4.2Hauptmotive 4.2.1Symbole
Wie es schon oben erwähnt wurde, die Symbolik spielt in diesem Werk eine sehr wichtige Rolle und man kann sagen, dass diese Symbole die Grundlage für den ganzen Roman schaffen. Es handelt sich um die mythisch – religiösen Elemente, die nicht nur in diesem Werk vorkommen, sondern man kann auch in anderen Büchern von Anna Seghers eine antike Mythologie oder andere Tatsachen, die gewissermaßen mit der Bibel verknüpft werden, bemerken. Die Erklärung für die sieben Kreuze, die für die Flüchtlinge aufgestellt wurden, liegt ebenso in der Bibel. Der wichtigste Moment kommt aber am Abend des ersten Tages auf der Flucht. Georg versteckt sich in dem Mainzer Dom, wo er übernachten will. Der Dom figuriert hier als ein christliches und seit ewigen Zeiten stehendes Schutzdach, das bei Georg eine gespenstische Furcht auslöst. Die elementaren Bilder aus den Mythen, beziehungsweise aus der Bibel kommen hier vor, als ob sie aus Georgs eigenem Leben stammen.
Jenes äußere Licht, [...], schüttete auch, [...], alle Bilder des Lebens aus. Ja, das müssen die beiden sein, dachte Georg, die aus dem Paradies verjagt wurden. Ja, das müssen die Köpfe der Kühe sein, die in die Krippe sehen, in der das Kind liegt, für das es sonst keinen Raum gab. Ja, das muß das Abendmahl sein, als er schon wußte, daß er verraten wurde, ja, das muß der Soldat sein, der mit dem Speer stieß, als er schon am Kreuz hing-42
Und zu diesem Zeitpunkt bietet sich eine Möglichkeit an, Georg mit Jesus Christus zu vergleichen.43 Denn Georg stellt hier einen Menschen dar, der viel Leiden erlebt, trotzdem verliert er nicht die Hoffnung. Auch das Kreuz, das für ihn in Westhofen aufgestellt wurde, erinnert an die Kreuzigung von Jesus Christus.
4.2.2Parallele zwischen dem Roman und Anna Seghers´ Leben
Es gibt verschiedene Motive, die eng mit dem Leben Anna Seghers verbunden sind, wie zum Beispiel die Umgebung, wo sich die ganze Geschichte abspielt, also ihre Heimatstadt Mainz. Was aber bestimmt nicht in diesem Buch fehlen kann sind die Gewässer. Man kann kaum ein Werk von Anna Seghers finden, wo nicht ein Fluss vorkäme. Fast in jedem Buch findet man sicher einen fließenden Fluss, meistens den Rhein, oder vielleicht ein Meer.44 Die Flüsse oder Meere waren für Anna Seghers sehr wichtig schon in ihren Kinderjahren.
- sie aber sehnte sich ins freie, nach Freundschaft, Gemeinsamkeit. Und wie Leute, die sich an einen festen Ort gebannt wissen, aus Fernweh zum Bahnhof, zur Bahnlinie laufen, war für sie der Fluß das elementare Bild von Fortbewegung, Veränderung, Weg in die Welt: Ich bin vom Rhein und sah jeden Tag den Rhein mit neid an, weil er bald in Holland ins Meer fließen wird.45
Für Georg Heisler sind Rhein und Main ebenso wichtig, weil er sich in der Stadt nach dem Fluss sehr gut orientieren kann. Endlich wird er sogar dank des Flusses gerettet, denn er steigt auf ein Schiff und fährt einem neunen Leben entgegen.
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