Masthühner:
3 Wochen vor Schlachttermin zwei Sockenpaare
ERGEBNISSE an zust. Veterinäramt melden!
Amtliche Probenahme
Einmal im Jahr führt das zuständige Veterinäramt Staub- und
Sockenproben durch.
Bei amtlichem positivem Ergebnis dürfen Eier aus diesem Bestand nicht
mehr in Güteklasse A vermarktet werden. Für die Legehennenherde
bedeutet dies die Keulung bzw. Schlachtung.
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Leitfaden Geflügelhaltung
Dioxine und PCBs in Eiern (Information der Verbraucherzentrale Niedersachsen)
Lebensmittel dürfen nur verkauft werden, wenn die geltenden Höchstgehalte für Dioxin und
dioxinähnliche PCB (Polychlorierte Biphenyle) eingehalten werden. Das Kontrollsystem hat jedoch
Schwachstellen, da zum Beispiel einzelne Zutaten in Futtermitteln nicht überprüft werden müssen. So
können die unerwünschten Verbindungen über das Futter in Milch, Eier oder Fleisch kommen.
Geflügel kann durch sein natürliches Verhalten wie Scharren und Aufpicken von Sand, Erde Dioxine
und PCB aufnehmen. Eine erhöhte Dioxinbelastung des Bodens durch Altlasten, neue Teerdecken,
Recyclingmaterial, Überschwemmungen oder Osterfeuer, Brandstellen können als Ursachen genannt
werden. Auch diese Eier müssen die üblichen Grenzwerte an Dioxien und PCBs einhalten.
Dioxine kommen überall in der Umwelt vor. Sie reichern sich im Fettgewebe von Tieren an, weshalb
Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch sowie die daraus hergestellten
Produkte höhere Gehalte als pflanzliche Lebensmittel aufweisen. Nach Angaben des
Bundesumweltministeriums stammen 70 % der Dioxine und PCB aus tierischen Quellen. Am stärksten
belastet sind die Lebern von Landtieren und Fischen (z. B. Dorschleber in Öl) sowie Fischöle, die als
Futtermittel eingesetzt werden.
Dioxine reichern sich auch beim Menschen im Fettgewebe an. Eine Einschätzung der Langzeitwirkung
ist nicht einfach, da sich viele schädliche Faktoren im Leben eines Menschen summieren. Eine
Schädigung des Immunsystems, bestimmte Hauterkrankungen und Leberschäden gelten nach
Aufnahme großer Mengen an Dioxin als erwiesen. Ebenso gelten sie als krebserregend. Insgesamt ist
jedoch die Belastung des Menschen mit Dioxinen in den letzten 20 Jahren um knapp 70 % gesunken.
Werden Höchstmengen bzw. Grenzwerte in Konsumeier überschritten, müssen diese den zuständigen
Behörden gemeldet werden. Die Lebensmittel dürfen nicht verkauft bzw. müssen vom Markt genommen
werden. Bei Überschreitung der Grenzwerte in Eiern sind auch die Legehennen zu sanktionieren, Eier
dürfen nicht mehr vermarktet werden, jedoch dürfen die Legehennen auch nicht gekeult und entsorgt
werden, da es sich bei einer Dioxin-belasteten Legehennenherde nicht um eine Tierseuche handelt.
Erfahrungsgemäß wurden diese Legehennen noch bis zum Alter einer „Althenne“ gehalten und gefüttert
und dann getötet und als Sondermüll entsorgt.
Einmal pro Jahr werden von einer outdoor gehaltenen Legehennenherde Dioxinproben als Poolprobe
von 30 Eier je Herde untersucht.
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