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