I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

EU-V
ision Lebensmittelsicherheit („Vom Stall auf den Teller“) 
Seit einigen Jahren informiert die EU die Öffentlichkeit wöchentlich über die Vorkommnisse, die für die 
Lebensmittelsicherheit von Bedeutung sein können. Diese wöchentlich aktualisierten Mitteilungen der 
EU-Kommission sind über Internet einsehbar. Es ist bemerkenswert, dass zu über 95 % Mängel in 
Lebensmitteln mitgeteilt werden. Futtermittel sind dagegen kaum betroffen. Durchführung und 
Veröffentlichung dieses Schnellwarnsystems sind Indizien dafür, dass kein Zweifel an der 
Ernsthaftigkeit bestehen kann, die Risiken für die Lebensmittelsicherheit tatsächlich zu minimieren. Man 
gibt sich nicht mit einer Verbesserung zufrieden, sondern grundsätzlich wird eine größtmögliche 
Risikoeliminierung angestrebt. 
Während die Kostensteigerungen für Mäster durch das Verschneidungsverbot eher als gering 
einzuschätzen sind, können durch die EU-Rechtsetzung relevante Kosten auftreten. Mit der Verordnung 
EG 178/2002 wurde das Futtermittelrecht Teil des Lebensmittelrechts. Durch die Vorschriften wurden 
alle Futtermittelunternehmen und alle Lebensmittelunternehmer erfasst. 
Alle Unternehmer müssen in der Lage sein, die Anwendung der „guten fachlichen Praxis“ 
nachzuweisen. Zwecks Rückverfolgbarkeit müssen z.B. Getreidepartien mit einem Dokument begleitet 
sein. Hinzu kommt die Meldepflicht für unerwünschte Stoffe in Futtermitteln. Die Bundesregierung hat 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Leitlinien entwickelt, um die Meldepflicht für die Betroffenen verständlich zu erläutern. In erster Linie 
sind Mischfutterhersteller und Lieferanten von Zusatzstoffen meldepflichtig, daneben insbesondere 
bestandsbetreuende Tierärzte, aber auch Landwirte als Futtermittelunternehmer. 
Unter dem Aspekt Lebensmittelsicherheit gehört für Masthühnerhalter erwähnt, dass die Zulassung der 
wichtigsten Kokzidiostatika erhalten geblieben ist. Es waren Unsicherheiten aufgetreten, weil die 
Zulassung von Nifursol gegen die Schwarzkopfkrankheit der Puten nicht verlängert wurde. Eine solche 
Situation ist bei den Kokzidiostatika nicht eingetreten.