I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Freilandhaltung 
Die Freilandhaltung von Legehennen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen: 1997 befanden 
sich erst 3,4 % aller Legehennen aus Betrieben mit mehr als 3.000 Tieren in Freilandhaltung, im Jahr 
2020 sind es bereits über 18 %. Freilandhaltungen haben, auf das Stallsystem bezogen, die identischen 
Mindestanforderungen wie Legehennen in Bodenhaltung. Außerdem ist ein Kaltscharrraum, zum Teil 
anrechenbar auf die Stallgrundfläche, als während der Hellphase zugänglicher Außenklimabereich 
gefordert. Auch der überwiegend begrünte Auslauf von mindestens 4 m² je Legehenne ist 
vorgeschrieben. Der Auslauf muss den Tieren uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden. In der 
konventionellen 
Legehennenhaltung 
besteht 
des 
Weiteren 
die 
Möglichkeit 
des 
„Wechselweidensystems“. Hierzu müssen je Legehennen mindestens 10 m² Auslauffläche je Tier 
vorgehalten werden, um den Legehennen Portionsweiden von 2,5 m² je Tier anbieten zu können (4 x 
2,5 m² = 10 m²). Damit die Tiere die Weide nutzen, müssen auf der ganzen Stalllänge gleichmäßig 
verteilt Auslauföffnungen vorhanden sein.
Im Fall der Auslaufgewährung gelten folgende Anforderungen an Auslauföffnungen: 

Bei einer Auslaufmöglichkeit ins Freie müssen mehrere Auslauföffnungen unmittelbar Zugang 
nach außen gewähren.

Die Auslauföffnungen müssen über die gesamte Länge des Gebäudes verteilt sein.

Die Auslauföffnungen müssen mindestens 35 cm hoch und mindestens 40 cm breit sein.

Für je 1.000 Tiere müssen Auslauföffnungen von insgesamt mindestens 200 cm Breite zur 
Verfügung stehen.

Maximaler Radius der Auslauffläche von der nächstgelegenen Auslaufluke: 150 m bzw. 350 m, 
wenn eine ausreichende Anzahl von Unterschlupfmöglichkeiten gleichmäßig im Auslauf verteilt, 
vorhanden ist; mindestens vier Unterschlupfmöglichkeiten pro ha. 

Öffnungen vom Stall in einen Außenscharrraum müssen den Anforderungen an 
Auslauföffnungen genügen.