erste
elektrische Eisenbahn
präsentiert.
Weltweit nahm Deutschland eine exponierte Stellung in der
elektrotechnischen Industrie ein. Zu verdanken war dies nicht zuletzt der
1847 durch Werner von Siemens (1816–92) und Johann Georg Halske
(1814–90) gegründeten Firma Siemens & Halske, die bis in die 1920er-
Jahre hinein zusammen mit der britischen General Electric Company
Weltmarktführer in der Elektrotechnik war.
Zunächst widmete sich das Unternehmen der Telegrafie. Im Jahr 1848
wurden die Städte Berlin und Frankfurt durch ein unterirdisches Kabel
miteinander verbunden. Zudem erfand man den „Induktions-
Schreibtelegraphen“. 1866 entdeckte Siemens das dynamoelektrische
Prinzip, auf dem die 1879 präsentierte erste elektrische Lokomotive
basierte. Es sollte allerdings noch Jahrzehnte dauern, bis
Elektrolokomotiven planmäßig eingesetzt werden konnten, nicht zuletzt
weil es an elektrifizierten Strecken fehlte.
Kommunikation
Immer größere Bedeutung gewann die Kommunikation über große
Entfernungen. Begünstigt durch die Nutzanwendung der Elektrizität
erreichte sie ein neues technisches Niveau. Wichtige Impulse kamen
dabei aus Deutschland.
Steckbrief
Carl Zeiss
Der Name des am 11.9.1816 in Weimar geborenen Carl Zeiss ist bis heute mit optischen
Geräten höchster Qualität verbunden. In Zusammenarbeit mit dem Physiker Ernst Abbe
(1840–1905) gelang es Zeiss, die Konstruktion optischer Geräte, insbesondere von
Mikroskopen, auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen. Mit der Gründung der Carl-
Zeiss-Werke, die nach seinem Tod am 3.12.1888 von Ernst Abbe als Alleininhaber
weitergeführt wurden, legte er den Grundstein für die bis heute weltweit höchst
renommierte optische Industrie in Jena.
Elektromagnetischer Telegraf
Im Jahr 1833 konstruierten der Mathematiker und Astronom Carl
Friedrich Gauß (1777–1855) sowie der Physiker Wilhelm Eduard Weber
(1804–91) in Göttingen den ersten elektromagnetischen Telegrafen der
Welt.
Die Wissenschaftler arbeiteten oftmals eng zusammen. Den Telegrafen
nutzten sie bei einer privaten Telegrafenlinie, die sie in Göttingen
zwischen ihren Arbeitsplätzen im physikalischen Kabinett (Weber) und
der Sternwarte (Gauß) einrichteten. Über fast 2 km wurden isolierte
Drähte über die Dächer Göttingens verlegt und Stromstöße in
verschiedenen Stärken übertragen. Die Ausschläge eines Magnetstabs
beim jeweiligen Empfänger konnten die Wissenschaftler dann nach einem
verabredeten System als Buchstaben dechiffrieren.
„Du, Natur, bist meine Gottheit, deinen Gesetzen diene
ich.“
Carl Friedrich Gauß
Eine nach den Plänen von
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