Görtschitztal
Im Görtschitztal liegen folgende Gemeinden:
Hüttenberg, Guttaring, Klein St. Paul, Eberstein und Brückl.
Gemeinde Hüttenberg Hüttenberg
Knappenberg, St. Johann am Pressen, St. Martin am Silberberg und Lölling gehören zum 786 m hoch gelegenen Hüttenberg. Er ist mit 2.198 Einwohnern Hauptort des oberen Görtschitztales, Ferienort und Markt, der seine Entstehung dem Eisenbergbau verdankt. Bereits vor der Römerzeit wurde hier das berühmt „norische Eisen“ gewonnen, im Mittelalter gehörte das Gebiet zum Erzbistum Salzburg. Der Eisenbergbau wurde 1978 geschlossen und es entstand im ehemaligen Hauptstollen in Knappenberg ein etwa 700 m langes Schaubergwerk mit Museen.
Der seit keltischer Zeit betriebene Erzbergbau wurde von den Römern übernommen und bis 1978 fortgesetzt. Das Ortsbild wird durch dessen Blütezeit im 19. Jh. bestimmt.
Der Hüttenberger Reiftanz
Anfangs wurde das Fest jedes Jahr gefeiert, durch die schlechte Lage des Bergbaues trat jedoch eine längere Ruhepause ein und seit 1923 findet es alle drei Jahre statt. Nach langen Vorbereitungsarbeiten, die schon im Fasching beginnen, versammeln sich am Dreifaltigkeitssonntag gegen Mittag die Kammeradschaften der Knappenfamilien, die 24 Reiftänzer und die Bergmannskapelle umgeben von vielen Besuchern auf dem Reiftanzplatz vor der Laubhütte. Nach einigen Begrüßungszeremonien versprechen sich die Knappen in Form eines Tanzes, welcher „Rad“ genannt wird, Beistand in Gefahr und Bergnot. Nach Ansprachen der hohen Obrigkeit beginnt der Reiftanz, bei dem die Knappen mit ihren bunten, geschmückten Reifen Figuren, wie die Brücke oder die Schnecke tanzen oder sich zum Stollenbau formieren. Nun folgt das Bergmannslied und noch weitere Tänze. Zum Abschluß müssen sich die Gäste noch das „Pritschen“ gefallen lassen. Dabei erhalten sie einige Stockhiebe, einen Trunk aus dem Knappenbecher, wofür allerdings eine Spende in die „Lumperbutte“ gegeben werden muß. Auf diese Weise werden die Stockhiebe von 1759 der hohen Obrigkeit zurückgezahlt. Am Abend des Laubhüttenfestes gibt es noch Musik und Tanz. Das Laubhüttenfest mit Reiftanz hat seinen Ursprung in einem Knappenstreik im 18. Jahrhundert, als die Knappen aus Langeweile verschiedene Tanzfiguren mit Haselreifen auszuführen versuchten.
Pfarrkirche ‚hl. Nikolaus‘
Die Pfarrkirche des hl. Nikolaus ist ein spätgotischer Bau von 1491 mit Zubauten des 19. Jh.
Heft Freilichtmuseum
Verschiedene historische Werksbauten, in Heft zwei Hochöfen mit Eisenhüttenwerksanlage von 1857 im neogotischem Baustil als Freilichtmuseum. Öffnungszeiten: 1. April – 31. Oktober tägl. 10 – 17 Uhr.
Heinrich-Harrer-Museum
Hier werden ca. 4.000 Exponate von dessen Expeditionen, besonders in Tibet, ausgestellt. Ö: 1. April – 30. November tägl. 9 – 17 Uhr, Dezember – März für Gruppen geöffnet.
Knappenberg Knappenberger Schaubergwerk
Schaubergwerk im Knappenberger Stollen, Mineralienschau und Bergbaumuseum. Ö: 1. April – 31. Oktober tägl. 10 –17 Uhr, November – März Gruppen nach Voranmeldung.
Lölling Pfarrkirche ‚hl. Georg‘
Die Pfarrkirche des hl. Georg in Lölling ist ein spätgotischer Bau mit barockem Hochaltar von 1705.
St. Martin am Siberberg Pfarrkirche ‚St. Martin‘
Die Pfarrkirche ‚St. Martin‘ am Silberberg, ein gotischer Bau mit mächtigem Chorturm, wurde barock umgestaltet.
St. Johann am Pressen Pfarrkirche ‚hl. Johannes‘
Die Pfarrkirche des hl. Johannes d. T. in St. Johann am Pressen ist eine 1130 – 1146 erbaut romanische Chorturmkirche, die barock verändert wurde.
