Wachstum allerorts
Während der letzten beiden Jahrzehnte verzeichnete Spanien, ganz ähnlich wie viele andere europäische Länder, ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum, gesteigerte Einkommen und bis vor Kurzem so etwas wie eine echte Lösung des Problems der spanischen Arbeitslosigkeit. Der Wirtschaftsaufschwung wurde durch bereitwillig vergebene (sowohl öffentliche als auch private) Kredite, eine Fülle an Rohstoffen und einen Zustrom von Einwanderern aus Zentral- und Südamerika sowie aus Afrika vorangetrieben.
Als Carlos geboren wurde, existierte das Internet in der Form, wie wir es heute kennen, noch nicht, abgesehen von wenigen miteinander verbunden IT-Netzwerken. Mobiltelefone waren selten, umständlich zu transportieren und für die meisten Menschen unerschwinglich. Online-Gemeinschaften oder soziale Netzwerke waren gänzlich unbekannt. Für viele Gemeinden auf der Welt war „Technologie“ gleichbedeutend mit einer zuverlässigen Stromversorgung. Telefon war kostspielig und nicht immer verfügbar. Urlaub im Ausland war nur etwas für wenige Privilegierte.
Trotz mehrerer Rezessionen in den letzten 20 Jahren wuchs die Wirtschaft der Europäischen Union um 40 %, mit einem leicht höheren durchschnittlichen Wachstum in den Ländern, die der Europäischen Union 2004 und 2007 beitraten. Das mit dem Tourismus verbundene Baugewerbe war im Fall Spaniens eine besonders starke Triebkraft. In anderen europäischen Ländern wurde wirtschaftliches Wachstum auch durch Sektoren wie Dienstleistungen und die Verarbeitungsindustrie ausgelöst.
Heute lebt Carlos mit seinen Eltern an derselben Adresse. Jeder von ihnen besitzt ein Auto und ein Mobiltelefon. Der Lebensstil der Familie Sánchez ist nicht unüblich für europäische Standards.
Größerer globaler Fußabdruck
Die Umweltbelastungen in Europa sind parallel zum wirtschaftlichen Wachstum sowohl in Europa als auch in der Welt gestiegen. Der Handel war für die Förderung des Wohlstands in Europa und den Entwicklungsländern ein ebenso wesentlicher Faktor wie für die Verbreitung der Umweltbelastungen, die aus unseren Aktivitäten resultieren.
2008 importierte die Europäische Union sechsmal mehr Material das Gewicht betreffen, als sie exportierte. Die Differenz ist fast vollständig auf die hohen Importe von Brennstoffen und bergbaulichen Erzeugnissen zurückzuführen.
Do'stlaringiz bilan baham: |