I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

 
 
 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Trink- und Tränkwasser 
Der wichtigste Nährstoff ist das Wasser. Oftmals wird der Wasserversorgung nicht die nötige 
Aufmerksamkeit geschenkt, wenngleich die Geflügelhaltung schon in diesem Punkt durch die 
Tränkwasserimpfung als Vorbild gilt. Eine verminderte Wasseraufnahme entweder aus hygienischen 
oder qualitativen Gründen, hat eine geringere Futteraufnahme mit allen bekannten Minderleistungen 
zur Folge. Eine ständige Kontrolle der Wasseraufnahme durch einen gesonderten Durchflusszähler 
(Ringkolbenzähler) ist unabdingbar. Als Faustzahl für eine ausreichende Wasserversorgung wird ein 
Verhältnis zwischen der aufgenommenen Wassermenge zur Futtermenge von 1,9:1 angenommen. 
Diese Menge schwankt mit dem Gehalt an Wasser, Eiweiß und Mineralstoffen (Natrium) des Futters, 
der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Eine Kontrolle der Tränkevorrichtung ist hier 
tägliche Pflicht. „Offenes Wasser“ wird von Legehennen lieber angenommen als Nippeltränken. Es wird 
über Rundtränken, Cuptränken bzw. Schiffchentränken angeboten. Bei der ökologischen 
Hennenhaltung sind offene Wasserstellen vorgeschrieben. 
Im Rahmen der Thematik 
Reinigung und Desinfektion
sollte auch die Tränkwasserhygiene 
angesprochen werden. Sicherlich sind Nippeltränken hygienisch unbedenklicher als Rundtränken. In 
vielen Betrieben kann jedoch beobachtet werden, dass insbesondere die Rundtränken in den 
Kaltscharrräumen und in den Ausläufen stark frequentiert werden. Es wird vermutet, dass die Vorliebe 
für ein offenes Wasserangebot zu einer erhöhten Wasseraufnahme führt, sodass die Hühner 
erfahrungsgemäß in ihrem Verhalten ruhiger und weniger hektisch sind. Tränkwasser sollten hygienisch 
einwandfrei sein, ein Biofilm in den Tränkelinien ist zu vermeiden. Daher sind Tränkwasserzusätze in 
Form von Säuren oder Laugen regelmäßig und von Anfang an den Tränkelinien zuzusetzen.