Stalingrad
auf
dem Weg ins Lager. Die Niederlage machte für die Deutschen die militärische Wende
offensichtlich.
Russlandfeldzug
Am 22.6.1941 gab Hitler ohne vorherige Kriegserklärung den Befehl zum
Feldzug gegen Russland, der von Anfang an Kern seiner
Eroberungspolitik gewesen war. Nach anfänglichen Erfolgen der
deutschen Wehrmacht kam der Vormarsch im Herbst 1942 zum Stehen.
Anfang 1943 (2. 2.) kapitulierte die in Stalingrad eingeschlossene 6.
Armee. Über 100 000 Soldaten gerieten in sowjetische Gefangenschaft.
Ende des Krieges
Nach dem gescheiterten Russlandfeldzug geriet die deutsche Wehrmacht
an allen Fronten in die Defensive. 1942, auf dem Höhepunkt von Hitlers
Herrschaft in Europa, hatten etwa 170 Mio. Menschen unter deutscher
Besatzung gestanden. Im Dezember 1941 erklärte der deutsche Diktator
auch den USA den Krieg. Der Eintritt der Amerikaner in den Zweiten
Weltkrieg stärkte die Reihen der Alliierten erheblich. Am 6.6.1944 (D-Day)
erfolgte die Invasion in der Normandie, womit das Ende der deutschen
Besatzung im Westen eingeleitet wurde. Französische, britische und
amerikanische Truppen überquerten den Rhein. Von Osten her
marschierte die Rote Armee ins Deutsche Reich. Im Frühjahr 1945
standen die russischen Streitkräfte vor Berlin. Am 30. 4.1945 beging
Hitler im Bunker unter der Reichskanzlei in Berlin Selbstmord. Am
8.5.1945 kapitulierte das Deutsche Reich - der Krieg war zu Ende.
Holocaust
Gleichzeitig mit dem Russlandfeldzug begann in den von Deutschland
besetzten Gebieten die systematische Verfolgung und Vernichtung der
Juden. Auf der Wannsee-Konferenz in Berlin (20.1.1942) wurden der
organisatorische und technische Ablauf der „Endlösung“ festgelegt. Bis
zum Ende des Krieges kamen in den Konzentrationslagern 6 Mio. Juden
aus ganz Europa, vor allem aus Osteuropa, ums Leben.
Der Volkssturm
Bis zum Schluss des Krieges propagierte die NS- Führung die Hoffnung auf
den „Endsieg“. Im September 1944 wurde der „Volkssturm“ gebildet, als
Aufgebot aller „waffenfähigen“ Männer zwischen 16 und 60 Jahren
(Jahrgänge 1884 bis 1928). Die Aufgabe der Armee der Kinder und Alten war
es, den Vormarsch der russischen Truppen Richtung Berlin aufzuhalten.
Widerstand
In Opposition zur NS-Diktatur entstanden in Deutschland eine Reihe von
Gruppen, die mit unterschiedlichen Motiven und Zielsetzungen für die
Beseitigung des Regimes kämpften (Weiße Rose, Kreisauer Kreis, Rote
Kapelle). Am 20. 7.1944 scheiterte ein von Oberst Graf Schenk von
Stauffenberg verübtes Bombenattentat auf Hitler im Führerhauptquartier
„Wolfsschanze“. Hinter dem Attentat standen führende Offiziere der
Wehrmacht. Sie wurden, wie Stauffenberg, sofort oder nach einem
Schauprozess vor dem „Volksgerichtshof“ (Vorsitz Roland Freisler)
hingerichtet.
Opferzahlen weltweit
Tote
Verwundete
Vermisste
55 Mio. (davon ca. 25 Mio.
Zivilisten)
35 Mio.
3 Mio.
Nachkriegsordnung
Deutschland unter alliierter Kontrolle
Die Details der Nachkriegsordnung in Deutschland wurden von
den Allierten auf einer Reihe von Konferenzen festgelegt. Nach
dem Zweiten Weltkrieg galt in Deutschland das Besatzungsstatut.
Global zeichneten sich schon bald die Fronten des Kalten Krieges
und damit auch die Teilung Deutschlands ab.
Allierte Konferenzen
Schon während des Krieges stellten die Siegermächte die Weichen für die
Nachkriegsordnung in Deutschland. Die wichtigsten Entscheidungen
fielen bei der Konferenz von Potsdam.
