Pressemeldung vom 28.02.2017 Zwei Tote durch Messerangriff nach vermutlichem Streit in Wohnanwesen ROTT A. INN, LKR. ROSENHEIM. Am späten gestrigen Abend erhielten Rettungsdienste und Polizei die Mitteilung über einen Mann und eine Frau mit Stichverletzungen. Beide Verletzte verstarben trotz Reanimation kurz darauf. Es wurden zwei Personen festgenommen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln wegen eines Tötungsdelikts. Am 27.02. erhielt die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gegen 22:20 Uhr von der Integrierten Leitstelle (ILS) Rosenheim die Mitteilung über einen eingegangenen Notruf aus Rott a. Inn wegen zweier Personen mit Stichverletzungen. Im Rahmen der eingeleiteten Maßnahmen wurden in einer Wohnung eines Mehrparteien- und Geschäftshauses im Rotter Ortszentrum die beiden Schwerstverletzten aufgefunden. Trotz intensiver Rettungs- und Reanimationsversuche verstarben der Mitte 70 Jahre alte Mann und die Mitte 60-jährige Frau noch vor Ort.
Im Rahmen erster Ermittlungen wurden Hinweise auf einen vorangegangenen Streit mit einer anderen Partei des Mehrfamilienhauses bekannt. Im Zuge dessen erfolgte die Festnahme einer 20-jährigen Bewohnerin aus der Nachbarschaft; sie leistete erheblichen Widerstand und verletzte einen Beamten. Gleichzeitig wurden intensive Fahndungsmaßnahmen gegen den geflüchteten Angreifer eingeleitet.
Unter Koordination und Einsatzleitung des „Höheren Beamten vom Dienst“ des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wirkte eine Vielzahl örtlicher und überörtlicher Einsatzkräfte – darunter auch ein Polizeihubschrauber sowie Unterstützungskräfte anderer Polizeipräsidien – an den breit angelegten Maßnahmen mit. Letztlich konnte ein 25-jähriger Tatverdächtiger am nördlichen Ortsrand von Rott gestellt und festgenommen werden.
Die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim hat mit starken Kräften die kriminalpolizeilichen Ermittlungen übernommen. Die Sachleitung der Ermittlungen obliegt der Staatsanwaltschaft Traunstein – Zweigstelle Rosenheim.
Das Mehrfamilienhaus sowie der direkte dortige Bereich im Rotter Ortszentrum wurde – unter anderem zur Durchführung der kriminaltechnischen Tatortarbeit – abgesperrt. Die sich im Haus befindlichen Anwohner des Tatortanwesens haben zu diesem Zweck ihre Wohnungen verlassen. Es wurde unter Hinzuziehung des Kriseninterventionsdienstes eine Betreuungsstelle bei der Freiwilligen Feuerwehr Rott eingerichtet.