3.3 Zur phonologischen Entwicklung. Von den Veränderungen hatten einige bereits in der vorangehenden Periode begonnen,
andere setzten sich jetzt erst ein. Im konsonantischen Bereich zeigte sich z. B. eine
Tendenz zur Beseitigung von [b], [d], [g] und [h] zwischen Vokalen, die dann
kontrahiert wurden. So entwickelte sich ein ahd. „
gitragide “ zu mhd. „
getreide “ ; ahd.
„
haben “ nahm mhd. gewöhnlich die Form „
hān “. Eine weitere Veränderung im
Konsonantismus betrat den s – Laut, das aus dem germanischen „t“ entstandene „z“ –
Vgl.:
Germ.: „
etan “ – ahd. „
ezzen “ fiel in der Aussprache mit dem alten , aus dem
Germanischen ererbten „s“ zusammen, so das im XIII. Jh. Schreibungen wie „
essen “
anstelle von „
ezzen “ möglich wurden. Bedeutsamer war der Übergang von „sc“ zu
„sch“ : ahd. „