Ökumenische Wegbegleitung
Laufental-Dorneck-Thierstein
Jahresbericht 2015 Stelleninhaberin Franziska Amrein
Gute Zeiten, schlechte Zeiten, die bekannte Fernsehserie lebt es uns vor. Das Leben bleibt nicht wie es ist, zu gerne würden wir die guten Zeiten in unserem Leben festhalten, doch wir wissen, das Leben bedeutet Veränderung. Ereignisse geschehen in der Gegenwart und sie können jederzeit eintreffen. Was folgt auf einen Unfall? Was folgt auf einen Verlust oder eine Trennung? Was folgt auf eine unerfreuliche medizinische Diagnose? Wie begegne ich dem Alltag wenn ich alt und gebrechlich werde? Wie kann ich meinen Kindern eine gute Mutter sein, wenn es mir selber nicht gut geht?
Diesen und ähnlichen Fragen begegne ich in meinem Arbeitsalltag als Stellenleiterin der Wegbegleitung.
Die Wegbegleitung als kirchliches Angebot, hat sich darauf ausgerichtet Menschen in einer schwierigen Lebensphase Zeit zu schenken und zu helfen wenn die Wellen hoch schlagen. Siebenundvierzig ausgebildete, freiwillige Helfer – davon neun Männer - begleiten mit Empathie und Wärme Einzelpersonen und Familien in einer schwierigen Lebenssituation. In solch einer Situation kann man sein zum Beispiel: bei Verlust der Fähigkeiten im Alter, mit einer chronischen Erkrankung oder mit einer psychischen oder geistigen Beeinträchtigung, nach einem Verlust oder Trennung, als Zugewanderte um unsere Sprache zu üben oder als Kind, wenn es in der Schule hapert. Die Wegbegleitung bietet zudem: Begleitdienst auf Ämter oder Unterstützung in administrativen Bereichen sowie Hilfe für die Wochenplanung. Dies, und noch viel mehr leistet die Wegbegleitung. Es ist wunderbar mitzuerleben, wie kreativ die Freiwilligen und die begleiteten Menschen ihre gemeinsame Zeit gestalten. In den fünf Jahren, in denen ich nun in der Wegbegleitung tätig bin, habe ich sehr oft erlebt, dass die Freiwilligenarbeit für beide Seiten erfüllend und bereichernd ist. Ich möchte nicht verschweigen, dass Wegbegleitung auch sehr anspruchsvoll und manchmal auch nicht einfach ist. In der 4 Mal jährlich stattfindenden Supervision und mit Hilfe der fachlichen Begleitung kann jedoch meistens eine befriedigende Lösung oder ein nächstes Etappenziel gefunden werden.
Freiwilligenarbeit
Im Laufe des Jahres 2015 leisteten die Freiwilligen insgesamt ca. 2270 Stunden Arbeitszeit, davon im direkten Einsatz 1800 Stunden. Für Supervision, Weiterbildung und Einführungskurs 470 Stunden.
Infoabende und Einführungskurs
Im vergangenen Jahr fanden zwei Infoveranstaltungen, in Laufen und in Dornach statt. Der Einführungskurs wurde von der Stellenleiterin Franziska Amrein (Wegbegleitung Laufental-Dorneck-Thierstein) und von Maria Bötschi (Fachstelle für Soziale Arbeit und Diakonie SO) geleitet. Während den Monaten Oktober bis Dezember nahmen insgesamt 5 TeilnehmerInnen der Wegbegleitung Laufental-Dorneck-Thierstein und 4 TeilnehmerInnen der Wegbegleitungen Leimental und Allschwil / Schönenbuch am Kurs in Laufen teil. Wir starteten den Kurs mit 5 Frauen und 4 Männern, wovon 7 nach Abschluss des Kurses sich entschieden, in den Wegbegleitungen tätig zu sein. 3 Personen sind in die Wegbegleitung Laufental-Dorneck–Thierstein eingetreten – herzlich willkommen! Unsere Freiwilligen sind unterschiedlichen Alters, die jüngsten sind ca. 35, die ältesten mehr als doppelt so alt. Fortgeschrittenes Alter ist also kein Hinderungsgrund, um bei der Wegbegleitung mitzumachen. Wichtiger ist, dass die Freiwilligen über genügend Sozialkompetenz verfügen, was bedeutet, dass sie sich abgrenzen und gut zuhören können.
