I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Abbildung 147: Fleischtauben in der Freivoliere (links); Fleischtauben im begrünten Auslauf (rechts) 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Abbildung 148: Weiße Kingtauben aus Hobbyzüchtung (Züchter: Julian Loth) 
Abbildung 149: Brütende Taube im Nest 
Ökonomische
Betrachtung
Fleischtauben werden insbesondere in den Frischfleischabteilungen der Delikatessenläden angeboten. 
Darüber hinaus bieten die Spezialitätenrestaurants oftmals Speisen mit Fleischtauben an. Vielleicht ist 
auch die Industrie zur Herstellung von Krankenkost in der Zukunft in Deutschland an Fleischtauben 
interessiert.
Gehandelt werden Fleischtauben zu 9,- 
€/Stück, bratfertig zubereitet. Bei 14 Jungtauben je Elternpaar 
und Jahr entspricht dies ein Erlös von insgesamt 126 
€. Als variable Kosten sind Futter, Energie, 
Wasser, Impfungen, Medikamente, Desinfektion zu nennen, die insgesamt rund 35 
€ betragen. Das 
Rupfen und Bratfertigmachen übernimmt der Direktvermarkter selbst oder er gibt die Schlachtung einem 
Lohnunternehmen in Auftrag. Geschätzte Kosten belaufen sich auf ca. 1 €/Jungtier. Das Angebot an 
Lohnschlachtbetrieben mit EU-Anerkennung ist in Deutschland jedoch noch recht begrenzt. 
Laut Literatur können 1.000 Zuchtpaare von einer Arbeitskraft versorgt werden. Dies bedeutet 2,2 Akh/ 
Zuchtpaar und Jahr. 
Schon die Ägypter schätzten Tauben als Leckerbissen. Römer und Griechen liebten Täubchen in der 
antiken Kultur. In Deutschland ist nach den 60er Jahren die Taube vollends in Vergessenheit geraten, 
obwohl die vorhergehende Generation die Taube als Krankenkost sehr geschätzt hat. Vielleicht 
entdecken die Deutschen die Fleischtauben als Geflügeldelikatesse der besonderen Art wieder, so dass 
es sich lohnen könnte, Fleischtauben für den besonderen Zweck und als Nischenerzeugung marktfähig 
zu machen. 

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