Zentralusbekistan ist heute das
politische und wirtschaftliche Zentrum
rund um Taschkent
Südliches Usbekistan ist etwas abseits
der üblichen Reiserouten. Die
wichtigste Stadt der bergigen Region
ist Termiz
Ferganatal ist die dichtestbesiedelte
Region Usbekistans und die Korn- und
Obstkammer des Landes.
Taschkent ist die Hauptstadt
Usbekistans und mit 2,5 Mio.
Einwohnern auch die größte Stadt des
Landes. Leider wurde bei einem
Erdbeben 1966 sehr viel der
historischen Substanz zerstört. Aus
sowjetischer Zeit existieren
kommunistische Prachtbauten und seit
der Unabhängigkeit wird vermehrt
versucht den Gebäuden einen
usbekischen Baustil zu verpassen.
Nukus ist eine Musterstadt
sowjetischer Stadtplanung mit weiten
Straßen, großen Plätzen und
Wohnanlagen. Die Stadt ist auch
Städte
Hauptstdt der autonomen Republik
Karakalpakstan. Über die Grenzen
Usbekistans hinaus bekannt ist die
Stadt für das Kunstmuseum, das eine
exklusive Sammlung russischer
Avantgardekünstler enthält die in
Usbekistan in Verbannung lebten.
Chiwa ist eine alte Oasenstadt wie aus
"Tausendundeiner Nacht" und wartet
mit einer autofreien, weitestgehend
intakten Altstadt mit unzähligen
Moscheen und Medresen auf.
Samarkand bietet verteilt über die
Stadt architektonische Kleinode aus
der Zeit der Timuriden von Weltrang,
allen voran der Registan, ein Platz mit
drei großen Medresen.
Buchara ist wie Chiwa eine historische
Oasenstadt die über 140
Baudenkmäler aufweist. Die Stadt gilt
als eine der ältesten Mittelasiens.
Termiz ist die südlichste Stadt
Usbekistans an der Grenze zu
Afghanistan gelegen. Die Stadt
zeichnet sich besonders durch das
buddhistische Erbe aus.
Moynaq war einst eine große
Fischereistadt am Aral-See und liegt
heute ca. 80 Kilometer vom Ufer
entfernt in Mitten einer Wüste. Heute
Weitere Ziele
strahlt die Stadt mit ihren stillgelegten
Konservenfabriken und den
Schiffswracks im Sand einen eher
morbiden Charme aus.
Shahrisabz liegt ca. 80 Kilometer
südlich von Samarkand. Hier wurde
Timur Lenks geboren und
Hauptsehenswürdigkeit sind heute die
letzten Überreste seines einst
prächtigen Sommerpalastes.
Das Ferganatal liegt im Osten des
Landes und ist die dichtbesiedelste
Region Usbekistans. Das Tal bildet fast
eine Enklave zwischen Kirgisistan und
Tadschikistan und ist Hort des
usbekischen Kunsthandwerks
(Seidenproduktion und Keramik) und
der Agrarproduktion (Obst, Wein).
Eingeschlossen von hohen Bergketten,
bietet das Tal ein milderes Klima als
der Rest Usbekistans und war zu
zaristischer Zeit ein Kurort.
Die bis zu 2.000 Jahre alten
Wüstenfestungen in der Kisilkumwüste,
z.B. Ayaz Kala und Toprak Kala
Nurota zwischen Navoiy und dem
Ayadarkolsee hat unter anderem eine
Festung die Alexander der Große
gebaut haben soll und eine heilige
Quelle.
Hintergrund
Das Land Usbekistan ist geographisch
zweigeteilt: während der Westen
größtenteils aus unwirtlicher
Steppenlandschaft besteht, befinden sich
in den Ausläufern des Pamirgebirges im
Osten alle größeren Städte einschließlich
die Hauptstadt Taschkent. Die äußerst
komplizierte Grenzziehung als Erbe der
Sowjetzeit sorgt dort bis heute für große
Probleme, weil viele noch zu Sowjetzeiten
errichtete Verkehrswege teils mehrfach
die Staatsgrenzen kreuzen und dadurch
kaum sinnvoll benutzbar sind.
Usbekistan liegt an der historischen
Seidenstraße von Europa nach China und
hat ein reiches kulturelles Erbe zu bieten.
Wechselnde Fremdherrschaften, zuerst
die Araber, danach die Mongolen
beherrschen die Geschichte des Landes.
Die usbekischen Staaten waren aufgrund
ihrer Lage weit im Landesinneren kaum in
der Lage an den alten Wohlstand
anzuknüpfen, sodass das Land sich im
19. Jahrhundert den Russen ergeben
musste und zu einem russischen
Protektorat wurde. Mit der Ausrufung der
UdSSR wurde Usbekistan auch formell
eingegliedert.
Die UdSSR entschied sich, die äußerst
wasserintensive Baumwollindustrie in
Usbekistan anzusiedeln und leitete hierzu
mehrere Zuflüsse des Aralsees zur
Bewässerung der Baumwollplantagen
um. Die darauf folgende Austrocknung
des Aralsees gehört zu den größten
Umweltkatastrophen der modernen
Menschheitsgeschichte.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion
erklärte sich Usbekistan für unabhängig.
Es entstand eine der korruptesten
Diktaturen der Erde, in dem
Oppositionelle mit äußerster Gewalt
unterdrückt werden; eine freie
Meinungsäußerung ist faktisch nicht
möglich. Die sowjetische Planwirtschaft
wurde nie ernsthaft reformiert, alle
relevanten Wirtschaftszweige sind auch
weiterhin in Staatshand, hohe Strafzölle
halten lästige Konkurrenz aus dem
Ausland fern. Der gesamte Wohlstand
des Landes fließt in die Privatkasse des
Präsidenten, beim Volk kommt nichts
davon an.
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