Supervision für die Freiwilligen
Eine professionelle Beleuchtung der Arbeit der WegbegleiterInnen ist uns wichtig. In der 4-mal jährlich stattfindenden Supervision ist die Möglichkeit gegeben,
die Begleitungen differenziert anzuschauen und das eigene Verhalten zu reflektieren. Für die meisten BegleiterInnen ist dies ein wichtiges Kriterium, sich bei der Wegbegleitung zu engagieren. Camille Büsser Supervisor in Laufen, Dornach und Breitenbach leitet die Suppervisionsgruppen in feinfühliger Weise und bringt nachdenkliche, fröhliche, klärende und inspirierende Impulse ein – vielen Dank!
Der Weiterbildungstag
Am 12. September 2015 fand die ganztätige Fortbildung der Wegbegleitungen Laufental-Dorneck-Thierstein und der Wegbegleitung Arlesheim mit dem Thema: „ Demenz – Grundlagen, Symptome und Umgang mit den Betroffenen“ im Gemeindesaal der röm. kath. Kirche in Breitenbach statt. Diese Samstagsveranstaltung wurde von Frau Irene Leu, Leiterin der Geschäftsstelle Basler Wirrgarten, Erwachsenenbildnerin und DCM Trainerin referiert. Beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant s`Zäni fanden die WegbegleiterInnen Zeit, sich auszutauschen und Beziehungen zu knüpfen. Insgesamt nahmen 34 Freiwillige am Weiterbildungstag teil.
Zahlen, Daten und Fakten
Ök. Wegbegleitung Laufental-Dorneck-Thierstein Stand Dezember 2015
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Anzahl WegbegleiterInnen
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48
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Zur Zeit laufende Begleitungen
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37
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Vom Vorjahr übernommene Begleitungen
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20
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Anzahl Begleitungen total 2015
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49
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Abgeschlossene Begleitungen 2015
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12
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Zuweisungen /Anfragen 2015
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58
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Vermittelte Zuweisungen /Anfragen 2015
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29
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Unvermittelbare Anfragen 2015
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29
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Auf Einsatz wartende oder pausierende Freiwillige
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15
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Zwei WegbegleiterInnen haben sich im Jahr 2015 aus beruflichen und privaten Gründen von der Wegbegleitung verabschiedet – vielen Dank für euren Einsatz in der Wegbegleitung!
Aus welchen Gemeinden kommen die BegleiterInnen?
Laufen 9 Dornach 9 Breitenbach 4 Nunningen 4 Zwingen 3 Büsserach 3 Flüh 3 Röschenz 2 Grellingen 1 Ettingen 1 Hofstetten 1 Fehren 1 Äsch 1 Gempen 1 Hochwald 1 Aesch 1
Arlesheim 1 Metzerlen 1
In welchen Gemeinden fanden die Begleitungen statt?
Dornach 14 Laufen 9 Zwingen 5 Breitenbach 3 Erschwil 2 Nenzlingen 1 Wahlen 3 Nunningen 1 Himmelried 1 Röschenz 2 Flüh 1 Hofstetten 1
Hochwald 2 Roggenburg 1 Büsserach 2 Brislach 1
Verein Ökumenische Wegbegleitung Laufental-Dorneck-Thierstein Ein ökumenisches Projekt zahlreicher Kirchgemeinden
Franziska Amrein, Pfarreiheim Laufen, Röschenzstrasse 39, 4242 Laufen aus dem Laufental-Dorneck-Thierstein
Tel. 061 765 92 05, E-Mail: wegbegleitung@pfarrei-laufen.ch Spendenkonto IBAN: CH22 0630 0016 9530 5910 2
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