Gemeinde Guttaring
Wallfahrtskirche ‚Mariae Hilf‘
Die Wallfahrtskirche ‚Mariae Hilf‘ ist ein 1725 – 1727 errichteter Zentralbau mit Doppelturmfassade. Der Hochaltar wird Johann Pacher zugeschrieben, ebenso die Seitenaltäre.
Wallfahrtskirche ‚Mariae Waitschach‘
Die spätgotische Pfarr- und Wallfahrtskirche ‚Mariae Waitschach‘ besitzt den sogenannten „Landschaftsaltar“ von 1626.
Guttaring
Ferienort und Markt mit 1.660 Einwohnern, am Silberbach zwischen dem Gurk- und Görtschitztal in waldreicher Umgebung am Fuße der Saualpe auf 642 m Höhe gelegen. Früher verlief hier die alte Eisenhandelsstraße von Hüttenberg nach Althofen.
Im Ort typische alte Einkehrgasthöfe, die aber sehr modern geführt sind. Der um 1580 erbaute Urtler Floßofen in Urtlgraben ist einer der ältesten erhaltenen in Europa.
Pfarrkirche ‚hl. Rupert‘
Die Pfarrkirche des hl. Rupert ist eine spätgotische Kirche des 15. Jh. auf romanischer Basis. Der barocke Hochaltar entstand um 1720, die andere Altäre und Einrichtung von 18. Jh.
Gemeinde Klein St. Paul
Marktgemeinde mit 2.419 Einwohnern, Seehöhe 633 m. Um den alten Ortskern herum entstand eine Industriesiedlung.
Burgruinen Grünburg, Hoch- und Niederhornburg.
Klein St. Paul Museum für Industrie und Geschichte des Görtschitztales
Öffnungszeiten: Mi 9 – 16 Uhr oder nach Vereinbarung.
Wietersdorf Werksmuseum Wietersdorf
Werksmuseum Wietersdorf mit Anlagen von 1893 Öffnungszeiten: Führung nach Anmeldung.
Kirchberg Pfarrkirche ‚Unsere Liebe Frau Mariae Moos‘
Die Pfarrkirche ‚Unsere Liebe Frau Mariae Moos‘ in Kirchberg ist ein romanischer Bau mit gotischem Chor und mächtigem gotischen Turm. Sie wurde im 17./18. Jh. barockisiert.
Wieting Propsteipfarrkirche ‚hl. Margareta‘
Die Propsteipfarrkirche der hl. Margareta in Wieting hat ein im Kern romanisches Langhaus.
Gemeinde Eberstein Eberstein
Freundlicher Marktort mit 1.593 Einwohnern am linken Ufer der Görtschitz zu Füßen der Saualpe auf 580 m Seehöhe. Ortsteile sind Brückl und Klein St. Paul. Eberstein war im 17. Jh. Standort von Eisenverhüttungen. Der Betrieb wurde 1885 eingestellt.
Schloß Eberstein
Urkundlich seit dem 12. Jh. bestehend. Oberes heute verschwundenes Schloß seit 1272. Die untere Burg – das heutige Schloß – im 14. Jh im Besitz von Görzer Ministerialen. Seit 1437 in der Herrschaft der Welzer.
St. Walburgen Pfarrkirche St. Walburgen
Ein spätgotischer Bau von 1511 – 1523 mit barockem Hochaltar um 1680.
Hochfeistritz Pfarrkirche ‚Unsere Liebe Frau’
Sie wurde 1446 – 1491 von Meister Mathes und Polier Jörg erbaut, barocker Hochaltar von Jakob Seitlinger. Von der spätmittelalerlichen Wehranlage ist der Turm erhalten, der in der Barockzeit Kapelle wurde.
Gemeinde Brückl
Wallfahrtskirche ‚hl. Christophorus‘ am Christofberg
Sie steht auf einem Berggipfel innerhalb einer Umfassungsmauer. 1627 unter Abt Hieronymus Marchstaller von St. Paul begonnener schlichter Bau.
Brückl Pfarrkirche ‚hl. Johannes d. T.‘
In der kleinen Industriesiedlung steht die spätgotische, 1521 fertiggestellte Pfarrkirche des hl. Johannes d. T. Sie hat Wandmalereien aus dem 16. und 18. Jh. und einen mächtigen Hochaltar von Johann Pacher von 1758.
Filialkirche ‚hl. Maria Magdalena‘
Die Filialkirche der hl. Maria Magdalena in Freßlitzen, ein spätgotischer Bau besitzt eine römerzeitliche Grabstelle aus dem 2. Jh.
Filialkirche ‚St. Lorenzen‘
Die romanische Filialkirche ‚St. Lorenzen‘ am Johannserberg war vor 1230 der Sitz der Urpfarre des Gebietes. Im flach gedecketen Schiff findet man Freskenreste um 1200.
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