Casablanca
In der Zeit vom 14. bis zum 26.1.1943 trafen sich in Casablanca (Marokko)
der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische
Premierminister Winston Churchill. Neben der Abstim mung der
gemeinsamen Kriegsführung gegen Deutschland und seine Verbündeten
Italien und Japan ging es bei dieser Konferenz auch bereits um die Frage
der Zukunft eines besiegten Deutschland. Die beiden Staatsmänner
betonten dabei die Forderung nach einer bedingungslosen Kapitulation.
Verhandlungen mit Hitler oder auch einer anderen deutschen Regierung
sollten nicht stattfinden.
Die großen Drei - Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Stalin - 1945 vor der ehemaligen
Sommerresidenz des Zaren in
Jalta
Teheran
Schauplatz der zweiten alliierten Konferenz (28.11.-1.12.1943) war die
iranische Hauptstadt Teheran. An ihr nahm neben Roosevelt und
Churchill auch der sowjetische Staats- und Parteichef Stalin teil. Die
„Großen Drei“ koordinierten bei diesem Treffen die weiteren militärischen
Aktivitäten, insbesondere die Errichtung einer „zweiten Front“ durch die
Landung der Alliierten in der Normandie. Stalin erhielt die Zusage
territorialer Gewinne auf Kosten Polens.
Jalta
Die dritte Konferenz der Alliierten fand in der letzten Phase des Krieges
(4. bis 11.2.1945) in Jalta (Krim) mit denselben Teilnehmern wie in
Teheran statt. In Bezug auf Deutschland wurden gemeinsame
Maßnahmen nach Ende des Krieges und der deutschen Kapitulation
besprochen. Unter Beteiligung Frankreichs sollte das Land in vier
Besatzungszonen geteilt werden. Weiterhin einigte man sich auf die
Entwaffnung und die Entnazifizierung Deutschlands.
Potsdam
Die wichtigsten Entscheidungen über die Zukunft Deutschlands fielen auf
der Konferenz von Potsdam. Sie fand wenige Wochen nach der
Kapitulation vom 17.7. bis zum 2.8.1945 in Schloss Cecilienhof statt.
Teilnehmer waren der amerikanische Präsident Harry Truman als
Nachfolger des kurz zuvor verstorbenen Roosevelt, Stalin und zunächst
Churchill, der während der Konferenz als Premierminister abgewählt und
durch Clement Attlee ersetzt wurde. Frankreich war, wie bei den
vorhergehenden Konferenzen, nicht eingeladen, teilte aber den Status
einer Siegermacht.
Ergebnis der Konferenz war das „Potsdamer Abkommen”. In
Fortführung der Abmachungen von Jalta wurde die politische
Nachkriegsordnung in Deutschland festgelegt. Bis zu einem endgültigen
Friedensabkommen sollte Deutschland aus vier Besatzungszonen
bestehen. Deutsche, die in Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn
lebten, sollten nach dem Willen Stalins umgesiedelt werden. Die
Westgrenze Polens sollte durch die Oder-Neiße-Linie gebildet werden.
Aus den Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Diktatur heraus
sprachen sich die Teilnehmer der Potsdamer Konferenz für ein
demokratisches Deutschland aus. Finanzielle Entschädigungen
(Reparationen) sollten die Besatzungsmächte aus ihren jeweiligen Zonen
beziehen. Stalin setzte in diesem Zusammenhang durch, dass die
Sowjetunion zusätzlich 10 % seiner Reparationen aus den westlichen
Besatzungszonen erhalten sollte.
Nürnberger Prozesse
Wenige Wochen nach dem Ende der Potsdamer Konferenz begannen die
Nürnberger Prozesse. Gemäß den Beschlüssen der Konferenz gingen die
Alliierten an die juristische und strafrechtliche Verfolgung von NS-
Verbrechen. Erster Verhandlungstag war der 20.11.1945. Angeklagt waren 22
hochrangige Vertreter des Regimes wie Hermann Göring, Alfred Rosenberg,
Julius Streicher, Joachim von Ribbentrop und Wilhelm Frick. Die Urteile
wurden am 30.9. und 1.10.1946 verlesen. Zwölf Angeklagte wurden zum Tod
verurteilt, die übrigen zu lebenslangen bzw. langjährigen Haftstrafen.
Göring, in der Hierarchie der Nationalsozialisten als „Reichsmarschall“
zweiter Mann nach Hitler, beging vor Vollstreckung des Urteils in seiner
Zelle Selbstmord (15.10.1946).
Die
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