Ma’ruza matnlari vorlesung das Thema: Das Wesen und Aufgaben der deutschen Literatur. Gliederung



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Semester VI
1.VORLESUNG
Thema: Biedermeier (1825-1850)

Gliederung:


1. „Gottlieb Biedermeier“
2. Bevorzugung privater Themen
3. Landschaftsgebundenes Erzählen
4. Gestaltung historischer Stoffe

Grundbegriffe:


Humoristische Zeitschrift; parodieren; personifizieren; die Epigonen; Bildungsdrang des Bürgertums; die Behaglichkeit; bürgerliche Kultur und Literatur; Religiosität und Heimatbewusstsein; Biedermeierdichter; Kriminalhistorische Romane; Gastspiele französischer Truppen; die Uraufführung.


Biedermeier (1815-1850)
In den “fliegenden Blättern” (die humoristische Zeitschrift, erschien 1844-1944 in München) wurde 1850 der Spiesser “Gottlieb Biedermeier” parodiert, der die Schwächen seiner Zeit personifizierte. Sein Name wurde auf den Kunststil der Zeit und schliesslich auf die gesamte Epoche von den Napoleonischen Kiegen (1803-1815) bis zur Märzrevolution 1848 übertragen.
Klassik und Romantik hatten sich überlebt. Die Autoren des Biedermeier wollten sich nicht davon lösen. Sie litten andererseits unter dem Bewusstsein, nur Epigonen, Nachfahren der vorangegangen Epoche zu sein:
“Wir sind, um mit einem Worte das ganze Elend auszusprechen, Epigonen, und tragen an der Last, die jeder Erb- und Nachgeborenschaft anzuleben pflegt”.
Die gleichzeitige grosse Bildungsdrang des Bürgertums brachte noch heute führenden Enzyklopädien von Brockhaus und Meyer zum Ausdruck. Sie erschien 1808-1840. Familien und Privatleben wurden grossgeschrieben. Kleinbürgerliche Behaglichkeit, Liebe zum Detail, gemutvolle Naturverbundenheit, tiefe Religiosität und Heimatbewustsein, prägten die bürgerliche Kultur und Literatur.
Es ist kennzeichnend, dass viele Biedermeierdichter von Krankheit und Verbitterung gequält wurden oder Selbstmord begingen. Die Dichter dieser Zeit lebten ohne gemeinsame Programme oder Verbindung miteinander. Die Kreise, die sich bildeten, waren mehr geselliger Art, - waren bei allem Humor, häufig melancholisch, verzweifelt, krank. Sie erkannten die starken Gegensätze zwischen Ideal und Wirklichkeit, konnten sie aber nur vorübergehend in Einklang bringen und litten darunter. Sehr unterhaltsam erzählte der Schweizer Pfarrer Jeremias Gotthelf (1797-1854). Mit knapp 40 Jahren begann er zu dichten. In ursprünglicher Sprache liess er die Welt des Volkes, seine Sitten und seinen Alltag lebendig werden.
Die Erziehungsromane “Uli der Knecht”(1841/1846) und “Uli der Pächter “ (1849) machten seine pädagogische Absichten deutlich. Sie prädigen ein naturverbundenes, von Arbeit und Glauben getragenes Familienleben.
Adalbert Stifter stammte aus Österreich. Er war auch als Kunstmaler tätig und gilt neben Gotthelf als der wichtigste epische Dichter des Biedermeier. Ihm waren Christentum und die Klassik Vorbild. Nur die Macht der Bildung könne zur wirklichen Feiheit führen, schrieb er. Stifters Werk hat lehrhafte Tendenzen : seine Heldinnen und Helden gehören der gehobenen Mittelsschicht an. Leidenschaften wurden bei ihm gezügelt Ordnung und Recht dem “sanften Gesetz” der Humanität unterwerfen.
In seinem Bildungsroman betont er, dass alles, was im Staat und in der Menschlichkeit gut ist, kommt von der Familie. Auch in diesem Werk sparte Stifter Gesellschaft, Staat und Politik aus und beschrieb eine soziale Utopie. Eindrucksvolle ist in Sprache und Landschaftszeichnung die “Jugendbuche”. Aus Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen (1842), eine kriminalistische Novelle von Anette von Droste – Hülshoff (1797-1848). Sie wird auch manchmal zum poetischen Realismus zugeordnet. Die Dichterin gestaltete in symbolhafter Sprache einen realen Fall aus dem Jahr 1789 mit grossem psychologischen Einfühlungsvermögen. Weitaus bekannter wurde sie jedoch durch ihre Lyrik, in der sie Farben, Klänge, Gegenstände und Leben in der Natur in ihre typisch halbstrenge und zugleich innige Sprache mit eigenwilligem Rhytmus fasste. Ihre oft schwermutigen Gedichte und Balladen sind sehr persönlich geprägt. Eigene Erfahrungen und Probleme verschmelzen mit Bildern, die fast immer dem organischen Leben entnommen sind und alle Sinne mit einbeziehen.(S.142)
Eduard Mörike (1804-1845) war fest mit Schwaben verbunden. Auch er zählt zu den grossen Lyrikern der Zeit : das romantische Erbe wirkte noch stark auf den Dichter. Seine Balladen verbinden Natur und menschliches Schicksal. Sein tragisch endender Jugendroman Maler Nolten (1832) ist von Goethe und Tick beeinflusst und zeigt deutlich autobiographische Spuren. Als Höhepunkt von Mörikes Prosa gilt seine Novelle “Mozart auf der Reise nach Prag” (1856). Einer Chronik vergleichbar wird ein Tag aus Mozarts leben intensiv nachempfunden und sprachlich gestaltet. Die enge Verwandschaft der verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen wird beispielhaft klar : “Dichtung hat der Musik allezeit ergebene Tochter zu sein” (Mozart). Die Autoren, die man dem Biedermeier zuordnet, schrieben keine Dramen. Zu Theater waren meist französische Übersetzungen und Bearbeitungen sowie Gastspiele französischer Truppen zu sein.
Eine Ausnahme waren die Wiener Autoren J. Nestroy, F. Raimund und F. Grillparzer. Sie können nicht dem Biedermeier zugeordnet werden. Sie verhalfen der Literatur aus Österreich. Der wichtigste Dramatiker der Zeit war Franz Grillparzer (1791-1872). Er verknüpfte an die Werke und Traditionen Deutschlands. Form und Sprache seines Trauerspiels “Er treuer Dichter seines Herrn”, das 1828 uraufgeführt wurde, sind klassischen Vorbildern verpflichtet.
Als sein Lustspiel “Weh dem, der lügt ” bei der Uraufführung 1838 einen Skandal heraus beschwor, zog sich der Dichter erbittert vom Theater zurück. Die Epoche des Biedremeier fand in der Jahrhundertmitte kein plötzliches Ende.



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