Duden Allgemeinbildung: Deutschland Alles, was man wissen muss



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Geburtenrückgangs
jedoch drastisch gesunken.

Babyboom
Phase ansteigender Geburtenziffern. Das Phänomen tritt häufig nach
Kriegen auf.


Als junge Menschen bildeten sie die breite Basis der 
Bevölkerungspyramide
, heute stehen sie
am oberen Ende der 
Bevölkerungszwiebel.
Gleichzeitig steigt aufgrund besserer Lebensbedingungen (Ernährung,
medizinische Betreuung) die Lebenserwartung an. Die Folge: Die
Altersstruktur wandelt sich. Ähnelte die Altersverteilung der Bevölkerung
noch 1950 bildlich dargestellt einer Pyramide, wobei die unter 20-
Jährigen die breite Basis bildeten, sieht sie heute eher aus wie eine
Zwiebel, die sich zur Mitte und nach oben hin verdickt.
SCHLAGZEILE
Renteneintrittsalter steigt
Dänemark und Italien haben das Renteneintrittsalter an die Entwicklung der
Lebenserwartung gekoppelt. Steigt die Lebenserwartung, verschiebt sich auch das
reguläre Renteneintrittsalter nach hinten. Durch diese Maßnahme soll die
durchschnittliche Dauer des Rentenbezugs in etwa gleich bleiben. Das Alter des
Rentenbeginns könnte sich Modellrechnungen zufolge dadurch bis auf 74 Jahre
erhöhen.
Ost und West
Die Bevölkerungsentwicklungen in der DDR und der Bundesrepublik
Deutschland verliefen im Zeitraum von 1950 bis 1990 gegenläufig.
Während die Zahl der Menschen im alten Bundesgebiet von 51 Mio. auf
63,7 Mio. anstieg, sank sie in der DDR von 18,4 Mio. auf ca. 16 Mio. Der
wichtigste Grund für den Rückgang in der DDR war die Abwanderung in
die Bundesrepublik – sogar noch, nachdem diese durch den Mauerbau
1961 eingeschränkt worden war
Nach dem Fall der Mauer 1989 zogen innerhalb eines Jahres rund 400
000 Menschen von Ost- nach Westdeutschland und damit mehr als je
zuvor. Dieser Trend setzte sich in den Folgejahren in abgeschwächter


Form fort. Besonders die Jüngeren zog es in die westdeutschen
Bundesländer – 60 % der Ost-West-Migranten waren jünger als 30 Jahre.
Ende 2012 lebten in Ostdeutschland 15,9 Mio. Menschen – inklusive der
2Mio. Einwohnervon Westberlin, die bis 2001 Westdeutschland
zugerechnet wurden. Beleg für diese Entwicklung ist das im Osten höhere
Durchschnittsalter.
Der Hauptgrund für die Abwanderung war und ist die Suche nach einem
Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Vor allem junge Frauen verließen
aufgrund der hohen Frauenarbeitslosigkeit insbesondere in den 1990er-
Jahren zur Arbeitssuche die ostdeutschen Bundesländer. 1992 z. B.
waren von den 1,2 Mio. Menschen, die in Ostdeutschland im
Jahresdurchschnitt arbeitslos waren, 740 000 Frauen. Für ostdeutsche
Frauen war es jedoch eine Selbstverständlichkeit, erwerbstätig zu sein –
in der DDR war Frauenarbeit aus wirtschaftlichen und
gesellschaftspolitischen Gründen immer stark gefördert worden.
Mittlerweile sind Arbeitsmarktstudien zufolge vor allem die höheren
Bildungsabschlüsse junger Frauen für deren Wegzug aus Ostdeutschland
verantwortlich. Sie wünschen sich einen ihrer Qualifizierung
entsprechenden Arbeitsplatz, den sie vor Ort nicht immer finden. Zu den
Folgen für die ostdeutschen Bundesländer gehören deshalb
Frauenmangel und damit verbunden eine geringere Geburtenrate sowie
eine Überalterung der Gesellschaft.
Sozialversicherung
Besondere Schwierigkeiten bereiten die Veränderungen in der
Bevölkerungsstruktur der gesetzlichen Sozialversicherung, insbesondere
der gesetzlichen Renten, Kranken- und Pflegeversicherung. Diese
sozialen Sicherungssysteme sind umlagefinanziert – die eingezahlten
Beiträge werden also unmittelbar genutzt, um daraus die Renten bzw. die
medizinischen Leistungen oder Pflegeleistungen zu finanzieren. Während
in die Kranken- und Pflegeversicherung sowohl die versicherten
Erwerbstätigen als auch die Rentner einzahlen, leisten allein die


Erwerbstätigen Beiträge zur Rentenversicherung. Kamen 1970 noch auf
100 Erwerbstätige 25 Personen im Rentenalter über 65 Jahre, waren es
2012 schon 34. 2030, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er-
Jahre ins Rentenalter kommen, werden es mehr als 50 sein, schätzt das
Statistische Bundesamt. Die Beiträge zur Rentenversicherung müssten
demnach stark ansteigen, um die Umlagefinanzierung weiter zu
gewährleisten bzw. Rentenkürzungen zu verhindern – wenn nicht
politisch gegengesteuert wird.
Durchschnittsalter in den Bundesländern
Bundesland
Durchschnittsalter der Bevölkerung
Hamburg
42,4 Jahre
Berlin
42,8 Jahre
Baden-Württemberg
42,9 Jahre
Bayern
43,1 Jahre
Hessen
43,4 Jahre
Nordrhein-Westfalen
43,6 Jahre
Niedersachsen
43,8 Jahre
Bremen
43,9 Jahre
Rheinland-Pfalz
44,0 Jahre
Schleswig-Holstein
44,3 Jahre
Saarland
45,5 Jahre
Mecklenburg-Vorpommern
45,8 Jahre
Brandenburg
46,1 Jahre
Thüringen
46,2 Jahre
Sachsen
46,4 Jahre
Sachsen-Anhalt
46,9 Jahre
Ergebnisse auf der Grundlage des Zensus 2011;
Quelle: Statistisches Bundesamt (Wiesbaden) 2014


„Adieu Generationenvertrag, adieu sichere Rente!“
Martin Rupps, Journalist und Autor des Buchs „Wir Babyboomer“
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung empfahl in seinem Jahresgutachten 2013 daher für die
Zukunft ein weiteres Heraufsetzen des Rentenalters und eine Ausweitung
der Frauenerwerbstätigkeit. Zudem könne die Zuwanderung von
qualifizierten Arbeitskräften eine Unterstützung darstellen.


Zuwanderung
Nationale und kulturelle Vielfalt
In Deutschland leben Einwanderer aus fast 200 Ländern. Diesen
Zuwanderern ist es zu verdanken, dass die Bevölkerung
Deutschlands seit 2010 relativ konstant geblieben ist, obwohl die
Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten während dieses
Zeitraums überstieg.
Die Einflüsse der in Deutschland lebenden Ausländer sind nicht mehr
wegzudenken. Sie zeigen sich z. B. in der zunehmenden Vielfalt im
kulinarischen Angebot, in der Sprache oder in der Musik. Auch ihre
Bedeutung für den deutschen Arbeitsmarkt ist nicht zu unterschätzen.
Migrationshintergrund
2012 lebten in Deutschland ca. 16,3 Mio. Menschen mit
Migrationshintergrund. Als Person mit Migrationshintergrund gelten alle
Zuwanderer, die nach 1949 in das heutige Gebiet Deutschlands gezogen
sind, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer. Zu den Menschen
mit Migrationshintergrund werden außerdem Personen gezählt, die in
Deutschland geboren sind und einen deutschen Pass besitzen, aber
wenigstens ein Elternteil haben, das zugewandert ist oder als Ausländer
in Deutschland geboren wurde. 18,3 % der Menschen mit
Migrationshintergrund, die in Deutschland leben, stammen aus der


Türkei, 9,4 % aus Polen und 7,4 % aus der Russischen Föderation.
Die meisten Zuwanderer müssen die deutsche Sprache noch erlernen. Der Einbürgerungstest
verlangt ausreichende Deutschkenntnisse. Das Foto zeigt 

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